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CORREOS/051: Armutsmessungen und Kinderautomaten


Correos des las Américas - Nr. 155, 18. November 2008

Armutsmessungen und Kinderautomaten
Hinter den Zahlen der Weltbank und der offiziellen Hilfsbereitschaft lauert versteckt die alte Bereitschaft zu töten.

Von Dieter Drüssel


Hoppla, da haben wir uns aber alle zu früh gefreut! Letztes Jahr bluffte die Weltbank damit, dass der globale Kapitalismus die Zahl der "extrem Armen" in den "Entwicklungsländern" auf - hurra! - weniger als eine Milliarde gedrückt habe. Alles wird gut. Und im letzten August der Wermutstropfen: "Sorry, wir haben uns um 400 Millionen dieser Sorte verkalkuliert", es waren 2005 nämlich 1.4 Milliarden Menschen, die als sehr arm taxiert werden. Aber, trösten uns die Weltbanker Martin Ravallion und Shaohua Chen in "The Developing World is Poorer Than We Thought, But No Less Successful in the Fight against Poverty" von August 2008 gleich zu Beginn: "Wir kommen zum Schluss: Der Einfluss von Armut in der Welt ist grösser, als vergangene Schätzungen nahe legten. Aber wir kommen auch zum Schluss: Die allgemeine Fortschrittsrate bezüglich absoluter Armut entspricht ziemlich genau früheren Schätzungen".

Zwei Gründe führt Ravallion, der berüchtigte Armutsexperte der Weltbank, für die neuen Erkenntnisse an: Erstens seien mehr Länder als bisher in die Armutserhebungen des International Comparison Programms (ICP) einbezogen worden, 146 statt 117. So habe neu auch China dem ICP statistische Angaben geliefert. Das ICP wird von der Weltbank und von der Ford Foundation an der Pennsylvania-Uni unterhalten, um internationale Preisvergleiche anzustellen. Und zweitens habe das ICP seine Erfassungskriterien verbessert. So habe es etwa staatliche Dienstleistungen in den "Entwicklungsländern", die zum Korb von Gütern und Dienstleistungen gehören, aufgrund dessen Armut definiert wird, in der Vergangenheit zu hoch eingeschätzt, weil es die tiefere Produktivität der Staatsangestellten in besagten Ländern zu wenig einkalkuliert habe. Weitere Einsichten trugen zum neuen Befund bei wie jene, dass auch international gehandelte Güter in der "Entwicklungswelt" nicht einfach die gleichen seien wie die im Norden konsumierten, sondern hält von schlechterer Qualität, was bei den bisherigen Preisvergleichen zu wenig beachtet worden sei. Wer hätte das gedacht: Der Instantkaffee dort ist schlechter als der hier und das Ersatzteil für die Karre geht auch schneller kaputt! Und so steigt die Zahl der "extrem Armen" für 2005 gegenüber den bisherigen Schätzungen um 400 Millionen - sie verdoppelt sich im subsaharischen Afrika, steigt um 200 Millionen in Indien und um 77 Millionen in China.


Was ich nicht ess', macht mich reich

Nun, an der Kritik der Armutsberechnungen der Weltbank, wie sie der Ökonom Sanjay Reddy und der Sozialphilosoph Thomas Pogge (heute an der Yale-Universität) 2002 im viel diskutierten Papier "How not to count the poor" (socialanlaysis.org) formuliert haben, ändern die neuen Methoden des ICP rein gar nichts (s. Artikel von Pogge in diesem Heft). Dass also für die grundlegende "internationale Armutslinie" Güterkörbe zusammengestellt werden, die für die Armen schlicht irrelevant sind, aber für die PropagandistInnen der globalen Kapitalherrschaft ein Segen. Weil die unten viele der darin aufgezählten Waren und Dienstleistungen ohnehin nie konsumieren, auch wenn diese im Vergleich zum Laden an der Zürcher Bahnhofstrasse "preisgünstig" sind. Das gleiche Spiel geht mit den Jahresupdates für die einzelnen Ländern weiter, wie Pogge darlegt, wobei hier nicht der "durchschnittliche" internationale Konsum, sondern der "durchschnittliche" nationale Konsum gewichtet wird. Das klassische Beispiel für die Absurdität dieser Herangehensweise besteht in der Billigkeit der Hausangestellten, die den "durchschnittlichen" Güterkorb verbilligt, aber mit Bestimmtheit nicht jenen der Mehrheit der Bevölkerung, deren vor allem weibliche Angehörigen für die Verrichtung der besagten Arbeit in Frage kommen. In der Schweiz vergleichbar ist die offizielle Statistik, wenn sie vorgaukelt, die Löhne seien in den letzten Jahren real leicht angestiegen (BFS: BIP nach Einkommensarten). Das haben du und ich nur deshalb überhaupt nicht mitgeschnitten, weil wir unseren "Durchschnittsanteil" an den vielen Milliarden der Luxuseinkommen nicht in unsere Wahrnehmung eingebaut haben.

In extremer Armut leben nun nach Weltbank mithin nicht mehr nur jene, die pro Tag nicht mehr als $108, sondern all jene, die nicht mehr als $125 ausgeben können. Seventeen cents - das macht, weiss die Weltbank, 400 Millionen Menschen. Per Weltbank-Definition also 400 Millionen "extrem Arme", denn neckisch versichert die Bank, wer zwischen 1.25 und 2 Dollar am Tag verfüge, sei nur arm, nicht aber extrem arm. Solchen Begrifflichkeiten, so sehr sie in die Medien und das entwicklungspolitische "Denken" Eingang gefunden haben, haftet etwas Absurdes an. Sie lösen aber kein Gelächter aus, weil sie mit Vernichtung einhergehen.


Milleniumsverblödung

In einer Antwort auf Ravallion sagt Pogge: "Zum Beispiel berichtet die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO, die FAO, dass sich die Nahrungspreise seit Anfang 2006 mehr als verdoppelt haben, des allgemeinen Preisniveaus ihres Landes (das weit weniger stark gestiegen ist), statt an den Preisen dessen, was diese Person unbedingt kaufen muss" (International Poverty Center, October 2008, One Pager 69: Where the Line is Drawn). Das weiss die Weltbank natürlich auch und dennoch tut sie so, als sei das irrelevant. Warum? Weil es ihr nicht um eine "Besserung des Loses der Armen", sondern um kapitalistische Propaganda und Zurichtung geht.

Die Propagandaziele tragen heute den Namen Milleniumsziele. Der Begriff verstellt den Blick auf die Kämpfe der Armutsklassen und suggeriert deren entwicklungspolitische "Betreuung". Nicht radikale Veränderungen, um überhaupt überleben und gar vielleicht gut leben zu können, sind das Ziel, sondern stete "Verbesserung" des Status Quo ist die Lüge. Die Milleniumsziele (verkürzt als Halbierung von Menschen in Armut, Kinder- und Müttersterblichkeit, Sexismus in der Erziehung und dergleichen wiedergegeben), wurden an internationalen Konferenzen von genau den Machthabenden festgelegt, die für die verheerenden Zustände stehen. Das Milleniumsgeschwätz suggeriert, dass mit gutem Willen und etwas Effort, jedenfalls unter Beibehaltung des globalen Zerstörungsprozesses, die Probleme gelöst werden können.


Bewusstseinsbetäubender Zahlensalat

Das Wegdefinieren von Armen à la Weltbank findet hier seine Bestimmung. Laut Weltbank war 2004 in der Schweiz nur arm, wer bezüglich Kaufkraft umgerechnet pro Tag weniger als 3.76 Franken zur Verfügung hatte, extrem arm nur, wer es bis maximal 2 Franken schaffte. Klar ist das absurd, aber wenn es um den Trikont geht, wird so was fleissig nachgeschwatzt. In seinem zitierten One-Pager geht Pogge kurz auf die Aufweichungen der Milleniumsziele punkto Armut ein (Halbierung der Zahl der "Armen" oder der "extrem Armen", weltweit beziehungsweise in den "Entwicklungsländern", Zeitrahmen, Referenzjahr). In den einschlägigen UNO-Konferenzen erlebte der Begriff eine Entwicklung, die derzeit bedeutet, dass die Zahl der "extrem Armen" real nicht um 50 Prozent, wie das Wort Halbierung suggeriert, sondern um 27.5 Prozent reduziert werden soll. Da von 1990 bis 2015 die Bevölkerung in den "Entwicklungsländern" um 45 Prozent wachsen werde, die Halbierung sich aber auf den angeblichen Stand von 1990 bezieht, wird die Halbierung sozusagen halbiert. Da kommt auch eine auf $1.25 angehobene Limite zupass, im Verbund mit der bezirzenden Art der Weltbank, Boom und Aufbruch zu sehen, wo Verelendung herrscht. Denn, wie Pogge im One-Pager zeigt, wird auch damit das erforderliche Tempo der "Armutsreduktion" im Trikont mehr als eingehalten - offiziell war für das zurecht geklopfte Milleniumsziel als Zwischenschritt für 2005 eine Reduktion um 318.9 Millionen extrem Arme nötig, erreicht worden sei, so die Weltbank, eine um 417.9 Millionen. Woher die Weltbank bis auf Stellen hinter dem Komma genau weiss, wie viele Arme es auf der Welt gibt? Ihren Armutsraster stülpt sie über die Einkommensstatistiken der Regierungen, so notorisch gelogen die auch sind, extrapoliert von Stichproben et cetera. Wie läppisch die resultierenden Armutsberechnungen sind, zeigt etwa auch dieses Beispiel: "Nachdem die Asian Development Bank ihre Armutslinie einen Tag nach den neuen Schätzungen der Weltbank veröffentlichte, trat die Fehleranfälligkeit der statistischen Analyse am Beispiel Indien offen zu Tage. Der ADB zufolge betrug die Zahl der Armen in Indien 2004/2005 622 Millionen, im Gegensatz zu den 456 Millionen der Weltbank-Schätzung und den 301 Millionen der nationalen Schätzung der indischen Planungskommission" (stwr.org, 15.9.08, Adam W. Parsons: Word Bank Poverty Figures: What Do They Mean?).

Sanjay Reddy, Mitautor von "How not to count the poor", beleuchtet eine weitere Seltsamkeit der neusten Armutsbeteuerungen der Weltbank. Egal, welche ihre Armutslinien angesetzt wird (von 1985, 1993 oder 2008), die prozentuale Reduktion der Armenbevölkerung bleibt sich laut Ravallion und Chen im Jahr 2005 ungefähr gleich. Reddy suggeriert als Grund dafür eine schlechte Datenbasis und "Dusel" und schreibt: "Wenn das abschliessende Vergleichsjahr auch nur um drei Jahre auf 2002 zurückverlegt wird, erscheint die Reduktion der Weltarmut unter den neuen Annahmen als spürbar weniger günstig." (policyinnovations.org, 15.9.08: The World Bank's New Poverty Estimates: Digging Deeper into a Hole).


Subsistenz, $1.25 - die Schlinge wird enger

Mir ist zuerst in El Salvador ein Phänomen aufgefallen, von dem ich seither aus anderen Ländern gehört habe. Es wirft, so anektodisch es sich anhört, durchaus ein erhellendes Licht auf die reale Verarmungsdynamik. Nationale Demos der Linken kosten heute viel mehr als früher. Das mag hier für Einige seltsam klingen, ist dort aber eine klare Sache. Die überzeugtesten Basiskontingente der Linken können nur an die nationale Demo kommen, wenn der Transport organisiert und bezahlt ist. Das war in der früheren Sozialbewegung anders: Die Leute vom Weiler legten Geld zusammen, das für den Transport und die Solispende für die gerade aktuelle Streikkasse reichte. Natürlich widerspiegelt sich in der heutigen Situation auch die Gewöhnung an Assistenzialismus (die NGOisierte Sozialorganisation bezahlt die Vorführung), doch es ist klar, dass dieser Erklärungsansatz viel zu kurz greift und die Leute Recht haben, die sagen, dass sie heute viel weniger als früher haben.

Des Rätsels Lösung? Die fortschreitende Zerstörung der Subsistenz. Diese meint nicht nur die dörfliche Selbstversorgung, sondern all die Überlebensnetze, die, aus der Subsistenzökonomie kommend, auf nicht-monetärer Basis auch in den Städten funktionier(t)en. Das klassische Beispiel: der Miniacker im Patio. Oder die Grossfamilie mit ihren Zugängen zu städtisch/ländlichen Ressourcen. Ohne solche "Ressourcen" wäre auch im Trikont mit $1.25/Tag nicht nur für einen Teil, sondern für praktisch alle Betroffenen kein Überleben möglich. Das wird ja an anderer Stelle von den Zugriffsstrategen auch durchaus reflektiert, einfach nicht in der Propagandaabteilung von der Armutsreduktion. Rasante Verstädterung, Warlordisierung in vielen Gesellschaften, Weltmarkt-konforme Wirtschaftsabläufe, Umweltzerstörung u.a. hebeln solche Subsistenzmechanismen zunehmend aus. Wenn in Haiti die Leute zum Kochen von Holzkohle, hergestellt von BäuerInnen, die in viele Verteilungsnetze integriert waren, auf Kochgas umsteigen müssen, sitzen sie definitiv in der monetären Falle. So mag dann sogar ein Weltbank-Funktionär ausnahmsweise Recht haben, wenn er behauptet, die Leute hätten heute mehr Geld im Sack als gestern. Dennoch sind sie ärmer: Sie müssen heute damit viel mehr kaufen als früher.

Dass vor diesem Hintergrund eine realistische Armutsmessung faktisch unmöglich wird, liegt auf der Hand. Die beträchtliche Energie, die dennoch in ein solches Unternehmen gesteckt wird, ist kriminell. Sie dient nicht der "Reduktion von Armut", sondern ihrer Verewigung und schlimmstenfalls der physischen "Reduktion" der Armen.


Ein unseliger Blick

Neben der Milleniumslüge hat die Weltbankuntersuchung von Armut auch die Funktion, die Armen in den Griff zu kriegen. Als kleines Beispiel nur, wofür diese fürchterliche Forschung steht, ein Artikel der in Harvard doktorierenden Schweizer Entwicklungsökonomin Dina Pomeranz aus der NZZ vom 13. März 2008 (Wirtschaftswissenschaft im Dienst der Armen). Sie bezieht sich darin auf Studien der Weltbank, der Harvard University und eines Poverty Action Lab am MIT. Ist Entwicklungshilfe sinnvoll oder nicht, fragt sie und steckt den Rahmen des Denkbaren mit Jeffrey Sachs, klassischer Schockökonom und Hilfebefürworter, und William Easterly, Ex-Weltbanker gegen Entwicklungshilfe, gleich ab (beide werden von "progressiven" NGOs über den grünen Klee gelobt). Welche Hilfe braucht es, damit Kinder in Armutsgegenden zur Schule gehen? Die Studie weiss es: "Ähnlich wie bei medizinischen Studien werden Personen - oder auch ganze Schulen oder Dörfer - per Zufallsprinzip einem Entwicklungsprojekt oder einer Kontrollgruppe zugeteilt. Nach der Durchführung des "Experiments" können die Auswirkungen analysiert werden, indem die Situation der Leute im Projekt mit derjenigen in der Kontrollgruppe verglichen wird (...). In den Untersuchungen stellte sich überraschend heraus, dass die weitaus kostengünstigste Strategie [um den Schulbesuch von armen Kindern zu erhöhen] darin bestand, Kinder mit Entwurmungsmitteln zu behandeln, damit sie weniger oft krank waren und deshalb den Schulbesuch seltener abbrachen. Die Kosten, um in Kenya mit dieser Methode den Schulbesuch um ein Jahr zu verlängern, betragen lediglich rund 4 Fr. pro Kind. Demgegenüber kostet die Erreichung desselben Ziels mittels der Abgabe von Gratismahlzeiten 45 Fr." und mit anderen Methoden noch mehr. Fazit für die angehende Menscheneinteilerin: "Ohne eine seriöse Evaluation ist es schwierig, die kostengünstigste und damit die effiziente Form der Hilfe zu wählen".

Wir bilanzieren Anderes: Wie selbstverständlich gerät der Autorin aus dem Blickfeld, dass sie von armen Kindern spricht, die unter anderem an Hunger und Durchfall, an psychischen Konflikten leiden, an dem, was die Leute in Haiti heute "Klorox-Hunger" nennen. Das Bleich- und Suizidmittel Klorox wütet in den Eingeweiden wie der Hunger. Pomeranz, die das Netzwerk "Swiss Economists Abroad" mitgegründet hat, fällt dazu eine Kosten/Nutzen-Evaluation ein und nicht etwa die Beseitigung des Hungers. Eine Entwurmung kostet weniger als den Bauch füllen. Letzteres wäre auch nicht eine Folge von Hilfe, sondern von Einstellung von Raub und damit nicht Forschungsgegenstand. Das Kind als zu ölender Automat, nicht als Wesen mit dem Recht ohne Wenn und Aber auf Sättigung.

Kennst du den Pannwitz-Blick, den der ehemalige Ausschwitz-Häftling Primo Levi in seinem unverzichtbaren Bericht "Ist das ein Mensch?" beschrieben hat? Pannwitz war ein Chemiker auf der Suche nach Arbeitskräften: "Pannwitz ist hochgewachsen, mager und blond; er hat Augen, Haare und Nase, wie alle Deutschen sie haben müssen, und er thront fürchterlich hinter einem wuchtigen Schreibtisch. Ich, Häftling 174517, stehe in seinem Arbeitszimmer, einem richtigen Arbeitszimmer, klar, sauber und ordentlich, und mir ist, als müsste ich überall, wo ich hinkomme, Schmutzflecken hinterlassen. Wie er mit Schreiben fertig ist, hebt er die Augen und sieht mich an. [...] Zwischen Menschen hat es einen solchen Blick nie gegeben. Könnte ich mir aber bis ins letzte die Eigenart jenes Blickes erklären, der wie durch die Glaswand eines Aquariums zwischen zwei Lebewesen getauscht wurde, die verschiedene Elemente bewohnen, so hätte ich damit auch das Wesen des grossen Wahnsinns im Dritten Reich erklärt. Was wir alle über die Deutschen dachten und sagten, war in dem Augenblick unvermittelt zu spüren. Der jene blauen Augen und gepflegten Hände beherrschende Verstand sprach: 'Dieses Dingsda vor mir gehört einer Spezies an, die auszurotten selbstverständlich zweckmäßig ist. In diesem besonderen Fall gilt es festzustellen, ob nicht ein verwertbarer Faktor in ihm vorhanden ist.'"

Natürlich, die Weltbank ist nicht gleich Nazi, die Entwicklungsökonomin keine KZ-Managerin. Die Finalität heute ist nicht Ausrottung, sondern Hilfe bei der "Entwicklung". Leider geht diese Art von Entwicklung noch stets mit Zerstörung Hand in Hand, was in nie besuchte Einöden des Bewusstseins entsorgt wird. Doch die Herangehensweise an die Spezies der Armen, der Mikroskopblick auf die Menschheit, der ist gleich geblieben. Er kann sich nicht ändern, denn er dient der Herrschaft.


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Quelle:
Correos de Centroamérica Nr. 155, 18. November 2008, S. 29-31
Herausgeber: Zentralamerika-Sekretariat, Zürich
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Januar 2009