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UNIVERSITÄT/037: Ai Weiwei nimmt Gastprofessur der Einstein Stiftung an (UdK Berlin)


Universität der Künste Berlin - 13. Juli 2011

Ai Weiwei nimmt Gastprofessur der Einstein Stiftung an der Universität der Künste Berlin an

Chinas bekanntester zeitgenössischer Künstler dankt der Einstein Stiftung und der Universität der Künste Berlin


Der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung, Professor Dr. Martin Grötschel, freut sich, dass der chinesische Künstler Ai Weiwei die von der Einstein Stiftung finanzierte Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin annehmen wird. Im April hatten der damalige Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Jürgen Zöllner, und der Präsident der UdK, Prof. Martin Rennert, auf einer Pressekonferenz in der Stiftung die Berufung Ai Weiweis nach Berlin verkündet. Der Antritt der Professur musste wegen der Inhaftierung des Künstlers offen bleiben.

Nach fast drei Monaten Haft wurde Ai Weiwei am 22. Juni gegen Kaution aus dem Gefängnis entlassen. Wann eine Ausreise aus China möglich sein wird, ist nach wie vor ungewiss. In einem an den Präsidenten der Universität der Künste Berlin adressierten Schreiben, ließ Ai Weiwei der Stiftung und der UdK seinen Dank für die Professur übermitteln. Er empfinde die Einladung nach Berlin als große Ehre und hoffe hinsichtlich der Konkretisierung der Pläne in Kontakt zu bleiben.

Diese Hoffnung teilt Professor Grötschel, der die Gastprofessur für Ai Weiwei nicht nur als signifikante Bereicherung der ebenfalls von der Einstein Stiftung finanzierten Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften an der UdK sieht, sondern auch als ein Beispiel für das effiziente Förderhandeln der Stiftung: "Die Einbindung einer der renommiertesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunst in die Graduiertenausbildung der UdK und die aus seiner Interaktion mit dem ebenfalls in Berlin arbeitenden Olafur Eliasson erwachsenden Impulse, werden der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst in Berlin eine neue Dimension verleihen. Gremien und Geschäftsstelle der Stiftung haben in der zügigen Begutachtung und Entscheidung des Antrags für die Gastprofessur ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ich hoffe, dass wir Ai Weiwei in Kürze persönlich in Berlin willkommen heißen können."

Auch Prof. Martin Rennert äußert sich zu den jüngsten Entwicklungen: "Wir freuen uns außerordentlich über die Zusage Ai Weiweis. Sein Wirken an der Universität der Künste Berlin wird für uns eine Bereicherung darstellen, da er sich in seinem Werk sowohl in künstlerischen als auch in wissenschaftlichen Fragestellungen bewegt. Seine Integration in die UdK Berlin bedeutet für uns einen entscheidenden Zuwachs an künstlerischer und diskursiver Qualität. Darüber hinaus deuten wir die Zusage selbstverständlich auch als positives Signal, was seine derzeitige Situation anbelangt und sind zuversichtlich, dass Ai Weiwei in naher Zukunft in unserer Hochschule tätig werden wird", so Prof. Martin Rennert.


Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin gegründet und ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Ihr Ziel ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern, insbesondere durch Unterstützung von Institutionen übergreifenden Forschungsschwerpunkten und -projekten, gezielter Nachwuchsförderung, Berufungen zur Gewinnung herausragender Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, forschungsorientierten Lehrangeboten und internationaler Netzwerkbildung.

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen in Europa und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 40 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 500 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Juli 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juli 2011