Schattenblick →INFOPOOL →BÜRGER/GESELLSCHAFT → INITIATIVE

FREE GAZA/020: Das Europäische Schiff nimmt nach kurzer Verzögerung wieder Fahrt auf (ECESG)


The European Campaign to end the Siege on Gaza / Europäische Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade Kampagnen-Nachrichten - Brüssel, 25. Mai 2010

Das Europäische Schiff nimmt nach kurzer Verzögerung wieder Fahrt auf

Die "Europäische Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade", die gemeinsam mit anderen die "Freedom"-Flotte des Bündnisses organisiert hat, erklärte, daß das griechisch-schwedische Frachtschiff, das mit humanitären Hilfsgütern für Gaza beladen ist, in den frühen Morgenstunden am Dienstag (25. Mai), nach einer Verzögerung von mehreren Stunden aufgrund von technischen Schwierigkeiten, in See gestochen ist, während die restlichen europäischen Schiffe im Laufe des heutigen Tages ablegen, um in Zypern zu der "Freedom"-Flotte zu stoßen.

In der heutigen Erklärung der Kampagne hieß es: "Das europäische Frachtschiff mußte seine Abfahrt um einige Stunden verschieben, um das routinemäßige Verfahren beim Verladen der humanitären Hilfsgüter abzuschließen. Vier andere Schiffe sollen plangemäß heute nachmittag vom Hafen in Athen und auf Kreta ablegen, um Kurs auf den Hafen der griechischen Insel Rhodos im südöstlichen Teil Griechenlands zu nehmen. Anschließend sollen sie zu den drei Schiffen vor der Küste Zyperns stoßen, die aus Antalya, Türkei, kommen."

Die europäische Kampagne wies darauf hin, daß nach der Verspätung des europäischen Frachtschiffs die gesamte Flotte erst am kommenden Donnerstag Kurs auf den Gazastreifen nehmen wird. Ihre Ankunft im Gazastreifen wird am Samstagvormittag erwartet, wenn alles ohne Einschränkungen durch die israelischen Behörden klappt. Die Verschiebung des Starts dreier Schiffe aus Algerien, der Türkei und Kuwait in Antalya auf den Mittwoch stellt das Zusammentreffen mit den restlichen aus Griechenland kommenden Schiffen sicher, auch das irische Schiff (Rachel Corrie) wird eingeholt.

Aingus Sadiag, ein Mitglied des irischen Parlaments, sagte, alle teilnehmenden Friedensaktivisten der "Freedom"-Flotte seien entschlossen, zum Gazastreifen durchzubrechen. Sie rechneten durchaus mit allen Einschränkungen, denen man sie möglicherweise von israelischer Seite unterwerfe, wie längere Wartezeiten auf See, ehe ihnen Zugang zum Gazastreifen gewährt werde, um die über zehntausend Tonnen von Hilfsgütern abzuliefern, mit denen die neun großen Schiffe beladen seien.

Sadiag warnte die israelischen Behörden davor, unüberlegte Aktionen gegen die die humanitäre "Freedom"-Flotte zu unternehmen und betonte, daß dies angesichts der Tatsache, daß über vierzig europäische Parlamentarier sowie internationale Aktivisten aus über 60 Ländern an Bord der Flotte wären, die Konsequenz nach sich ziehe, daß man Tel Aviv für jeden Schaden zur Rechenschaft ziehen werde, der der Besatzung der Flotte zugefügt werde.

Die Freedom-Flotte besteht aus neun Schiffen: ein Frachtschiff, das von Kuwait finanziert wird und unter den Flaggen der Türkei und Kuwait fährt, ein von Algerien gestiftetes Frachtschiff, ein schwedisch-griechisches Frachtschiff für das die Europäische Kampagne aufkommt, sowie sechs Passagierschiffe, eines mit dem Namen "Boat 8000" nach der Anzahl der palästinensischen Gefangenen, die in israelischen Gefängnissen sitzen.

Die Flotte mußte sich auf den Transport von 750 Teilnehmern aus mehr als 60 Ländern beschränken, obwohl sie noch Dutzende an Anfragen für die Teilnahme bekam. Mittlerweile sind 44 Mitglieder von Regierungen und Parlamenten, europäische und arabische Beamte und Politiker unter den Teilnehmern, darunter auch zehn algerische Parlamentsmitglieder.

Die Schiffe der Flotte transportieren darüber hinaus über zehntausend Tonnen an medizinischen Hilfsgütern, Baumaterialien, Holz, sowie 100 Fertighäuser, um Zehntausenden Menschen, die ihr Zuhause während des israelischen Gazakrieges Anfang 2009 verloren, Obdach zu gewähren. Darüber hinaus sind 500 Elektrofahrzeuge für Behinderte dabei, denn besonders der jüngste Krieg hat nahezu 600 Kriegsversehrte in Gaza mit sich gebracht.


Weitere Informationen unter:
The European Campaign to end the Siege on Gaza


*


Quelle:
The European Campaign to Ende the Siege on Gaza /
Europäische Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade
Kampagnen-Nachrichten - Brüssel, 25. Mai 2010
http://savegaza.eu/eng/index.php?id=407
E-Mail: info@savegaza.eu
Internet: www.savegaza.eu/eng/
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Englischen


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2010