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GUTE-NACHT/2593: Das klitzekleine Haus (SB)


Das klitzekleine Haus

"Schau mal, das kleine Haus!" weckt Gabor Mamas Aufmerksamkeit. Die beiden sind auf dem Weg in die Stadt. Schon einige Male hat Gabor sich gefragt, wer da wohl in diesem klitzekleinen Haus wohnt. Neben dem Bauernhaus mit der großen Scheune nimmt es sich noch kleiner aus als es womöglich ist.

Am Abend fällt Gabor das kleine Haus wieder ein. Wie es wohl wäre, genau neben dem Haus von Mama und Papa ein eigenes kleines Haus zu bewohnen? In der Stadt wo Oma lebt, gibt es einen Spielplatz mit einem kleinen Haus, in dem nur Kinder aufrecht gehen können. Erwachsene passen da gar nicht hinein. Das Haus ist aus Holz gebaut und besteht nur aus Kletterstangen.

Aber ein kleines Haus mit richtigen Wänden, Fenstern und auch Möbeln, das sollte doch recht spaßig sein. Wenn man darin einschliefe und erst nach ein paar Jahren wieder aufwachen würde, dann könnte man gar nicht mehr aus dem Haus herausklettern. Das wäre bestimmt sehr merkwürdig. Dem Schläfer wären in dem klitzekleinen Haus die Arme und Beine aus den Fenstern und Türen im Laufe der Zeit herausgewachsen. Gabor findet ein so kleines Haus schon zum Schütteln.

Mit Ole möchte Gabor gern in das kleine Haus einziehen. Ole bekäme die untere Etage, er selber würde in den ersten Stock ziehen. Mit einem Haustelefon, bestehend aus zwei Büchsen und einer Schnur, könnten sie sich dann unterhalten. Zum Abendbrot bräuchte keiner von ihnen mehr nach Hause zu gehen und es gäbe immer etwas zu essen, das sie beide mögen, zum Beispiel Grünkohl mit Speck. Darauf hätte Gabor nun wirklich Lust. Aber jetzt ist Schlafenszeit. Mal sehen, ob es in dem kleinen Haus gerade etwas zu essen gibt!

1. April 2008

Gute Nacht