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GYNÄKOLOGIE/512: DGGG-Kongress bietet "frisches" Wissen für die Praxis (idw)


Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. - 05.10.2010

Update für Frauenärzte - DGGG-Kongress bietet "frisches" Wissen für die Praxis


Sie kümmern sich tagtäglich um Frauen und sind gekommen, um das Neueste aus erster Hand zu erfahren: die rund 4.500 Ärztinnen und Ärzte, die den Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in München besuchen. "Unser Kongress ist eine Wissensbörse für junge Kolleginnen und Kollegen in der Weiterbildung, aber auch für Niedergelassene und für Fach- und Chefärzte aus Kliniken", sagte der Präsident der DGGG, Professor Rolf Kreienberg anlässlich der Kongresseröffnung.

Von dem Expertentreffen profitieren nach Ansicht von Kreienberg auch die Patientinnen: "Alle Teilnehmer transportieren das neue Wissen über neue Medikamente und OP-Methoden sowie ihre neuen Fertigkeiten in ihre Kliniken und Praxen." Der 58. Kongress der DGGG vom 5. bis 8. Oktober 2010 in München steht unter dem Motto "WERTE, WISSEN, WANDEL" - den derzeit bestimmenden Größen für die Weiterentwicklung der Gynäkologie. "Werte sind die Basis, auf denen wir aufbauen, genauso wie auf unser Wissen", sagte Kreienberg. "Wandel ist in der Frauenheilkunde überall zu beobachten und zu erleben.

Aber so schnell und tiefgreifend wie heute hat er sich noch nie vollzogen." Die DGGG stehe ebenso wie die gesamte Frauenheilkunde vor großen Herausforderungen. Sie machten eine Neustrukturierung der Arbeitsbereiche, der Forschung und der Nachwuchsförderung notwendig. Beispielsweise schreite die Feminisierung der Frauenheilkunde immer weiter voran: "Immer mehr Frauen arbeiten als Gynäkologinnen. Das erfordert völlig neue Strukturen in der Klinikarbeit.

Wir müssen dafür sorgen, dass Gynäkologinnen ihren Beruf mit ihrer Familie vereinbaren können", so der DGGG-Präsident. Aber auch die demographische Entwicklung, die Verrechtlichung der Medizin, die Ansprüche der Patientinnen oder ökonomische Zwänge erforderten permanente Anpassungen. Die Oberhand dürfe die Wirtschaft jedoch nicht gewinnen: "Wenn man davon ausgeht, dass Kranke nach Leitlinien, Standards und entsprechend best verfügbarer ärztlicher Kunst behandelt werden und alle Krankenhäuser und Niedergelassene diesem Primat folgen, ist Konkurrenz und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Boden ärztlicher Leistungen einfach nur Unsinn. Ärztliche Behandlungsqualität darf und kann kein Wettbewerbskriterium sein", sagte Kreienberg.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dggg-kongress.de

125 Jahre DGGG - Von München nach München
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) besteht seit genau 125 Jahren. Die am 16. September 1885 gegründete wissenschaftliche Fachgesellschaft fördert die Forschung und Wissenschaft in der Frauenheilkunde und garantiert damit die ständige Erneuerung diagnostischer und therapeutischer Richtlinien und Empfehlungen. Die DGGG befasst sich zudem mit der Qualitätssicherung, der Weiterbildung und der Fortbildung in der Frauenheilkunde. Dies dient der Sicherheit bei der gynäkologischen Beratung und Behandlung von Patientinnen. Darüber hinaus vertritt die Fachgesellschaft die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den Gremien des Bundesministeriums für Gesundheit, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Bundesärztekammer sowie der Öffentlichkeit. Zudem veranstaltet die DGGG alle zwei Jahre den Deutschen Kongress für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG-Kongress). Mit dem diesjährigen 58. DGGG-Kongress in der bayerischen Landeshauptstadt schließt sich für die Fachgesellschaft ein Kreis: in München fand vor 124 Jahren auch das erste Treffen der Frauenärzte statt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution660


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
Petra von der Lage, 05.10.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2010