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AGRAR/1454: "Der Euro darf nicht in Frage gestellt werden" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 30. Juni 2011

"Der Euro darf nicht in Frage gestellt werden"

Sonnleitner für Schulterschluss mit Frankreich und Polen in der Agrarpolitik


"Der Euro darf nicht in Frage gestellt werden", dies betonte der Präsident des Deutschen Bauerntages (DBV, Gerd Sonnleitner, gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Deutschen Bauerntag 2011 in Koblenz. Bei einer Abkehr vom Euro stünde besonders Deutschland unter permanentem Aufwertungsdruck. Kein Wirtschaftsbereich habe in früheren Jahren so sehr unter den Währungsturbulenzen innerhalb der EU gelitten wie die deutsche Landwirtschaft. Deshalb hätten die deutschen Bauern sich auch so konsequent für die Währungsunion eingesetzt. Die Turbulenzen der 70er und zuletzt Anfang der 90er Jahre wünsche man sich nicht zurück. Die deutsche Landwirtschaft lehne aber auch eine Schulden-Union strikt ab. Deshalb müsse sich ehrliche Haushaltsführung und nachhaltige Wachstumspolitik in der gesamten Euro-Zone durchsetzen, betonte Sonnleitner.

In der gesamten Produktionskette im Agrarbereich sind rund 5 Millionen Erwerbstätige in Deutschland beschäftigt. Deshalb erwartet Sonnleitner, dass die Bundesregierung die Finanzierung der Gemeinsame Agrarpolitik für den Zeitraum von 2013 bis 2010 nicht zum "Steinbruch" werden lasse. In dieser Frage müsse der Schulterschluss mit Frankreich, aber auch mit Polen gelingen. Was Europa jetzt brauche, sei ein "grünes Wachstum" durch die Nahrungsmittel- und Energieproduktion mit einer starken ersten und zweiten Säule in der Agrarpolitik. Völlig verkehrt wären neue Stilllegungsphilosophien.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. Juni 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juli 2011