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MELDUNG/344: Büchel - seit Sonntag fünf vor Zwölf kein Fahrzeugverkehr am Atomwaffenstützpunkt (IPPNW)


IPPNW-Pressemitteilung vom 12. August 2012
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Pressemitteilung der Kampagne atomwaffenfrei.jetzt

Protestaktionen in Büchel
Seit Sonntag fünf vor Zwölf kein Fahrzeugverkehr am Atomwaffenstützpunkt



Seit Sonntag 11.55 Uhr wird der Atomwaffenstützpunkt Büchel blockiert. Kein Fahrzeug konnte auf das Gelände fahren oder es verlassen. Um 06:30 Uhr sperrte die Polizei die Durchgangsstraße am Fußgängerzugang (Tor 6) ab, umstellte die Blockierenden, und geleitete die mit 4 Reisebussen angereisten Soldaten durch die Tür auf das Gelände. "Wir Friedensaktivistinnen und -aktivisten haben die Bundeswehrsoldaten gewaltfrei gezwungen, ihren Einsatzort durch die Hintertür zu betreten", sagt der Koordinator der Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt", Roland Blach.

Foto: © Andreas Will

Lebenslaute beim Auftaktkonzert Aufspielen zum Abruesten, vor dem Haupttor des Atomwaffenstuetzpunkts
Foto: © Andreas Will

Mit Schlafsäcken und Strohballen haben rund 200 Friedensaktivisten vor den Toren des Fliegerhorstes übernachtet. Mit der 24-stündigen Dauerblockade wollen sie den Druck auf die Politik erhöhen. Ihr Ziel ist, dass die letzten in Deutschland verbliebenen Atomwaffen abgezogen werden. Mit einer Abschlussveranstaltung vor dem Haupttor wird die Aktion um 12 Uhr beendet.

Es ist 5 vor 12. "Nachdem die Bundesregierung dem politischen Willen des Bundestags nach einem Abzug der Atomwaffen aus Büchel nicht umgesetzt hat, greifen wir zum Mittel des zivilen Ungehorsams", erklärt Xanthe Hall, Sprecherin der Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt".

Auf dem Fliegerhorst in Büchel in der Eifel lagern ca. 20 Atombomben mit einer Sprengkraft von 600 Hiroshima-Bomben. Die Bundeswehr übt den Abwurf der Waffen im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO.

Nachdem in Ramstein die Atomwaffen bereits 2005 abgezogen wurden, ist Büchel der einzige Standort der einer atomwaffenfreien Bundesrepublik im Wege steht. Bei der Auftaktveranstaltung am Sonntag betonte die Schauspielerin Barbara Rütting in Anspielung an die Proteste in Mutlangen in den 80'er Jahren: "Unser Mut wird langen, nicht nur in Mutlangen, sondern auch in Büchel".

Livestream (mit Wiederholungen):
www.castortv.de

News-Ticker: www.lebenslaute.net

Weitere Infos zu den Protestaktionen in Büchel:
http://www.atomwaffenfrei.de/buechel

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. August 2013
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. August 2013