GEWERKSCHAFT/217: Pressefreiheit muss Thema bei allen Erdogan-Terminen mit der Bundesregierung sein (ver.di)
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom
28. September 2018
dju: Pressefreiheit muss ein zentrales Thema bei allen
Erdogan-Terminen mit der Bundesregierung sein - "Journalismus ist
kein Verbrechen"
Berlin - Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in
ver.di hat die Bundesregierung aufgefordert, die Pressefreiheit zu einem
zentralen Thema bei allen Terminen des türkischen Präsidenten Erdogan
zu machen. Während einer gemeinsamen Demonstration von Amnesty
International, der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union
(dju) in ver.di, dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV), dem
Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) und
Reporter ohne Grenzen (ROG) in Berlin erklärte
dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß: "Wenn der Präsident einer
Regierung, die die Menschenrechte mit Füßen tritt, in Deutschland zu
Gast ist, müssen die Schicksale von 150 inhaftierten Journalistinnen
und Journalisten immer und immer wieder angesprochen werden. Unsere
Aufgabe ist es, ihr Schicksal öffentlich zu machen, die
unmenschlichen Bedingungen zu benennen, gegen monatelange Haft ohne
Anklage zu intervenieren und die hanebüchenen Prozesse zu entlarven,
die mit einem Rechtsstaat nichts zu tun haben".
Die "übergroße Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland" sei gegen die
Inhaftierung von Journalistinnen und Journalisten, die lediglich ihre
Arbeit gemacht haben. Die Türkei müsse sie unverzüglich frei lassen
und entschädigen für die Qualen, die ihnen und ihren Familien
zugemutet worden seien. "Freier Journalismus ist kein Verbrechen,
sondern wesentlich für den Bestand der Demokratie", sagte Haß.
Die gemeinsame Demonstration von Journalisten- und
Menschenrechtsverbänden sei "Ausdruck größter Hochachtung vor allen,
die in der Türkei journalistisch arbeiten. Unsere Solidarität gilt
allen, die den Mut aufbringen, sich kritisch mit einer Regierung
auseinanderzusetzen, die dabei ist, die Demokratie abzuschaffen. Sie
gefährden Leib und Leben, um die Pressefreiheit in der Türkei
wiederherzustellen", so Haß.
*
Quelle:
Presseinformation vom 28.09.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2018
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