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PREIS/050: Karl Marx Preis 2018 für Fahim Amir (Edition Nautilus)


Edition Nautilus - 4. Mai 2018

Karl Marx Preis 2018 für Fahim Amir


Wir freuen uns sehr, dass »Schwein und Zeit. Tiere, Politik, Revolte« von Fahim Amir bereits vor Erscheinen mit dem Karl Marx Preis 2018 in der Kategorie Ökosozialismus ausgezeichnet wird. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird heute, am Vorabend des 200. Geburtstages von Karl Marx, in Wien verliehen. Grundlage für die Entscheidung der Jury ist ein Auszug aus dem Buch, das Anfang September in unserer Flugschriftenreihe erscheint.

Aus Anlass des 200. Geburtstages von Karl Marx vergibt transform!at, ein österreichischer Verein zur Förderung linker Diskurse und Politik, drei Preise in der Höhe von je 10.000 Euro für besondere Leistungen in der marxistischen gesellschaftswissenschaftlichen Forschung. Sie wurden aus dem Nachlass der Politologin Mireille Geloen, einem Vorstandsmitglied von transform!at, gestiftet. Es werden wissenschaftliche Arbeiten bzw. innovative Weiterentwicklungen der marxistischen Theorie in den drei Schwerpunkten Marxismus-Feminismus, Ökosozialismus und Politische Ökonomie gefördert.

»Schwein und Zeit« ist ein witziges, provokantes Plädoyer für eine Tierpolitik anstelle der moralisierenden Tierethik, denn »bei Tieren wird die Linke rechts«, meint der Wiener Philosoph Fahim Amir und holt mit seiner Streitschrift zum Gegenschlag aus. Wer nach Tipps für die Errichtung urbaner Bienenstöcke sucht, wird nachhaltig enttäuscht. Stattdessen beleuchtet Amir die Rolle widerständiger Schweine für die Entwicklung der modernen Fabrik und berichtet von den Aufständen der - aus Menschen und Nichtmenschen bestehenden - »Schweinischen Multitude«, die New York über Jahre erschütterten. Es geht um neue Ökologien, die Ordnungspolitikern und Bio-Lehrerinnen unheimlich sind, die aber die Chance für neue Konzepte des Miteinanders und des Widerstands an vielleicht überraschenden Orten versprechen.

Fahim Amir lebt als Philosoph und Künstler in Wien; er beschäftigt sich mit den Übergängen von NaturKulturen und Urbanismus, Performance und Utopie, kolonialer Historizität und Modernismus. Er lehrt an europäischen und internationalen Universitäten, betrieb die Bar Schnapsloch und den Verlag Proll Positions und arbeitete in unterschiedlichen Projekten mit Künstler*innen wie Deichkind, Chicks on Speed, Rocko Schamoni und Ted Gaier. Als Teil der Performancegruppe Dolce & Afghaner trieb er mit Plakaten und Interventionen österreichische Rechtspopulist*innen und Boulevardmedien auf die Palme. Daneben war Amir Kurator von Symposien zu Neuer Musik (Ferienkurse Darmstadt), Live-Art-Festivals (Kampnagel Hamburg) und Ausstellungen (Secession Wien).


Weitere Informationen zum Preis:
http://karl-marx-2018.eu/

Weitere Informationen zu Autor und Buch:

https://edition-nautilus.de/programm/schwein-und-zeit/

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Mai 2018

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