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AKTION/481: Newsletter Bremer Friedensforum 3 vom 16. Februar 2010


Newsletter Bremer Friedensforum 3/16. Februar 2010


Inhalt heute:

01. Mahnwache gegen Krieg in Afghanistan und Rüstungshochburg Bremen
02. Freitags-Friedenskundgebung in Bremen-Nord
03. Afghanistan-Veranstaltung in Osterholz-Scharmbeck
04. Aktion in Berlin: Afghanistan - Kein Soldat mehr!
05. Verabschiedungsappell von Soldaten nach Afghanistan
06. Für eine Zukunft ohne Atomwaffen!
07. Wehrpflicht aussetzen - Freiwilligendienste fördern
08. Neue Nazis? Völkische Demagogie und soziales Feindbild
09. Informationsabend zur Save-me-Kampagne
10. Benefizkonzert für Haiti
11. Sind so kleine Hände
12. Wir haben diesen absurden Krieg satt!
13. Polizeiaufgebot schützt Bundeswehrwerbeveranstaltung
14. Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?
15. Rolf Becker liest Heinrich Heine
16. Religion Macht Frieden
17. Christine Buchholz spricht beim Bremer Ostermarsch
18. Terminkalender
19. In eigener Sache



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1. Mahnwache gegen den Krieg in Afghanistan und gegen die Rüstungshochburg Bremen

BREMEN. Eine Mahnwache gegen den Krieg in Afghanistan und gegen die Rüstungshochburg Bremen findet am Freitag, 19. Februar in der Zeit von 12 bis 13 Uhr an der Domsheide (vor "Kapitel 8") statt. Die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG/VK-Bremen) und das Bremer Friedensforum laden zu der Mahnwache ein.


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2. Freitags-Friedenskundgebung in Bremen-Nord

BREMEN-NORD. Die 405. Freitags-Friedenskundgebung findet am 19. Februar um 17 Uhr an der Ecke Breite Straße / Gerhard-Rohlfs-Straße in Bremen-Nord statt. Veranstalter ist die Initiative "Nord-Bremer Bürger gegen den Krieg". Im Deutschen Bundestag soll die Aufstockung der Anzahl der in Afghanistan stationierten Bundeswehr Soldaten und Soldatinnen beschlossen werden. Wohin die Reise geht, wer kann das sagen? Die Umstände, unter denen die Reise erfolgt, erläutert Walter Metag auf der Grundlage eines Textes von Hans-C. von Sponek. Hans-C. von Sponek, Diplomat, war ehemals beigeordneter Generalsekretär der UNO und Koordinator für humanitäre Programme im Irak. Das Thema: "Im paschtunischen Sumpf".


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3. Afghanistan-Veranstaltung in Osterholz-Scharmbeck

Osterholz-Scharmbeck. Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Bundeswehr raus aus Afghanistan" findet am Donnerstag, 18. Februar, um 19 Uhr im Kulturzentrum Kleinbahnhof(Kuz), Am Kleinbahnhof 1, statt. Referent ist Dr. Horst Blidon von der "Initiative für den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan im Landkreis Osterholz". Veranstalter ist "DIE LINKE", Kreisverband Osterholz-Scharmbeck.


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4. Afghanistan: Kein Soldat mehr!

KASSEL/BELIN. Eine bundesweite Aktion gegen den Afghanistan-Krieg in Berlin organisieren zahlreiche Gruppen der Friedensbewegung am Samstag, 20. Februar. In ihrem Aufruf heißt es u.a.: "Deutsche Soldatinnen und Soldaten sind keine Entwicklungshelfer in Uniform. Die Bundeswehr tötet am Hindukusch. Nach dem Bombenabwurf in Kunduz wissen das alle. Heute sind über 100.000 ausländische Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan... Jetzt sollen noch 40.000 weitere Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan Krieg führen. Davon wahrscheinlich 2.000 aus Deutschland. Die Bundesregierung will im Bundestag beantragen: Truppenaufstockung für Afghanistan. Mit der Mehrheit der Bevölkerung sagen wir dazu Nein. Wir fordern die Bundestagsabgeordneten auf: Stimmen Sie mit Nein! Schicken Sie keine weiteren Truppen, sondern ziehen Sie diese ab! Nur dann hat der Frieden eine Chance, können die humanitären Hilfsorganisationen ungefährdet arbeiten..." Über Mitfahrgelegenheiten am 20. Februar nach Berlin informiert das Bremer Friedensforum.


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5. Verabschiedungsappell von Soldaten nach Afghanistan

SEEDORF. Am Donnerstag, 18. Februar, ist in Seedorf (zwischen Bremervörde und Zeven) der offizielle Verabschiedungsappell der Luftlandebrigade 31 geplant. Von den 2600 Soldaten der Fallschirmjägerkaserne Seedorf sollen 1200 zwischen Februar 2010 und März 2011 in Afghanistan zum Einsatz kommen, "in einem Einsatz, der ... definitiv kriegsähnlich ist und den (sie sich) definitiv nicht selbst ausgesucht haben" (Kasernenkommandant Hoppe). Das Friedensforum Bremervörde will aus diesem Anlass um 13 Uhr vor der Kaserne präsent sein und sucht noch viele UnterstützerInnen.

Weitere Informationen: Hermann König, Telefon 04768-685.


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6. Für eine Zukunft ohne Atomwaffen!

BERLIN. "Mutige Schritte hin zu einer atomwaffenfreien Welt sind jetzt möglich und notwendig. Mit dem Bekenntnis des amerikanischen Präsidenten Obama in Prag zu einer Welt ohne Atomwaffen gibt es heute die einmalige Chance, die Atomwaffenstaaten auf konkrete Schritte zur atomaren Abrüstung zu verpflichten. Im fünfundsechzigsten Jahr nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki entspricht Obamas Abrüstungsappell den Friedenswünschen der Menschen. Die deutsche Bundesregierung bekennt sich im Koalitionsvertrag zur atomaren Abrüstung. Sie muss jetzt Taten folgen lassen für ein atomwaffenfreies Deutschland, für eine atomwaffenfreie Welt. Auf der Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages* im Mai 2010 in New York müssen Maßnahmen zur atomaren Abrüstung festgelegt werden..." heißt es in dem Appell "Für eine Zukunft ohne Atomwaffen!", der online unterzeichnet werden kann:
http://www.npt2010.de/appell/appell-online-unterschreiben.html


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7. Wehrpflicht aussetzen - Freiwilligendienste fördern

BOCKHORN. Die Zentralstelle Kriegsdienstverweigerung spricht sich seit langem für den Wegfall der Wehrpflicht aus. Marco Penz hat jetzt eine ausführlich begründete Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht. Der Deutsche Bundestag wird aufgefordert, die Wehrpflicht auszusetzen und stattdessen Freiwilligendienste stärker zu fördern! Jede Frau und jeder Mann kann diese Petition unterstützen, und zwar hier:
http://www.zentralstelle-kdv.de/petition.php


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8. Neue Nazis? Völkische Demagogie und soziales Feindbild

BREMEN. Das Bremer Friedensforum möchte auf die Antifa-Veranstaltung der Masch mit Ulla Jelpke, Mitglied des Deutschen Bundestages, am Donnerstag, 18. Februar, um 20 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, hinweisen. Das öffentliche Erscheinungsbild der Neofaschisten hat sich verändert. Sie treten immer weniger als glatzköpfige Gewalttäter in Erscheinung. Sie versuchen oft, sich als die guten Kumpels von Nebenan zu geben und kommen mit sozialen Forderungen daher. Was ist von dieser Entwicklung zu halten? Was wollen sie wirklich? Und ist überhaupt wirklich etwas neu an dieser Entwicklung? Und wen schützen und wen bekämpfen sie in Wirklichkeit? Ulla Jelpke war von 1990 bis 2002 und ist seit 2005 wieder Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Sie ist eine der profiliertesten innenpolitischen Sprecherinnen der LINKEN im Bundestag. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehören u.a. Antifaschismus, Grund- und Freiheitsrechte und Feminismus.

Weitere Informationen zur Masch und ihren Veranstaltungen unter:
http://www.masch-bremen.de


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9. Informationsabend zur Save-me-Kampagne

BREMEN. Ein weiterer Informationsabend zur Save-me-Kampagne findet am 18. Februar um 20 Uhr im Gemeindehaus in Arsten, In der Tränke 24, mit Britta Ratsch-Menke vom Verein "Zuflucht - Ökumenische Ausländerarbeit" und dem Arbeitskreis Asyl der Gemeinde Arsten-Habenhausen statt. Laut dem Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) befinden sich weltweit ca. 6,2 Millionen Menschen in anhaltenden, ausweglosen Flüchtlingssituationen. Sie leben trotz festgestellter Schutzbedürftigkeit seit mehr als 10 Jahren in Lagern, ohne Zugang zu grundlegenden Rechten und ohne Zukunftsaussichten. Mit einem Wiederansiedlungsprogramm ("Resettlement") versucht der UNHCR diesen Menschen eine Perspektive zu verschaffen und sucht dafür Länder, die regelmäßig einen Teil dieser Flüchtlinge dauerhaft aufnehmen. 2008 wurde in München die Kampagne "Save me" ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Beteiligung Deutschlands am Wiederansiedlungsprogramm ("Resettlement") des UNHCR und deutlich machen, dass es in der Bevölkerung eine Bereitschaft zur Aufnahme dieser Flüchtlinge gibt. Inzwischen gibt es in 45 Städten Unterstützergruppen und mehr als 5.000 namentliche UnterstützerInnen der Kampagne. 18 Kommunal- und Stadträte haben ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen erklärt.

Weitere Informationen: http://www.save-me-kampagne.de


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10. Benefizkonzert für Haiti

BREMEN. Am Samstag, 20. Februar, findet um 19.30 Uhr in Unser Lieben Frauen Kirche ein Benefizkonzert zugunsten der Arbeit und Hilfe der Diakonie Katastrophenhilfe statt. "Ich freue mich besonders, dass Bremerinnen und Bremer mit afrikanischem Migrationshintergrund von "Africa Tomorrow Plus" Solidarität und Mitgefühl mit der Bevölkerung Haitis zeigen und die Gospelchöre "Ady and the Zion Communitiy Choir", "Silas Edwin and the Temple Life Gospel Singers", Jojo Cumbana aus Mosambik und den "Universal Children Choir" von Werder Bremen für das Konzert gewonnen werden konnten", so Angela Hesse vom Diakonischen Werk. Eintrittskarten gibt es bei NordWest Ticket für 15 Euro.

Weitere Informationen:
Angela Hesse, Diakonisches Werk Bremen e.V., Ökumenische Diakonie & Migration,
Telefon +49 421 16 38 4-14, E-Mail: Hesse@diakonie-bremen.de; http://www.diakonie-bremen.de


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11. Sind so kleine Hände

BERLIN. Am 12. Februar war der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten (Red Hand Day). Aus diesem Anlass erklärte Christine Buchholz, Mitglied im Geschäftsführenden Parteivorstand der Partei DIE LINKE: "Nach Angaben der Vereinten Nationen sind weltweit mehr als 250.000 Kindersoldaten im Einsatz. Kinder, die gezwungen werden, in Kriegen und gewalttätigen Auseinandersetzungen der Erwachsenen Soldaten zu sein, zu kämpfen, zu schießen und zu töten. Kinder, ihrer Kindheit beraubt. Noch immer haben nicht alle Staaten die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet, die unter anderem 10 Grundrechte von Kindern benennt: Das Recht auf Bildung und Ausbildung, Gesundheit, Spiel und Freizeit und den Schutz vor Gewalt, Verfolgung und Ausnutzung. Diese elementaren Grundrechte gilt es weltweit einzufordern. Verstöße, deren massivste Form der Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten ist, sind zu ächten. Wir als LINKE machen weiterhin Druck auf Regierungen, die den Einsatz von Kindersoldaten nicht unterbinden und unter Strafe stellen. Kindersoldaten brauchen Schutz und Chancen, Perspektiven, die einen Ausstieg möglich machen. Dazu gehört das Recht auf Asyl. Ehemalige Kindersoldaten brauchen ein Bleiberecht statt Duldung, sie brauchen Betreuung und die Aussicht auf ein Leben in Frieden. Hier ist die Bundesregierung aufgefordert, zu handeln, jungen Menschen eine dauerhafte Abkehr von Gewalt und Krieg zu ermöglichen. Sie muss, wie im Koalitionsvertrag festgehalten, endlich die Vorbehaltserklärung zur UN-Kinderrechtskonvention zurücknehmen und diese vollständig anerkennen."


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12. Alejandra Londono Bustamante: "Wir haben diesen absurden Krieg satt!"

BREMEN. Mit Alejandra Londono Bustamante vom Jugendnetzwerk "Red Juvenil" aus Kolumbien begrüßten das Diakonische Werk/Brot für die Welt, Amnesty International, Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und das Bremer Friedensforum einen weit gereisten Gast in der Villa Ichon. Die 26-jährige Kolumbianerin führte eine Rundreise durch Deutschland anlässlich des Internationalen Gedenktages zum Schutz von Kindersoldaten... Die Vereinten Nationen beziffern die Zahl kämpfender Kinder in illegal bewaffneten Gruppen allein in Kolumbien auf 8.000 bis 11.000. Doch die Rekrutierung von unter 18-Jährigen ist laut Internationalem Strafgerichtshof seit November 2009 strafbar.

Mehr:
http://www.wikio.de/article/kolumbien-kindersoldaten-rekrutiertalejandra-krieg-168485869


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13. Polizeiaufgebot schützt Bundeswehrwerbeveranstaltung

BREMEN. Zu einer Bundeswehrwerbeveranstaltung in der Bundesagentur für Arbeit hatten sich 70 Protestierende eingefunden und die Forderung unterstrichen, dass solche Anwerbeveranstaltung für Auslandseinsätze nicht in den Räumen der Bundesagentur stattfinden sollen. Aufgerufen hatten der Bremer Erwerbslosenverband, das Friedensforum und andere Gruppen. Das angerückte Polizeiaufgebot verhinderte, dass Kritiker an der Werbeveranstaltung teilnehmen konnten. Der Bremer Erwerbslosenverband erneuert seine Forderung an die örtliche Agentur, solche Veranstaltungen zukünftig zu unterlassen.


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14. Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?

BREMEN. Zu einer Diskussionsveranstaltung "Die neue regionale Rolle der Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?" mit Murat Cakir, Sprecher des Europäischen Friedensrats Türkei / Kurdistan, laden verschiedene Bremer Organisationen am Donnerstag, 25. Februar, um 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, in Bremen ein. Die mögliche Mitgliedschaft der Türkei in der EU ist eines der am meistens diskutierten europäischen Themen der letzten Jahre. Für die BefürworterInnen ist die Türkei, die aufgrund ihrer wachsenden geostrategischen Lage und ihrer Brückenfunktion in die islamische Welt für europäische Interessen immer wichtiger wird, längst ein Mitglied der europäischen Familie. Die GegnerInnen einer EU-Mitgliedschaft jedoch halten das Land noch nicht "reif" genug und führen stets die Defizite der türkischen Demokratie, die Menschenrechtsverletzungen sowie den Islam als gewichtige Gründe, die gegen eine Mitgliedschaft in der "christlich-abendländischen" Familie sprechen. Doch, unabhängig eines für oder wider der EU-Mitgliedschaft, was passiert wirklich in der Türkei? Kann die Türkei, die inzwischen eine ausgreifende Regionalmacht geworden ist und als strategischer Partner der USA und Israel Ansprüche in der Region stellt, tatsächlich die Grundvoraussetzungen für eine EU-Mitgliedschaft erfüllen?


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15. Rolf Becker liest Heinrich Heine

BREMEN. "Heinrich Heine - immer noch gefährlich? Wider den Trend, den politischen Poeten in Watte zu packen". Rolf Becker liest Heinrich Heine am Samstag, 6. März, um 19.30 Uhr in der Friedenskirche Bremen, Humboldtstraße 175. Im Mai 2008 ist Rolf Becker bei einer Lesung von Texten Heinrich Heines von dem ehemaligen Wirtschaftssenator Wilhelm Rahlfs (FDP) mit einem Gehstock tätlich angegriffen worden. Wenige Wochen später empörten sich Besucher einer Heine-Lesung in Borgfeld, weil sie von der Kritik des Poeten an provinziellen bzw. spießbürgerlichen Haltungen nichts wissen wollten und ihnen mehr an dem Liebeslyriker gelegen war. Im Oktober 2009 flackerte in Bremen ein Streit um den Standort eines Heine-Denkmals auf. Statt, wie geplant, dem Dichter einen Platz vor der Bürgerschaft zu geben, einigte man sich darauf, das Denkmal in den Wall-Anlagen, zwischen der Kunsthalle und der Kreuzung vor der Stadtbibliothek, aufzustellen. Neu ist solch unrühmlicher Umgang mit dem Dichter jedoch nicht. Erinnert sei an die Ächtung der Schriften Heines während der Nazi-Zeit in Deutschland, an das langjährige Weigern der SPD in Nordrhein-Westfalen, die Düsseldorfer Universität nach dem bedeutendsten Sohn der Stadt zu benennen, oder - wie in Bayern noch bis Anfang der 1970er Jahre geschehen - Gedichte von Heine wie die "Loreley" mit Verfasserangaben "Unbekannter Dichter" oder "Aus dem Volksmund" zu versehen. Und längst ist es heute - wie schon Anfang des letzten und vorletzten Jahrhunderts - wieder üblich, den Heine der "Gartenlaube" auf sogenannten Heine-Events darzubieten, wie etwa vor wenigen Jahren im Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

Gegen diesen Trend wendet sich am 6. März um 19.30 Uhr die Lesung "Und Deutschland? Ich weiß nicht" von Rolf Becker. Der bekannte TV- und Theaterschauspieler, der am Alten Gymnasium in Bremen sein Abitur gemacht hat, gilt als einer der besten Heine-Rezitatoren. Mit der Textfolge "Dichter unbekannt" soll vor allem der unterschlagene, politische Heine vorgestellt werden. Veranstalter sind die Ev. Friedensgemeinde, die Buchhandlung Leuwer und der Donat Verlag. Eintritt: 10 EUR (Ermäßigt 8 EUR)


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16. Religion Macht Frieden

BREMEN. Dr. Markus A. Weingardt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), Heidelberg, sowie bei der Stiftung Weltethos, Tübingen, hält am Mittwoch, 10. März, um 20 Uhr im forum Kirche, Hollerallee 75, einen Vortrag zum Thema: "Das Friedenspotential von Religionen in politischen Gewaltkonflikten". Vielfach wird vom 'Gewaltpotential' der Religionen gesprochen, oftmals unter Verweis auf die religiös legitimierte Ausübung von Gewalt im fundamentalistisch verstandenen Islam oder historisch im Blick auf die Kreuzzüge. Diesem auch aktuell festzustellenden konfliktverschärfenden Einfluss von Religion steht jedoch ein unterschätztes Friedenspotential der Religionen entgegen. Markus A. Weingardt belegt in einer umfangreichen Forschungsarbeit an über 40 regionalen Konflikten, dass Religionen als glaub- und vertrauenswürdige Akteure wahrhaft Friedensstifter sein können.


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17. Christine Buchholz spricht beim Bremer Ostermarsch

BREMEN. Christine Buchholz, Mitglied des Geschäftsführenden Parteivorstandes der Partei DIE LINKE, spricht beim diesjährigen Bremer Ostermarsch am Samstag, 3. April. Die Bundestagsabgeordnete war Ende Januar für fünf Tage in Afghanistan unterwegs. Die friedenspolitische Sprecherin traf Opfer des Bundeswehr-Bombardements in Kunduz, Entwicklungshelfer und führende afghanische Politiker. Im Interview sprach sie zusammen mit Fraktionsvize Jan van Aken über die Bombennacht, den zivilen Aufbau des Landes und darüber, warum es für Afghanistan immer noch Hoffnung gibt.

http://www.linksfraktion.de/interview_der_woche.php?artikel=1578553218


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18. Terminkalender

Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz; jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4;

Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße;

Donnerstag, 18. Februar, um 13 Uhr, Protestkundgebung in Seedorf bei Bremervörde gegen die Verabschiedung von Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan;

Donnerstag, 18. Februar, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Ulla Jelpke, Mitglied des Deutschen Bundestages, zum Thema: "Neue Nazis? Völkische Demagogie und soziales Feindbild",
weitere Informationen unter http://www.masch-bremen.de;

Freitag, 19. Februar, um 12 Uhr vor Kapitel 8, Mahnwache gegen Rüstungsstandort Bremen;

Samstag, 20. Februar, bundesweite Aktion in Berlin "Kein Soldat mehr! Truppen raus aus Afghanistan!";

Montag, 22. Februar, 19.30 Uhr DGB-Haus, Yehuda Shaul (Israel), auf Einladung der Stiftung "Die Schwelle" spricht Yehuda Shaul, Leiter der israelischen Friedens- und Menschenrechtsgruppe "Breaking the Silence" über den "Gaza-Krieg 2008/2009: Augenzeugenberichte von israelischen Soldaten/innen";

Mittwoch, 24. Februar, 19 Uhr, Zentralbibliothek, Wallsaal, Am Wall 201, Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung "In deutschem Gewahrsam - Bilder und Erinnerungen ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener". Nach der Freiburger Dokumentation von KONTAKTE-KOHTAKTbI über Schicksale sowjetischer Kriegsgefangener wurde die Ausstellung für Bremen neu gestaltet und gemeinsam mit Partnern ein Begleitprogramm erstellt (bis 27. März) - Schirmherr: Hans Koschnick;

Donnerstag, 25. Februar, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Diskussionsveranstaltung "Die neue regionale Rolle der Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?" mit Murat Cakir, Sprecher des Europäischen Friedensrats Türkei/Kurdistan - Einladende Organisationen: biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung). Birati e.V., Europäischer Friedensrat Türkei, Forum Kirche - Ökumenische Initiative Bremen, Bremer Friedensforum, GEW Bremen, Internationale Fraueninitiative, e.V., Internationale KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Bremen, Kurd's Cafe Bremen, Internationale Liga für Menschenrechte, Rosa-Luxemburg-Initiative, - Bremer Forum für Bildung, Gesellschaftsanalyse und -kritik e.V., YEK-KOM, Föderation kurdischer Vereine in Deutschland;

Donnerstag, 4. März, 18.15 Uhr, Übersee-Museum, ausnahmsweise findet die Sitzung des Bremer Friedensforums dieses Mal im Überseemuseum statt;

Donnerstag, 4. März, 19.30 Uhr, Überseemuseum, Hajo G. Meyer, "Zionismus: seine Genesis, seine Gefahren und sein Untergang" - Hajo G. Meyer ist deutscher Jude, Auschwitzüberlebender und lebt in den Niederlanden. Er war Physiker bei Philipps. Er schreibt Bücher über das Judentum und den Nahostkonflikt.

Donnerstag, 11. März, 18.30 Fatih-Moschee Gröpelingen, "Abgeschnitten vom Lebensnotwendigen?" Gemeinsame Veranstaltung zu Palästina von Schura, Fatih-Moschee und Bremer Friedensforum zum Internationalen Frauentag (für Frauen);

Samstag, 3. April, Ostermarsch in Bremen, 11 Uhr, Sammeln und Auftaktkundgebung "Ziegenmarkt", Vor dem Steintor/Ecke Friesenstraße; 11.25 Uhr, Demonstration zum Marktplatz über V.d. Steintor, Ostertorsteinweg, Goetheplatz, Ostertorstraße, Domsheide; 12.00 Kundgebung Marktplatz, unter anderem mit einer Rede der Bundestagsabgeordneten Christine Buchholz;


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19. In eigener Sache

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen für den Newsletter an: Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Die Veröffentlichung von Artikeln oder Auszügen aus dem Newsletter ist mit Quellenangabe ausdrücklich erlaubt! Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet. Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden. Unser Spendenkonto lautet: Ekkehard Lentz (für das Bremer Friedensforum) bei der Postbank Hannover, BLZ 25010030, Kontonummer 123268-306.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz


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Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 3 vom 16. Februar 2010
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2010