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PREIS/1325: WDR erhält Grimme-Auszeichnungen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 19. März 2008

WDR erhält Grimme-Auszeichnungen für "Guten Morgen, Herr Grothe" und Dokumentation "Menschen hautnah: Luise - Eine deutsche Muslima" - Insgesamt sechs Trophäen


In diesem Jahr sind zwei Beiträge des WDR mit dem Adolf Grimme Preis ausgezeichnet worden. Der Fernsehfilm "Guten Morgen, Herr Grothe" ist im Wettbewerbskontingent Fiktion prämiert worden. Den Grimme-Preis erhalten Beate Langmark (Buch), Lars Kraume (Regie), Sebastian Blomberg und Ludwig Trepte (Darsteller), Nessie Nesslauer (Casting).

Zum Film: Der 37-jährige Michael Grothe (Sebastian Blomberg) ist Deutsch-Lehrer an einer Berliner Haupt- und Realschule. Keine einfache Aufgabe! Grothe liebt seinen Beruf, er ist ein engagierter Lehrer - zu engagiert, denn sein Privatleben leidet darunter. Seine Ehe ist gescheitert, und die aufkeimende Beziehung zu seiner Kollegin Lisa Kranz (Nina Kunzendorf) hat kaum eine Chance gegen die Leidenschaft, mit der Grothe Lehrer ist. Seine Klasse ist ihm das Wichtigste. Besonders der schwierige Nico (Ludwig Trepte) liegt Grothe am Herzen. Er versucht ihn zu fördern, überschreitet Grenzen und bringt sich und Andere in schwierige Situationen. Zwar scheitert er an Nico, aber am Ende bleibt die Hoffnung, etwas in den Schülern bewegt und sie der Eigenverantwortung näher gebracht zu haben. (Das Erste, 02.05.2007, Redaktion Barbara Buhl)

"Luise - eine deutsche Muslima"
Grimme-Preis auch für "Luise - eine deutsche Muslima"

Im Wettbewerbskontingent Information und Kultur erhält Beatrix Schwehm (Buch und Regie) für ihren Film in der WDR-Reihe "Menschen hautnah: Luise - eine deutsche Muslima" (WDR Fernsehen, 12.12.2007, WDR-Redaktion Enno Hungerland und NDR-Redaktion Sylvia Nagel, eine Koproduktion von NDR - Federführung, WDR und Arte) den Adolf-Grimme-Preis.

Zum Film: Luise konvertierte mit 19 konvertierte zum Islam, und ihre Eltern befürchten, sie zu verlieren. Heute ist Luise 25 Jahre alt, verheiratet mit dem arabischen Informatikstudenten Mohamed und glücklich in ihrer selbst gewählten Welt. Das Paar hat zwei Kinder, mit denen sie bis vor kurzem gemeinsam mit Luises Eltern in einem Haus wohnten. Die Familie funktioniert nach außen solidarisch. Doch untereinander kämpfen sie täglich mit Konflikten, setzen sich mit Widersprüchen auseinander, erleben Grenzsituationen, die sie kaum aushalten. Der Film von Beatrix Schwehm führt in die Lebenswelt einer Familie, deren private Konflikte politisch geprägt sind. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam findet hier auch im Alltag ihren Niederschlag. In diesem Mikrokosmos mischen sich westliche und islamische Werte. Hier spiegeln sich genau die Ängste wider, die der Islam gegenwärtig in Deutschland hervorruft.


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Quelle:
Presseinformation vom 19. März 2008
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2008