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NAHOST/146: Libyen - Deutschland soll schwer verwundete Demonstranten aufnehmen


Presseerklärung vom 25. Februar 2011

Deutschland soll schwer verwundete Demonstranten aus Libyen aufnehmen


Deutschland soll schwer verwundete Demonstranten aus Libyen aufnehmen. Das fordert der Gründer der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch. Der Menschenrechtler erklärte am Freitag in Göttingen wörtlich:

"Wir stehen tief in der Schuld der demokratischen Bewegung Libyens, die sich trotz der Bedrohung durch Panzer, Kampfflugzeuge und fremde Söldner mutig und friedlich gegen das Gaddafi-Regime stellt. Denn eigennützig hat Deutschland jahrzehntelang mit Gaddafi kollaboriert und vom Ölreichtum Libyens profitiert. Jetzt müssen wir denen zur Hilfe kommen, die unter diesem Regime gelitten haben und ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen müssen, um sich von diesem Diktator zu befreien. Das Mindeste, was Deutschland tun kann, ist, schwer verwundete Demonstranten in großer Zahl aufzunehmen und in deutschen Krankenhäusern zu behandeln.

Wenn die deutschen Mitarbeiter in der libyschen Ölindustrie evakuiert werden können, dann muss es auch möglich sein, 1000 schwer verletzte libysche Demokraten nach Deutschland auszufliegen."


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Quelle:
Presseerklärung Göttingen, den 25. Februar 2011
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2011