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MEMORIAL/035: Am 17. Februar 1947 fiel Hanoi in die Hand französischer Truppen (Gerhard Feldbauer)


Ein Pyrrhussieg

Am 17. Februar 1947 fiel Hanoi nach 61 Tagen erbittertem Widerstand in die Hand der französischen Truppen

Am 7. Mai 1954 endete der Versuch, Vietnam erneut der Kolonialherrschaft zu unterwerfen, mit der Niederlage bei Dien Bien Phu

Eine Skizze über ein lehrreiches Kapitel nationaler Befreiungskämpfe

Von Gerhard Feldbauer, Februar 2012


Mit der Einnahme von Hanoi, der Hauptstadt der am 2. September 1945 im Ergebnis der siegreichen Augustrevolution proklamierten Demokratischen Republik Vietnam, glaubte Frankreich seine ab 1858 errichtete Kolonialherrschaft über das Land wieder hergestellt zu haben. Es war ein Trugschluss. Denn das vietnamesische Volk war, wie es in der Unabhängigkeitserklärung hieß, "entschlossen, all seine geistigen und materiellen Kräfte aufzubieten, Leben und Besitz zu opfern, um sein Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit zu behaupten."

Die Unabhängigkeitserklärung hatte Ho Chi Minh an jenem 2. September 1945 in Hanoi auf dem Ba Dinh-Platz vor dem ehemaligen Palast des Gouverneurs der Kolonialmacht vor einer halben Million Einwohnern abgegeben. Sie enthielt auch die Worte, die fast denen der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 glichen: "Alle Menschen sind gleich erschaffen. Von ihrem Schöpfer wurden sie mit bestimmten unveräußerlichen Rechten ausgestattet, darunter dem Recht auf Leben, auf Freiheit und auf das Streben nach Glück."

Es zeigte sich schon bald, dass die französischen Kolonialisten nicht bereit waren, die Unabhängigkeit Vietnams anzuerkennen. Am 23. September 1945 begannen ihre Truppen Saigon und größere Gebiete Südvietnams zu besetzen. Sie wurden unterstützt von dort gelandeten britischen Truppen. Paris ignorierte die Proklamation der DRV und setzte für Indochina(1) einen Hochkommissar ein. Im Süden begann der bewaffnete Widerstand gegen die erneute französische Okkupation. Angesichts der starken Positionen der Vietnamesischen Volksarmee (VVA) in Nordvietnam hielt sich Frankreich dort zunächst noch zurück. Ein Grund dafür war auch, dass aus China 200.000 Mann Tschiang Kai-scheck-Truppen in Nordvietnam einfielen, die in Absprache mit den USA die Volksmacht beseitigen und ein eigenes Regime errichten wollten.


Überwältigender Wahlsieg für die Viet Minh

Am 6. Januar 1946 wurden die Vietnamesen das Erste Mal in der Geschichte ihres Landes aufgerufen, eine Nationalversammlung zu wählen. Die französische Kolonialverwaltung wagt es, von Ausnahmen abgesehen, in den besetzten Landesteilen im Süden nicht, die Wahlen zu verbieten. Zugelassen waren auch politische Parteien und Gruppen, die der Unabhängigkeitsfront Viet Minh(2) nicht angehörten. Die Wahlen brachten dieser einen überwältigenden Sieg. Sie belegte 230 der 300 Sitze. Am 2. März wurde Ho Chi Minh zum Präsidenten der DRV gewählt. Angesichts dieser Entwicklung anerkannte Frankreich im Rahmen einer mit der Regierung in Hanoi geschlossenen Convention Préliminaire die DRV völkerrechtlich an. Trotzdem provozierten die Kolonialtruppen im Süden weiterhin bewaffnete Auseinandersetzung mit der VVA.

Nach Verhandlungen in Fontainebleau bei Paris schlossen Frankreich und die DRV ein Modus-vivendi-Abkommen das vorsah, alle offenen Fragen durch Verhandlungen zu lösen und in Südvietnam das Feuer einzustellen. Ho Chi Minh ging in der Kompromissbereitschaft so weit, bei einer Anerkennung der vollen Souveränität und territorialen Integrität der DRV einer Mitgliedschaft in der Französischen Union zuzustimmen.(3)


Hanoi verteidigte sich 61 Tage

Paris sabotierte jedoch die bis dahin gefassten Beschlüsse über eine einvernehmliche Regelung. Am 23. November 1946 provozierten die französischen Truppen im Hafen von Haiphong einen bewaffneten Zwischenfall, den Paris zum Anlass nahm, den vollständigen Abzug der vietnamesischen Miliz und der Volksarmee aus der Hafenstadt zu fordern. Nachdem die DRV das Ansinnen abgelehnt hatte, beschoss französische Artillerie die Stadt. Bei dem Überfall wurden etwa 6.000 Zivilisten getötet. Danach rückten französische Truppen in Haiphong ein, stießen auf Hanoi vor und griffen es am 19. Dezember an. Ho Chi Minh rief zum bewaffneten Widerstand auf. Einen Tag nach Beginn des Angriffs auf die Hauptstadt erließ die Regierung einen Appell an alle Vietnamesen. "Lieber alles Opfern, als die Sklaverei auf uns nehmen. Lasst uns mutig sein, liebe Landsleute. Wer Ihr auch seid, ob Männer, Frauen, Kinder, Alte, Junge, welcher Religion und welcher Nationalität Ihr auch angehört; wenn Ihr Vietnamesen seid, erhebt Euch zum Kampf gegen die französischen Kolonialisten und zur Rettung des Vaterlandes. Wer ein Gewehr hat, kämpfe mit dem Gewehr; wer einen Degen hat, kämpfe mit dem Degen. Wer weder Gewehr noch Degen hat, kämpfe mit Schaufel, Hacke und Knüppel. Niemand darf zurückbleiben, niemand sich vom patriotischen Kampf gegen die Kolonialisten ausschließen." Der Aufruf fand einen tiefen Widerhall. Ohne die Teilnahme der ganzen Bevölkerung Hanois hätte die Hauptstadt niemals 61 Tage, bis zum 17. Februar 1947, gegen eine erdrückende Übermacht mit schweren Waffen, Panzern und Artillerie gehalten werden können. Im Verlauf der Kämpfe wurde das legendäre, aus Arbeitern bestehende Regiment der Hauptstadt formiert, das sich als letzter Truppenteil zurückzog. Aus ihm ging später die berühmte 308 Division der VVA hervor, die auch an der Schlacht um Dien Bien Phu teilnahm. Während der Kämpfe um Hanoi wurden Betriebe und die zentralen Regierungsstellen in die nordwestlichen Bergregionen des Viet Bac evakuiert.


Eine Regierung aus Katholiken, Buddhisten und Kommunisten

Ho Chi Minh zeigte sich beim Rückzug aus der Hauptstadt überzeugt, dass das Volk der erneuten kolonialen Eroberung widerstehen und die errungene Unabhängigkeit entschlossen verteidigen werde. "Wir verlieren zeitweilig an Boden, doch wir sind entschlossen, nicht das Herz des Volkes zu verlieren. Das Herz des Volkes behalten, heißt die Gewissheit haben, den zeitweilig verlorenen Boden wiederzugewinnen."

Im Juli 1947 wurde die Regierung umgebildet. Neben kommunistischen, sozialistischen und bürgerlichen Demokraten traten auch drei Katholiken, ein Buddhist, zwei Nationalisten, acht unabhängige Politiker und zwei ehemalige Mandarine in das Kabinett ein, in dem die Kommunisten nur noch eine Minderheit waren. Das Land wurde in 14 Militärzonen aufgeteilt, die weitgehende Autonomie erhielten und in denen wiederum die regionalen und kommunalen Verwaltungen eine große Eigenständigkeit besaßen. Das alles stärkte die Kampfkraft der Volksarmee, die sich bereits im Oktober zur ersten großen Schlacht stellte und die Offensive der Kolonialtruppen zurückschlug. Die Illusion der Kolonialarmee von einem Blitzsieg scheiterte. Zur Verhüllung ihrer kolonialen Eroberung setzt Paris am 8. März 1949 den in der Augustrevolution gestürzten Kaiser Bao Dai an der Spitze eines Marionettenregimes wieder auf den Thron.

Im September/Oktober 1950 befreite die Volksarmee die Grenzgebiete zu der am 1. Oktober 1949 entstandenen Volksrepublik China. Die DRV erhielt jetzt militärische Unterstützung durch die Volksregierung in Peking und über deren Gebiet lief auch sowjetische Hilfe umfangreicher als bisher. Die Regionen nördlich und westlich von Hanoi, die weitgehend aus wildzerklüfteten Berg- und Dschungelregionen bestehen, befanden sich in der Hand der Viet Minh. Von nun an ging das, was Militärs die strategische Initiative nennen, in Nordvietnam an die VVA über. Sie bestimmte, wo sie sich den französischen Kolonialtruppen zur Schlacht stellte, ließ die großangelegten Operationen der Kolonialtruppen oft ins Leere laufen. 1952 befand sich Bac Bo, der Nordwesten des Landes, fast durchgehend in der Hand der Viet Minh.


Die "Partei der Werktätigen Vietnams"

In den befreiten Gebieten fand vom 11. bis 19. Februar 1951 etwa 100 km² nordwestlich von Hanoi im Kreis Chiem Hoa der Provinz Tuyen Quang der 2. Parteitag der KPV statt. 158 ordentliche Delegierte und 53 Ersatzdelegierte vertraten 760.000 Parteimitglieder. Die Delegierten beschlossen, den Widerstand bis zum vollständigen Sieg und zur Wiedererringung der nationalen Unabhängigkeit zu führen, zum Sozialismus voran zu schreiten und als Ausdruck der in der Partei zusammengeschlossenen verschiedenen Volksschichten als neuen Namen "Partei der Werktätigen Vietnams" anzunehmen.


350.000 Befreiungskämpfer unter Waffen

Die französischen Kolonialtruppen zählten 1950 etwa 250.000 Mann, davon 76.000 Franzosen, 20.000 Fremdenlegionäre, 58.000 afrikanische Söldner, der Rest Hilfstruppen des Marionettenregimes von Bao Dai. Die DRV verfügte über 75.000 Soldaten der Volksarmee und 125.000 der Territorialstreitkräfte und der Volksmilizen. Im November führte die DRV die allgemeine Wehrpflicht ein. Obwohl in der Praxis weiterhin vor allem das Prinzip der Freiwilligkeit angewendet wurde, kamen die Männer in den befreiten Gebieten auch der Einberufung widerspruchslos nach. 1953 standen insgesamt 350.000 Befreiungskämpfer unter Waffen: 125.000 Soldaten der Volksarmee, 75.000 der Territorialstreitkräfte und 150.000 örtliche Milizen.

Die Volksarmee verfügte zu dieser Zeit über die Erfahrungen von sieben Kriegsjahren und ein entsprechend geschultes Offizierskorps. Ihre Führung und ihre Stäbe waren in der Lage, die Operationen verschiedener Verbände zu planen und zu leiten und an mehreren Frontabschnitten gleichzeitig zu handeln. Was ihr fehlte, waren Luft- und Seestreitkräfte. Zunehmend entwickelte sie eine wirksame Flugzeugabwehr, musste jedoch oft noch unter Bedingungen der Luftherrschaft des Gegners kämpfen.


Siegespfeiler Bodenreform

Im Dezember 1953 beschloss die Nationalversammlung der DRV das Dekret über eine Bodenreform. Das Land der französischen Kolonialisten und derjenigen vietnamesischen Großgrundbesitzer, die sich als Feinde der DRV erwiesen hatten, wurde entschädigungslos enteignet und an die armen Bauern verteilt. Fünf Millionen Menschen erhielten 810.000 Hektar Nutzfläche. Großgrundbesitzer, die sich im Befreiungskampf auf die Seite der Volksmacht gestellt oder sich auch nur loyal verhalten hatten, wurden für Grund und Boden, Vieh und Technik entschädigt und durften ihr übriges Eigentum behalten. Die Bodenreform, mit der eine entscheidende Aufgabe der nationaldemokratischen Revolution durchgeführt und die feudalen Zustände beseitigt wurden, festigte die Volksmacht nicht nur politisch und ökonomisch entscheidend, sondern auch militärisch. Sie stellte das Bündnis der Arbeiterklasse mit den Bauern, welche die Hauptlast des Kampfes trugen, auf feste politische und wirtschaftliche Grundlagen.

So gerüstet begann die Volksarmee am 10. Dezember 1953 ihre Offensive gegen die waffenstarrende französische Dschungelfestung von Dien Bien Phu im Nordwesten des Berglandes, in der 16.000 Mann Elitetruppen der Kolonialarmee konzentriert waren. Die Schlacht, die als ein "Stalingrad im Dschungel" bezeichnet wird, endete am 7. Mai 1954 mit der Kapitulation des Festungskommandanten, General De Castries.(4)

Die nochmalige koloniale Eroberung Vietnams war damit endgültig gescheitert. Während des Kolonialkrieges fielen 92.000 französische Soldaten; zusammen mit Verwundeten, Gefangenen und den Verlusten der Bao Dai Truppen verlor die Kolonialarmee insgesamt 466.172 Mann. Auf vietnamesischer Seite kamen über 800.000 Menschen um, viele Zivilisten, die Vergeltungsaktionen zum Opfer fielen. Nach den Ursachen des Sieges befragt, erklärte der Oberbefehlshaber der Volksarmee, General Vo Nguyen Giap, gegenüber "Le Monde": "Rufen Sie sich die Französische Revolution ins Gedächtnis zurück, erinnern Sie sich an Valmy(5) und die schlecht bewaffneten Soldaten gegenüber der preußischen Berufsarmee. Trotzdem siegten Ihre Soldaten. Um uns zu verstehen, denken Sie an diese historischen Stunden Ihres Volkes. Suchen Sie die Realität. Ein Volk, das für seine Unabhängigkeit kämpft, vollbringt legendäre Heldentaten."


USA sabotierten Genfer Indochina-Abkommen

Frankreich musste den Genfer Indochinaverhandlungen zustimmen und am 20./21. Juli in der Schlussdeklaration die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Länder Indochinas - Vietnam, Laos und Kambodscha - anerkennen.(6) Am 17. Breitengrad wurde eine 65 Km breite entmilitarisierte Demarkationslinie von zirka 800 km² festgelegt, zu der es ausdrücklich hieß, dass sie "eine provisorische Linie ist und in keiner Weise als politische oder territoriale Trennung ausgelegt werden darf". Frankreich musste seine Truppen aus Indochina abziehen. Die Streitkräfte der DRV und des südvietnamesischen Marionettenregimes hatten sich in die Gebiete nördlich bzw. südlich des 17. Breitengrades zurückzuziehen. Spätestens bis 26. Juli 1956 sollten in ganz Vietnam allgemeine, geheime und freie Wahlen stattfinden.

Die weitere Entwicklung ist bekannt. Die USA, die bereits seit 1950 mit Waffenlieferungen und in der Schlacht um Dien Bien Phu mit Luftüberfällen massiv den Kolonialkrieg Frankreichs gegen die Demokratische Republik Vietnam unterstützt hatten, sabotierten als Mitglied der Genfer Indochina-Konferenz deren Abkommen und versuchten in einem barbarischen Aggressionskrieg die DRV zu beseitigen.(7) Im Mai 1975 erlitten sie eine noch viel schwere Niederlage und mussten fluchtartig ihre letzte Bastion in Saigon verlassen.

Nach Abschluss der Umgruppierung der Streitkräfte zog am 10. Oktober 1954 die legendäre 308. Division der Volksarmee unter dem Jubel der Bevölkerung in Hanoi ein.


Wir verweisen zum Thema auf das Buch von Irene und Gerhard Feldbauer "Sieg in Saigon. Erinnerungen an Vietnam", Pahl Rugenstein Verlag, 2. verbesserte Auflage, Köln 2006.


Fussnoten:

(1) Die Kolonie Vietnam hatte Frankreich 1887 mit dem ebenfalls eroberten Kambodscha zur Indochinesischen Union zusammengeschlossen, zu der 1893 nach der Unterwerfung noch Laos hinzukam.

(2) Vietnam doc Lap Dong Minh, Liga für die Unabhängigkeit Vietnams. Unter ihrer Kurzbezeichnung Viet Minh ging sie in die Geschichte ein.

(3) Zeitgleich mit der Vierten Republik wurde am 27. Oktober 1946 mit den Kolonien die Union Française (Französische Union) gebildet. Sie sollte den Kolonialgebieten den Schein einer Unabhängigkeit vermitteln und ihre nationalen Befreiungsbewegungen ausschalten. Vorsitzender der Union war der französische Staatspräsident. Frankreich wollte angeblich nur noch die gemeinsame Außen-, Verteidigungs-, Justiz- und Währungspolitik der Mitgliedstaaten kontrollieren. Mit der Gründung der Fünften Republik in Frankreich am 4. Oktober 1958 wurde die Union in die Communauté française (Französische Gemeinschaft) umgewandelt.

(4) Der Oberst wurde, um ihn zum Ausharren anzuspornen, am 15. April 1954 zum Brigadegeneral befördert und seine Besatzung in einem Tagesbefehl an die französische Armee als "leuchtende Beispiele" der Verteidigung der "Ehre Frankreichs" genannt.

(5) Ortschaft zwischen Verdun und Châlon-sur-Marne, wo die Freiwilligen der Französischen Revolution am 20. September 1792 (Kanonade von Valmy) ihren ersten großen Sieg über die Söldner der konterrevolutionären Feudalstaaten Preußen und Österreich errangen, dem die Vertreibung der Interventen aus Frankreich folgte.

(6) Von vietnamesischer Seite nahmen die DRV sowie die von Frankreich eingesetzte Marionetten-Regierung unter Bao Dai teil, weiter Laos und Kambodscha, Frankreich, Großbritannien, die USA, die VR China und die UdSSR.

(7) In klassischer Kolonialherrenmanier hatte der Oberkommandierende des Strategic Air Command der US Air Force, General Curtis LeMay, verkündet: "Zieht Euere Hörner ein, oder wir bomben Euch in die Steinzeit zurück.". LeMay hatte schon während der Kubakrise 1962 von Kennedy gefordert, "Greifen wir an, zerstören wir Kuba vollständig". Gegen die UdSSR hatte er einen massiven atomaren Erstschlag verlangt.


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Quelle:
© 2012 by Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung des Autors


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2012