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MELDUNG/322: Literaturhinweis - Was kostet die Kunst? (idw)


Technische Universität Berlin - 13.02.2017

Was kostet die Kunst?

Open-Access-Journal "JAMS" zum internationalen Kunstmarkt an der TU Berlin erschienen


Wie machte Albrecht Dürer die Preise für seine Kunstwerke? Was trieb die Preise auf dem Kunstmarkt im Zweiten Weltkrieg in die Höhe? Und wie legen Händler auf der "Art Basel" ihre Preise für zeitgenössische Kunst fest? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die erste Ausgabe des "Journal for Art Market Studies" (JAMS) aus dem Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin. Es ist zugleich eines der ersten Open-Access-Journale der TU Berlin - frei zugänglich für alle Interessierten.


Das erste Heft des englischsprachigen Journals beleuchtet das Thema "The Pricing of Art - Makers, Markets, Museums" und präsentiert Beiträge zur Preisbildung im Kunstbereich vom 16. Jahrhundert bis heute. "Unsere Hauptzielgruppe liegt zwar im akademischen Bereich, bei Experten für Kunstgeschichte und bei Akteuren auf dem Kunstmarkt", sagt Dr. Susanne Meyer-Abich, die leitende Redakteurin des Open-Access-Journals, "aber auch für interessierte Laien ist es sehr aufschlussreich und sogar vergnüglich zu lesen, wie sich oftmals die Strategien der Beschaffung und Veräußerung auf dem internationalen Kunstmarkt von gestern und heute gleichen."

Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Leiterin des TU-Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne und zusammen mit Dr. Dorothee Wimmer und Dr. Johannes Nathan Herausgeberin und wissenschaftliche Leiterin der Publikation, erklärt: "Der Blick auf die Geschichte des Kunstmarktes und die Strategien von Künstlern, Händlern, Sammlern, Experten und anderen Akteuren durch die Jahrhunderte zeigt viele Parallelen und Unterschiede auf, die uns helfen, sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit dieses besonderen Marktsegments besser zu verstehen."

Im Hinblick auf Transparenz, Peer Reviews, Copyright und Langzeitarchivierung folgt das Open-Access-Format des Journals internationalen Standards. Es soll künftig etwa dreimal jährlich erscheinen, jeweils zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten, die Susanne Meyer-Abich in Zusammenarbeit mit wechselnden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erarbeitet.

Das Open-Access "journal for art market studies" ist im Internet zu finden unter:
www.fokum-jams.org

Das Forum Kunst und Markt (FOKUM), in dem das "Journal for Art Market Studies" erscheint, wurde 2012 am Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin gegründet. Ziel ist die systematische Erforschung des Kunstmarktes von seinen Anfängen bis zur Gegenwart in Theorie und Empirie. FOKUM veranstaltet regelmäßig Vorträge, Workshops und Diskussionen, die international besucht und rezipiert werden. So konnte es bereits wesentlich dazu beigetragen, vielfältige Aspekte der Kunstmarktforschung im kunstwissenschaftlichen Kontext zu etablieren und neue Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Inhalt der ersten Ausgabe des Journal for Art Market Studies: "The Pricing of Art - Makers, Markets, Museums":

• Anja Grebe: Marketing favours: Formal and informal criteria for pricing Albrecht Dürer's works between 1500 and 1650

• Bénédicte Savoy: "Invaluable Masterpieces": The Price of Art at the Musée Napoléon

• Lukas Fuchsgruber: The Hôtel Drouot as the stock exchange for art. Financialization of art auctions in the nineteenth century

• Kim Oosterlinck und Jeroen Euwe: Art Price Economics in the Netherlands during World War II

• Franz Schultheis: On the price of priceless goods. Sociological Observations on and around Art Basel



Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution52

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Berlin, Stefanie Terp, 13.02.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2017

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