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BIBLIOTHEK/462: Als erste in Deutschland (idw)


Universität Konstanz - 31.03.2011

Als erste in Deutschland

Die Bibliothek der Universität Konstanz kann trotz Teilschließung das zehnjährige Jubiläum ihres 24-Stunden-Services feiern


Seit nunmehr zehn Jahren, seit dem 2. April 2001, ist die Bibliothek der Universität Konstanz auch nachts durchgehend und an Sonntagen geöffnet. Als deutschlandweit erste Bibliothek stellte die Universität Konstanz ihre Bestände und Arbeitsplätze fortan nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht zur Verfügung. Lediglich in den Wochenendnächten war die Bibliothek seitdem geschlossen. Mit diesem damals einzigartigen Service eröffnete die Universität den Benutzern völlig neue Zeitfenster bei der Nutzung der umfangreichen Freihandbestände der Bibliothek.

Eine der Reaktionen der Universitätsleitung auf die Teilschließung der Bibliothek der Universität Konstanz im November 2010 aufgrund von Asbestfunden war dann die zeitlich völlig uneingeschränkte Öffnung der verbliebenen Bibliotheksflächen. Die Buchbereiche N und J wurden an sieben Tagen der Woche 24 Stunden lang für die Nutzerinnen und Nutzer zugänglich gemacht.

Die vor einem Jahrzehnt aufkeimende Idee, die Dienste der Konstanzer Freihandbibliothek rund um die Uhr zur Verfügung zu stellen, brauchte indes nicht lange bis zu ihrer Verwirklichung: Dr. Klaus Franken, der damalige Bibliotheksdirektor, und Prof. Dr. Gerhart v. Graevenitz, der damalige Rektor der Universität Konstanz, wurden sich schnell einig. Die Aufgeschlossenheit für die Idee war groß an der Universität, so dass bis zu ihrer tatsächlichen Umsetzung gerade mal ein halbes Jahr verging. In dieser Zeit wurden die Details der Dienstleistung festgelegt - bis hin zu Absprachen mit Taxi-Unternehmen und Pizza-Lieferanten. Jahr für Jahr nahmen die Nutzungszahlen zu, insbesondere an den Sonn- und Feiertagen entwickelte sich Hochbetrieb in den Bibliotheksräumen. Neben den internen Nutzern wie dem wissenschaftlichen Personal und den Studierenden wurden die ausgeweiteten Öffnungszeiten immer mehr auch von Externen angenommen. Darunter nicht nur Bewohner des Bodenseeraums, die keiner universitären Tätigkeit nachgehen, sondern auch Wissenschaftler und Studierende, die von anderen Universitäten gezielt nach Konstanz kommen, um von dem Angebot zu profitieren.

Der Erfolg der Bibliothek der Universität Konstanz ist auch auf diesen speziellen Service zurückzuführen: Sowohl die Auszeichnung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius als Bibliothek des Jahres 2010 als auch der dreimalige erste Rang beim Bibliotheksindex BIX wurden unter anderem mit den benutzerfreundlichen Öffnungszeiten begründet.

Das aktuelle Rund-um-die-Uhr-Angebot der Buchbereiche N und J beruht somit auf einem großen Erfahrungsschatz der Konstanzer Einrichtung. Die derzeitige Situation stellt in gewisser Weise trotz Asbest-Teilschließung sogar einen weiteren Fortschritt dar: Im Gegensatz zu vorher, als etwa in den Nächten am Wochenende geschlossen war, sind die Buchbereiche N und J nun tatsächlich sieben Tage lang Tag und Nacht geöffnet. Im Schnitt sind es 150 Nutzerinnen und Nutzer, die derzeit jede Nacht die Vorteile in Anspruch nehmen, die dieser Service bietet. Das Angebot wurde im Laufe der Jahre zudem kontinuierlich ausgebaut. Hinzu kam unter anderem die Aufstellung von Selbstverbuchungsstationen, an denen die Ausleihe auch außerhalb der Öffnungszeiten der Ausleihstellen, an Sonn-, Feiertagen und in der Nacht, möglich geworden ist.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1282


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Konstanz, Julia Wandt, 31.03.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2011