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BERICHT/139: Von den "Drei alten Schachteln" zur Knef (TU berlin intern)


TU berlin intern 4/09
Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin

Von den "Drei alten Schachteln" zur Knef
TU-Alumnus Michael Heissig als Irmgard Knef

Von Bettina Klotz


Wer im Fernsehen ab und zu Kabarett sieht oder in Berlin die einschlägigen Kleinkunstbühnen besucht, wird einige von ihnen kennen: die Künstler, die Marion Wächter mit ihrer gleichnamigen Agentur unter Vertrag hat. Da ist das Musikertrio Ars Vitalis, der Kabarettist Andreas Rebers oder die beiden Sänger von Malediva. Außerdem vertritt sie in Deutschland das Schweizer "wortlos"-Duo "Ohne Rolf" und Michael Heissig, der als Hildegard Knefs Schwester Irmgard Knef auftritt und genau wie Marion Wächter an der TU Berlin studiert hat. Jedoch zu anderen Zeiten und in einem anderen Fach.


Marion Wächter studierte bis 1986 Kunstwissenschaft an der TU Berlin. Danach arbeitete sie zunächst in Museen und Galerien im Bereich der Kunstvermittlung. 1996 wechselte sie das Metier und begann bei der Bar jeder Vernunft. "Meine neue Aufgabe bestand darin, dass ich die eigenen Produktionen der Bar jeder Vernunft deutschlandweit vertreiben sollte", sagt Marion Wächter. Sie baute für die Arbeit bei der Bar jeder Vernunft eine Agentur auf, recherchierte geeignete Spielstätten, machte Werbung für die Aufführungen und organisierte den reibungslosen Ablauf des jeweiligen Gastauftritts. "Die erste Produktion, für die ich tätig war, war 'Drei alten Schachteln' mit Brigitte Mira, Helen Vita und Evelyn Künneke, erinnert sich Marion Wächter. Als es 2002 zu strukturellen Veränderungen kam, gründete sie ihre eigene Agentur - sozusagen als Ausgründung aus der Bar jeder Vernunft. "Dies lief im gegenseitigen Einvernehmen und so konnte ich auch einige Künstler in die neue Agentur übernehmen", sagt sie. "Wichtig war mir von Beginn an, dass ich zu den Künstlern passe und sie zu mir. Wir haben uns gegenseitig gefunden", beschreibt Marion Wächter das Verhältnis, das sie zu "ihren" Künstlern hat. Damit diese erfolgreich auf den unterschiedlichsten Bühnen landauf, landab spielen können, pflegt sie den Kontakt zu Bühnen, muss die Spielstätten kennen, um zu wissen, ob der jeweilige Spielort für den Künstler geeignet ist, koordiniert die Tourpläne und führt die Gagenverhandlungen. Sie hält den Künstlern den Rücken frei und weiß genau, welche besonderen Wünsche jeder Einzelne hat. Dazu gehört auch, dass sie den Kreis derjenigen, die sie mit ihrer Agentur betreut, nicht weiter vergrößert, da ansonsten das enge Verhältnis zu den Künstlern nicht mehr vorhanden wäre. "Ich biete meinen Künstlern eine 'artgerechte Betreuung' und freue mich, auf diese Weise ihre Karriere mitzubefördern", sagt die Agentin. "Der Motor unserer Arbeit sind natürlich die Liebe und die Leidenschaft für die Kunst."

www.marionwaechter.de


Irmgard Knef in Berlin

In Berlin tritt Irmgard Knef in diesem Jahr mit unterschiedlichen Programmen auf. Am 4. Juli 2009 im Tertianum, Passauer Str. 5-7, am 27. Oktober in der Bar jeder Vernunft und am 28. November in den Wühlmäusen Berlin.

www.irmgardknef.de


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Quelle:
TU Berlin intern Nr. 4/09 - April 2009, Seite 11
Herausgeber:
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Erscheinungsweise: monatlich, neunmal


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2009