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INTERNATIONAL/267: Der afrikanische Kontinent bereitet sich auf den 2. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit vor (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin

Der afrikanische Kontinent bereitet sich auf den 2. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit vor

Von Martine SICARD, Koordinatorin Afrika, 2. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit, 14. Juli 2019



Zusammenstellung von Fotos aus Fes, Oujda, Nuakchot und Dakar, wo Koordinatoren des Projektes den Weltmarsch vorstellen - Bild: Pressenza Berlin

Vorbereitungstreffen in Fez, Oujda, Nuakchot und Dakar
Bild: Pressenza Berlin

Nach dem Start in Madrid am 2. Oktober 2019 wird der 2. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit (WM2) in Richtung Südspanien laufen, bis er am 8. Oktober über Nordmarokko den afrikanischen Kontinent erreicht. Mehrere Länder bereiten sich schon darauf vor, das Basisteam zu empfangen, das ihre Initiativen vorstellen wird ...


In Westafrika

Marokko: Anlässlich unserer Touren im März und Mai fanden mehrere Treffen statt: im östlichen Teil an der Universität von Oujda und Fes, mit Vertretern von Gewerkschaften und Verbänden, in Casablanca mit mehreren assoziierten Vertretern und mit Studenten. Während sie darauf warten, die konkreten Initiativen auszuarbeiten, sind die wichtigsten geplanten Städte Tanger, Casablanca und Tarfaya, zu denen Fez und Agadir hinzukommen könnten.

Kanarische Inseln: Die Aktivitäten finden vom 15. bis 19. Oktober auf Teneriffa, Las Palmas und Lanzarote statt: Am 15. Oktober an der Universität La Laguna, mit einem Forum oder einer Sitzung über Erziehung und Frieden und der Vorführung des Dokumentarfilms "Le début de la fin des armes nucléaires" (Der Anfang vom Ende von Atomwaffen), am 16. Oktober, mit dem Aufstieg zum Gipfel des Teide (3718 Meter), um die Flagge des 2. Weltmarsches dorthin zu tragen. Die nächsten Tage werden pädagogischen und institutionellen Aktivitäten auf Lanzarote und Las Palmas gewidmet sein.

Mauretanien: Die Feldarbeit mit Mitgliedern von WWW&V, (World Without Wars and Violence) aus Nouakchott ermöglichte das Treffen mit Vertretern von Institutionen (dem Präsidenten der Nationalen Kommission für Menschenrechte, dem Präsidenten der Nationalen Basketballföderation, dem Direktor für Jugend, dem Präsidenten der städtischen Gemeinschaft von Nouakchott), die ihre Unterstützung und ihr Engagement für den Weltmarsch bekundeten, sowie mit verschiedenen Verbänden von engagierten Jugendlichen und Persönlichkeiten aus Universitätskreisen und dem Engagement für Menschenrechte. Infolgedessen entstand das Nouakchott Promotion-Team, das sich aus Vertretern von 6 Gruppen sowie einer WhatsApp-Gruppe aus Mauretanien zusammensetzt. Dieses Team hat bereits drei Treffen abgehalten und eine erste Sensibilisierungsaktion anlässlich des Ramadan organisiert: die Realisierung einer Ftour (auf Spanisch, iftar, was den Bruch des Fastens bedeutet) für Gewaltlosigkeit im öffentlichen Raum. In Bezug auf die Route des Basisteams wird der Weg durch Nouadhibou, Bon Lanuar, Nouakchott und Rosso in Betracht gezogen ...

Senegal: Während unserer Rundreise im Mai trafen wir uns mit Vertretern einer Schule mit 3.000 Schülern und ihrem Direktor, Mitgliedern des Verbandes der Fußballschulen, einem Chor, den Leitern des African Centre for Human Rights Education (das bereits Frauenmärsche im ganzen Land organisiert hat), alle begeistert und mit der Absicht, den Boden für die WM2 (2. Weltmarsch) zu bereiten. Es fand auch eine erste Koordinationssitzung statt, bei der bereits Aktivitäten wie Filmvorführungen über Gandhi oder Konferenzen definiert wurden: vom 2. Oktober und vom 26. Oktober bis zum 1. November verschiedene Aktivitäten, die auf verschiedene Orte des Landes und der Nachbarschaft von Dakar verteilt sind. Das humanistische Kollektiv Énergie pour les Droits Humains (Energie für Menschenrechte) des Departements Pikine plant, ein Forum in seiner Region abzuhalten. Über WhatsApp wurde eine Gruppe unter dem Namen 2WM Senegal gegründet.

Ziel ist es, die Möglichkeiten in anderen Städten wie Saint-Louis und Thiès weiter auszubauen und das Casamance-Gebiet durch eine Route über Ziguinchor-Bignona-Gambia-Kaolack-Dakar zu aktivieren.

Guinea-Conakry: Wir befinden uns in einer Phase der Bewusstseinsbildung und Wiederaufnahme von Kontakten zu Persönlichkeiten und Kollektiven, die den 1. Marsch unterstützt hatten, sowie der Erschließung neuer Möglichkeiten.

Die Abreise des internationalen Basisteams, das die Route nach Westafrika durchführen wird, erfolgt schließlich am 4. November von Dakar in Richtung Amerika nach einer Strecke, die diesem Kalender folgt:

Vom 8. bis 14. Oktober, Marokko
14. bis 18. Oktober, Kanarische Inseln
19. bis 24. Oktober, Mauretanien
24. Oktober bis 4. November, Senegal


In Zentralafrika

Benin und Togo: Sensibilisierungs- und Mobilisierungsausschüsse, Beziehungen zu privaten und staatlichen Behörden und Institutionen in den beiden Ländern sind im Gange. Es ist geplant, ein Fußballturnier zu organisieren und einen Freizeittag in den Schulen mit Botschaften des Friedens und Prinzipien gewaltfreien Handelns vorzubereiten. Mit dem Präsidenten der RFI-Clubs in Benin, der Internationalen Jugendkammer, dem Roten Kreuz Benin und anderen Verbänden wird derzeit eine Partnerschaft verhandelt.

Kamerun: Es bestehen Kontakte zu den wichtigsten Kollektiven sowie zum Netzwerk Mayors for Peace Africa (Bürgermeister für Frieden Afrika).

Elfenbeinküste: Zur Eröffnung des Marsches am 2. Oktober in Abidjan- Cocody ist eine Veranstaltung geplant. Am 15. Oktober in Bouaké, dem Zentrum des Landes, und am 28. Oktober in Korhogo, im Norden des Landes. Am 1. November reist eine Delegation von der Elfenbeinküste nach Dakar, um das Basisteam zu begrüßen.

Mali: WWW&V-Mitglieder versuchen, trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten und der Situation sozialer und politischer Gewalt Aktivitäten umzusetzen.

Kongo, Demokratische Republik Kongo: Das Projekt schreitet aufgrund materieller Schwierigkeiten nur langsam voran. In den Städten Lubumbashi, Likasi und Mbuji-Mayi wurde bereits Bewusstsein geschaffen, vor allem in Schulen. In Lubumbashi versuchen einige Pastoren und Musiker, sich dem Projekt anzuschließen.

Nigeria: Ein Friedensmarsch und eine Konferenz sind in Abuja geplant; es besteht auch die Idee, einen Friedens- und Meditationspark in der Stadt Benin zu eröffnen und einen Friedensmarsch in Lagos zu organisieren.

In Ostafrika wurde in Mosambik ein Koordinierungsteam eingerichtet, das eine neue Route ausarbeiten soll, die vom 18. November bis 20. Dezember 31 Tage lang acht Länder durchqueren wird: Äthiopien, Kenia, Uganda, Sambia, Simbabwe, Mosambik und Südafrika, um dann weiter nach Buenos Aires zu reisen. Die Idee ist, in jedem Land eine öffentliche Veranstaltung zu organisieren, bei der wir die verschiedenen Staatschefs einladen, sich öffentlich für Frieden zu engagieren. Es gibt auch ein Projekt, mit 20.000 Menschen in Chimoio das größte menschliche Symbol des Friedens zu formen. Eine weitere Idee ist, die Fluggesellschaften, die Teilnehmer des Marsches befördern, mit einzubeziehen, indem sie ihre Passagiere mit der Verteilung einer Broschüre über den WM2 informieren.

Trotz der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Schwierigkeiten versucht jeder auf seine Weise, sich an dem Projekt zu beteiligen und einzubringen. Wer mitarbeiten und die bereits laufenden Initiativen unterstützen möchte, kann dies tun, indem er Kontakte von Einzelpersonen, Persönlichkeiten oder NGOs in den genannten Ländern oder in anderen Ländern an diese E-Mail-Adresse weiterleitet.


Übersetzung aus dem Englischen von Pressenza München


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Reto Thumiger
E-Mail: redaktion.berlin@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2019

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