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AGRAR/1325: Agrarrat läßt Milchbauern im Regen stehen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 24. März 2009

Agrarrat lässt Milchbauern im Regen stehen

Brüssel will Lage am Milchmarkt lediglich beobachten


Der EU-Agrarrat hat in seiner Sitzung am 23. März 2009 beschlossen, die schwierige Situation auf dem Milchmarkt weiterhin genau zu beobachten, nicht aber mit schnellen Maßnahmen den Milchmarkt zu entlasten. Für den Deutschen Bauernverband (DBV) ist das nicht akzeptabel. Den in ihrer Existenz bedrohten Milchbauern müsse durch Absatz fördernde Maßnahmen wie eine Erhöhung der Exporterstattungen, Beibehaltung der internen Beihilfen, Ausdehnung der Intervention, Förderung von Schulmilchprogrammen rasch geholfen werden, forderte der DBV. Da die derzeitige katastrophale Marktlage eindeutig durch Probleme im Absatz, nicht durch Mehrproduktion, hervorgerufen werde, müsse hier mit entsprechenden Maßnahmen angesetzt werden. Dies hatte auch DBV-Präsident Gerd Sonnleitner im Vorfeld des EU-Agrarrates gegenüber Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel deutlich gemacht. Jetzt soll zumindest das Schulmilchprogramm ausgebaut werden. In vielen Mitgliedsländern der EU ist die Milcherzeugung mittlerweile deutlich unter die Vorjahresproduktion gesunken. Die EU-Milchquote wird nur noch zu 95 Prozent ausgeschöpft.

Das beim EU-Gipfel beschlossene Konjunkturpaket müsse nun rasch umgesetzt werden. Die für die deutschen Milchbauern in Aussicht gestellten 90 Millionen Euro würden in der derzeit schwierigen Lage helfen, betonte der DBV. Er forderte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner auf, auf der Agrarministerkonferenz am 25. März 2009 schnellstmöglich diese Mittel für Milchbegleitmaßnahmen den Bauern zur Verfügung zu stellen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. März 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2009