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GYNÄKOLOGIE/514: Nachrichten vom DGGG-Kongreß, 5.-8. Oktober in München (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Mutterschutzrichtlinien erschweren die Weiterbildung von Ärztinnen
→  Nachwuchssorgen in der Gynäkologie
      Warum es Männer nicht mehr gibt und Frauen nicht wollen
→  Prävention ist Schlüssel für erfolgreiche Gesundheitsreformen
→  Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Gynäkologie
      "Die Mehrzahl wünscht sich eine bessere Kinderbetreuung
→  Reproduktionsmedizin - Was ist in Deutschland möglich, was nicht erlaubt?

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Mutterschutzrichtlinien erschweren die Weiterbildung von Ärztinnen

"Ich bin schwanger - und kann meine Weiterbildung vergessen!" Die derzeitige Umsetzung der Mutterschutzgesetzgebung in Deutschland wird seitens der betroffenen Ärztinnen zunehmend als Hindernis in der Berufsausübung und Karriere erlebt.

Klinik-Realität ist: Schwangere und stillende Mütter dürfen nicht operieren. "Um in ihrer Weiterbildung voranzukommen, müssen Gynäkologinnen aber eine bestimmte Anzahl verschiedener Operationen erlernen und wiederholt durchführen", erklärte Dr. Astrid Bühren, Vorstandsmitglied des Hartmannbundes und niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Murnau, auf dem DGGG-Kongress (5. bis 8. Oktober, München). Dr. Silvana Koch-Mehrin, Vize-Präsidentin des Europaparlaments, informierte über aktuelle europäische Bestrebungen bezüglich der Mutterschutzgesetzgebung.

In der Hauptsitzung "Warum es Männer nicht mehr gibt und Frauen nicht wollen" sprachen acht Frauen über die Feminisierung in der Medizin, die Vereinbarung von Familie und Karriere in der Gynäkologie und Geburtshilfe und über die Probleme der derzeitigen Mutterschutzrichtlinien für schwangere und stillende Ärztinnen in Deutschland. "Die gültigen Mutterschutzrichtlinien müssen dringend aktualisiert werden. Pauschale Tätigkeitsverbote statt eines spezifischen Schutzes vor tatsächlichen Risiken, ziehen die Weiterbildung der Ärztinnen unnötig in die Länge", kommentierte Dr. Astrid Bühren. "Denn nach Meldung ihrer Schwangerschaft wird die ärztliche Tätigkeit von Gynäkologinnen oftmals auf Stationsarbeit und bürokratische Aufgaben reduziert." Und auch nach der Rückkehr aus dem Mutterschutz in eine Teilzeitstelle werden Ärztinnen in vielen Weiterbildungsstätten zu selten für OPs eingeteilt.

Frauenärztinnen sind einerseits ärztlich verantwortliche Ansprechpartnerinnen für Schwangere. Andererseits wird ihnen während der Arbeitszeit die fachliche Kompetenz und die Eigenverantwortung für sich selbst und ihr ungeborenes Kind abgesprochen: Als angestellte Ärztinnen wird ihnen vorgeschrieben, was sie anlässlich der eigenen Schwangerschaft zu tun und zu lassen haben. Dr. Bühren:"Die Mutterschutzrichtlinienverordnungen, die nur für angestellte Ärztinnen gelten, sollten entsprechend neuer technischer Sicherungsvorkehrungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse modernisiert werden. Konkrete Schutzmaßnahmen müssen individuell und gemeinsam mit der schwangeren und stillenden Ärztin und arbeitsplatzgerecht statt pauschal und in jedem Bundesland unterschiedlich umgesetzt werden. Die Mutterschutzgesetzgebung ist eine soziale Errungenschaft, die nicht zulasten der schwangeren und stillenden Frauen reduziert werden darf." Weiterhin, so die Expertin, solle auch über Mutterschutzangebote für schwangere und stillende niedergelassene Ärztinnen und Studentinnen diskutiert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dggg-kongress.de
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Nachwuchssorgen in der Gynäkologie
Warum es Männer nicht mehr gibt und Frauen nicht wollen

Die Gynäkologie hat ein massives Nachwuchsproblem: Zwar sind rund 61 Prozent der gynäkologischen Assistenzärzte Frauen, doch die Übernahme einer Ober- oder Chefarztposition kommt für sie in den meisten Fällen nicht in Frage. Denn Schwierigkeiten, Familie und Karriere zu vereinbaren, verleiten Frauenärztinnen meist dazu, nach der Geburt ihrer Kinder nicht oder nur in Teilzeit in den Job zurückzukehren.

DGGG-Präsident Professor Rolf Kreienberg, Ulm, machte dieses Thema zur Chefsache und gründete in der DGGG die "Kommission Familie und Karriere". "Viele Stellen können bereits jetzt nur noch schwer besetzt werden. Wir müssen unsere hochqualifizierten Frauen im Fach halten", sagte der Gynäkologe auf dem DGGG-Kongress (5. bis 8. Oktober 2010, München). In der Hauptsitzung "Warum es Männer nicht mehr gibt und Frauen nicht wollen" am 5. Oktober 2010, wurden die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage vorgestellt, welche die Probleme an den Kliniken, in der Aus- und Weiterbildung und im Rahmen der Kinderbetreuung aufzeigt.

Familie und Karriere zu vereinbaren ist ohnehin eine Aufgabe gleich dem höheren Management. Für Ärztinnen und Ärzte grenzt diese Aufgabe unter den gegebenen Bedingungen an eine Unmöglichkeit: Viele Überstunden, unvorhersehbare OPs, Nacht- und Wochenenddienste erschweren die Organisation und das Erreichen einer zufriedenstellende Work-Life-Balance. Die Gynäkologin Dr. Katharina Hancke, Ulm, initiierte für die DGGG die Umfrage "Was erwarten unsere Kolleg(inn)en von der Work-Life-Balance?", an der über 1.000 DGGG-Mitglieder teilnahmen. "Mit dieser Umfrage konnten wir herausfiltern, wo wir ansetzen müssen, damit Frauen das Fach Gynäkologie als ein familienfreundliches Fach wahrnehmen und eine Möglichkeit für sich finden, ihre Karriere voranzutreiben", erklärte Hancke.

Klares Ergebnis der Befragung: Fast 90 Prozent der Frauenärztinnen und 72 Prozent ihrer männlichen Kollegen meinen, dass Kinder und Karriere schlecht miteinander vereinbar sind. Besonders deutlich zeichnet sich Unzufriedenheit bei der Kinderbetreuung ab. Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber keine Kinderbetreuung für Kinder bis sieben Jahren anbietet. "Das ist ein Drama", so Hancke, "wir brauchen eine flexible Kinderbetreuung vor Ort, denn Ärzte haben keinen zuverlässigen Nine-to-five-job!"

Mentoring: Frauen wünschen sich weibliche Vorbilder in höheren Positionen 68 Prozent der befragten Frauen und auch 63 Prozent der befragten Männer halten es für erstrebenswert, dass mehr Ärztinnen in Führungspositionen gelangen. Auf die Frage, was verändert werden sollte, damit dieses Ziel erreicht werden kann, nannten fast 80 Prozent der Frauen und fast 60 Prozent der Männer die Betreuungssituation für Kinder. Mehr als zwei Drittel der Frauen meinten, geregelte Arbeitszeiten wären förderlich, und 43 Prozent der Frauen glauben, dass ein Mentoring Frauen weiterbringen könnte.

Um herauszufinden, wie groß die Bereitschaft unter den Oberärztinnen an deutschen Kliniken ist, als aktives Vorbild im Rahmen eines Mentoring-Programmes zu fungieren, machte die Privatdozentin Dr. Bettina Toth, Heidelberg, eine Umfrage unter rund 400 Oberärztinnen. Das Ergebnis: Nahezu 100 Ärztinnen bekundeten bislang ihre Bereitschaft, als Mentorin tätig zu werden. Dr. Toth: "Das ist ein sehr gutes Ergebnis und ermutigt uns, ein Mentoring-Programm in der DGGG fest zu etablieren. Dieses soll Frauen dabei helfen, langfristig mit den Männern in den Chefetagen gleichzuziehen, indem sie ihre Karriere gezielter planen und Hilfe sowie Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhalten." Denn ein weiteres Ergebnis der DGGG-Umfrage war, dass 44 Prozent der Männer während ihrer Ausbildung männliche Vorbilder hatten. Indes hatten bloß 17 Prozent der Frauen weibliche Vorbilder, und 24 Prozent der Ärztinnen hatten sogar gar keine. "Ärztinnen brauchen erfolgreiche Frauen, die ihnen aufzeigen, wie sie es geschafft haben, mit Kindern eine Führungsposition zu erhalten", ergänzte Toth.

Ärztinnen in Leitungspositionen überdurchschnittlich gut Im Jahr 2007 absolvierten erstmals mehr Frauen (54,8 Prozent) als Männer ihr Medizinstudium. Das Berufsbild des Mediziners, insbesondere in der kurativen Medizin, scheint für Männer aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und vergleichsweise niedriger Bezahlung unattraktiv. Bei den Habilitationen geht die Schere indes auseinander: Der Anteil der Ärztinnen, die 2007 in der Medizin eine Habilitation abschlossen, ist mit etwa 17 Prozent im Vergleich zu über 80 Prozent männlichen Habilitanden deutlich unterrepräsentiert. Und obwohl etwa 40 Prozent der fast 400.000 Ärzte in Deutschland weiblich sind, sind nur vier Prozent der Chefarztpositionen von Ärztinnen besetzt. Die Frauenheilkunde steht beispielhaft für geschlechterspezifische Karriereverläufe in der Medizin in Deutschland:

Etwa 61 Prozent der gynäkologischen Assistenzärzte sind Frauen. Der Anteil der Oberärztinnen ist mit 29,3 Prozent schon erstaunlich gering und der Anteil der leitenden Ärztinnen mit 4,4 Prozent verschwindend niedrig. Aktuell gibt es nur zwei Chefärztinnen an den Universitäten. Und das, obwohl laut DGGG-Umfrage es 68 Prozent der Frauen und 63 Prozent der Männer für erstrebenswert halten, dass mehr Frauen in Führungspositionen gelangen. "Das ist vor allem vor dem Hintergrund nicht nachvollziehbar, dass die in Leitungspositionen tätigen Frauen ihre Aufgaben nachweislich überdurchschnittlich gut erfüllen und dem Vergleich mit männlichen Kollegen jederzeit standhalten können", sagte Dr. Kerstin Rhiem, Köln. Und Dr. Babett Ramsauer, Berlin, fügte abschließend hinzu: "Um die Qualität der Arbeit der DGGG zu halten und optimalerweise noch zu steigern, müssen wir umdenken! Aufgabe wird es weiterhin sein, durch innovative Konzepte eine kontinuierlich qualitativ hochwertige Patientinnenversorgung zu gewährleisten. Wir müssen aber auch junge Kolleginnen und Kollegen für unser Fach interessieren und ihnen eine strukturierte Weiterbildung anbieten, ihre Forschungsaktivitäten unterstützen sowie neue Führungsstile akzeptieren und kultivieren."

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Prävention ist Schlüssel für erfolgreiche Gesundheitsreformen

Ohne Stärkung der Prävention läuft jede Gesundheitsreform über kurz oder lang ins Leere: "Die Kosten lassen sich dauerhaft nur in den Griff kriegen, wenn die Zahl schwerer Krankheiten - mit meist teuren Therapien - nachhaltig gesenkt wird", sagte DGGG-Präsident Professor Dr. Rolf Kreienberg auf dem DGGG-Kongress (5. bis 8. Oktober 2010) in München. Vor allem Frauenärztinnen und Frauenärzten komme dabei eine Schlüsselrolle zu. "Denn sie beraten regelmäßig Frauen, die sich - wie eine jetzt veröffentlichte Umfrage zeigt - nicht nur um die eigene Gesundheit sondern um die Gesundheit ihrer gesamten Familie kümmern - von den Kindern über die Partner bis zu den Großeltern."

Ohne die Einbindung dieser verantwortungsbewussten "Gesundheitsmanagerinnen" könnten Vorsorge-, aber auch Früherkennungsprogramme nur schwer erfolgreich sein, so Kreienberg. "Und als erster Ansprechpartner für diese Frauen in puncto Gesundheit stehen wir Frauenärzte besonders in der Pflicht - in einer Aufklärungs- und Beratungspflicht, der wir bisher aber schon sehr gut nachgekommen sind." Das zeige beispielsweise die in diesem Sommer veröffentlichte Frauenleitline zur Brustkrebs-Früherkennung(1). Die ca. 70 Seiten starke Broschüre wurde mit maßgeblicher Beteiligung der DGGG erstellt. Sie übersetzt die Medizinersprache in eine laienverständliche Sprache, informiert über den aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft, über die Vor- und Nachteile der bei der Brustkrebsfrüherkennung verwendeten Untersuchungsmethoden sowie über Patientenrechte.

Beratung Basis für erfolgreiches Mammographie-Screening "Durch solche Ratgeber und durch aufklärende Gespräche mit unseren Patientinnen können wir Frauenärzte auch entscheidend dazu beitragen, die Beteiligung an Vorsorgeprogrammen wie dem kostenlosen Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zu steigern", sagte der Brustkrebsexperte. Zwar habe der im August diesen Jahres vorgestellte erste Qualitätsbericht(2) zum deutschen Mammographie-Screening diesem seit 2005 eingeführten Programm insgesamt gute Noten erteilt. Die Beteiligung von bisher etwas mehr als 52 Prozent der angeschriebenen Frauen sei aber enttäuschend und biete noch viel Steigerungspotenzial: "Früh erkannter Brustkrebs kann meist sehr schonend behandelt werden", erklärte Kreienberg, "Bei einigen Patientinnen kann sogar auf die Chemotherapie komplett verzichtet werden. Das schont einerseits die betroffenen Frauen, dämpft anderseits aber auch die Kosten unseres Gesundheitssystems."

(1)
Albert, Alt, Kreienberg, Naß-Griegoleit, Schulte, Wöckel:
Früherkennung von Brustkrebs - Eine Entscheidungshilfe für Frauen.
Hrsg.: Leitlinienprogramm Onkologie. Berlin, 2010.
Download als PDF-Datei unter
www.leitlinienprogramm-onkologie.de/OL/patientenleitlinien.html

(2)
Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Qualitätsbericht 2005 - 2007.
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland.
Im Internet abrufbar unter
http://www.mammo-programm.de/presse/archiv-meldungen-details.php?id=110

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Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Gynäkologie
"Die Mehrzahl wünscht sich eine bessere Kinderbetreuung

In diesem Interview kommen zwei Ärztinnen zu Wort, die ihre Kinder lieben - aber auch ihren Beruf. Sie wissen, wie schwierig es mitunter ist, Beruf und Familienleben miteinander zu vereinbaren. Deswegen setzen sie sich dafür ein, dass es Eltern, die als Ärztinnen und Ärzte arbeiten, künftig leichter haben.

IM FACH GYNÄKOLOGIE GIBT ES MITTLERWEILE MEHR FRAUEN ALS MÄNNER UNTER DEN ASSISTENZÄRZTEN. IM RAHMEN DER FAMILIENGRÜNDUNG KEHREN JEDOCH VIELE FRAUEN NACH IHRER ELTERNZEIT NUR IN TEILZEIT ZURÜCK - WENN ÜBERHAUPT. DIE FOLGE: FÜHRUNGSPOSITIONEN KÖNNEN NUR NOCH SCHWER BESETZT WERDEN. DIE FRAUENHEILKUNDE HAT EIN NACHWUCHSPROBLEM. WIE BEKOMMT DIE FRAUENHEILKUNDE MEHR FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN?

Dr. Astrid Bühren: Hier gibt es viele Rädchen an denen gedreht werden muss. Im Grunde müssen wir bereits die Medizin-Studentinnen erreichen. Wenn sie bei weiblichen Vorbildern - Wissenschaftlerinnen, Ober- und Chefärztinnen - erleben, dass in diesem sowohl chirurgischen als auch zuwendungsorientierten Fach die Vereinbarkeit von Familie und Beruf klappt, sind die Chancen größer, dass sich auch karriereorientierte Berufseinsteigerinnen tatsächlich für die Gynäkologie entscheiden.

Dr. Katharina Hancke: Man benötigt zudem ein geeignetes Mentoring-Programm. Es gibt zu wenige Rollenvorbilder für junge Assistenzärztinnen. Wir brauchen Ober- und Chefärztinnen, die ihren jungen Kolleginnen zeigen, wie es möglich ist, Karriere zu machen und Kinder zu bekommen. Ein weiteres Sorgenkind ist die Kinderbetreuung an den Kliniken: Mehr als die Hälfte der Befragten der DGGG-Umfrage gab an, dass ihr Arbeitgeber keine Kinderbetreuung anbietet. Indes wünschen sich viele mehr Frauen in Führungspositionen.

WIE KANN EIN SOLCHES MENTORING-PROGRAMM IN DER GYNÄKOLOGIE FUNKTIONIEREN?

Dr. Katharina Hancke: Im Grunde kann das so funktionieren, wie es bei unseren männlichen Kollegen bereits ganz von allein klappt: Habilitierte Frauen, aber auch Männer, sollten jüngere Kolleginnen an die Hand nehmen.

WARUM SIND TEILZEITSTELLEN IN LEITENDEN POSITIONEN SO WENIG AKZEPTIERT?

Dr. Astrid Bühren: Weil es auch hier kaum Vorbilder gibt. In unseren Köpfen existiert nach wie vor das klassische Bild vom Chefarzt, der in einer Sieben-Tage-Woche die Rundum-Verantwortung trägt und ihm sowohl Kindererziehung als auch Hausarbeit abgenommen werden. Für moderne und partnerschaftlich ausgerichtete Familienkonzepte benötigen wir Organisationsstrukturen, in denen die Arbeit und die Verantwortung auch im Team verteilt werden. Teilzeitarbeit bedeutet nicht zwingend täglich von 8 bis 12 Uhr auf einer halben Stelle zu arbeiten, sondern kann eine 80-Prozent-Stelle an vier Tagen in der Woche oder eine 60-Prozent-Stelle in Vollzeitblöcken während Urlaubs- oder Kongresszeiten der anderen leitenden KollegInnen sein.

WAS MÜSSTE SICH AN DEN MUTTERSCHUTZRICHTLINIEN UND DEREN UMSETZUNG VERÄNDERN?

Dr. Astrid Bühren: Die Mutterschutzrichtlinienverordnungen, die nur für angestellte Ärztinnen gelten, sollten entsprechend neuer technischer Sicherungsvorkehrungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse modernisiert werden. Konkrete Schutzmaßnahmen müssen individuell und gemeinsam mit der schwangeren und stillenden Ärztin und arbeitsplatzgerecht statt pauschal und in jedem Bundesland unterschiedlich umgesetzt werden. Der Schutz des werdenden Kindes ist ein hohes Rechtsgut, es gilt, dieses zu wahren, aber gleichzeitig die werdende und stillende Mutter nicht in ihren beruflichen und persönlichen Interessen zu benachteiligen. Weiterhin ist auch über einen gesetzlichen Mutterschutz für Studentinnen und niedergelassene Ärztinnen nachzudenken.

Dr. Katharina Hancke: Ich fände es sinnvoll, wenn Frauen selbst entscheiden könnten, was sie von den Mutterschutzrichtlinien einhalten möchten und was nicht. Denn Schwangere selber sollten entscheiden, was sie sich noch zutrauen und welchen Risiken sie sich aussetzen möchten.

WAS RATEN SIE JUNGEN ÄRZTINNEN, DIE IHREN BERUF LIEBEN UND EINE FAMILIE GRÜNDEN MÖCHTEN?

Dr. Astrid Bühren: Beides tun und leben! Denn die Rahmenbedingungen werden immer besser. Zudem brauchen Ärztinnen nicht mehr jede Stelle anzunehmen, sondern können sich die Klinik mit den besten Angeboten aussuchen.

WARUM GIBT ES IMMER WENIGER MÄNNER IM ARZTBERUF?

Dr. Astrid Bühren: Der Beruf hat für Männer an Attraktivität verloren. Sie beachten bei ihrer Studienwahl und Jobsuche stärker Image und Einkommen, mittlerweile aber auch verstärkt die Vereinbarkeit von Familie und Karriere! Väter haben ein zunehmend großes Interesse daran, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. 2002 gab es eine Umfrage vom Institut für Demoskopie Allensbach unter Schülern und Schülerinnen. Sie wurden nach ihrem Traumberuf gefragt. Bei Mädchen stand Ärztin an zweiter Stelle, bei Jungs kam der Beruf als Arzt unter den Top Ten nicht mehr vor. Das bedeutet, dass das Fach Medizin schon bei Schülern Werbung für sich machen muss! Auf einigen Fachkongressen gibt es bereits speziell einen Schüler-Tag zum Hineinschnuppern in das Fachgebiet.

WIE SIEHT EIN FAMILIENFREUNDLICHES KRANKENHAUS AUS?

Dr. Katharina Hancke: Die DGGG-Umfrage bestätigt den großen Wunsch unter Ärztinnen und Ärzten nach einer besseren und vor allem flexibleren Kinderbetreuung. In der Frauenheilkunde macht einem die Unplanbarkeit oft einen Strich durch die Rechnung. In diesem Beruf können wir selten pünktlich Feierabend machen, denn mitunter dauern Geburten oder OPs länger. Eltern brauchen also die Möglichkeit, auch mal später zur Kita bzw. Kinderbetreuung kommen zu können.

Dr. Astrid Bühren: Hier möchte ich beispielhaft ein paar Punkte nennen aus den Anforderungsprofilen "Das familienfreundliche Krankenhaus" und "Medizin studieren mit Kind" des Hartmannbundes. Wichtig ist vor allem die Wertschätzung der Familienkompetenz von MitarbeiterInnen. Eltern- und Schwangerschaft und Pflege von Angehörigen sollten als natürliche Lebensereignisse und nicht als Störfaktoren der klinischen Organisationsabläufe anerkannt werden. Auch das Bedürfnis von Ärzten, ihre Aufgaben als Vater wahrzunehmen, ohne Unverständnis und Karriereeinbußen befürchten zu müssen, muss anerkannt werden. Wichtig und noch nicht erreicht sind z.B. die gleichberechtigte Einteilung von Ärztinnen für weiterbildungsrelevante Tätigkeiten und die gleichberechtigte Freistellung für wissenschaftliches Arbeiten. Selbstverständlich unabdingbar für ein familienfreundliches Krankenhaus sind flexible Eltern- und Teilzeitregelungen, Vereinbarkeit von Beruf und familiäre Pflegeaufgaben, Serviceangebote für eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und für die private Haushaltsführung sowie Wiedereingliederungsstrukturen während und nach der Elternzeit. Klinikbetrieben muss klar sein, dass sie ihre MitarbeiterInnen binden bzw. den Nachwuchs für sie begeistern müssen. Das kann auch über ein familienfreundliches Leitbild klappen. Denn Krankenhäuser können ihr ärztliches Personal heute nicht mehr aus einem riesigen Bewerberpool auswählen.

WIE KANN MAN ELTERN DEN WIEDEREINSTIEG ERLEICHTERN?

Dr. Katharina Hancke: Hilfreich ist hier vor allem positive Verstärkung durch den Chef. Mütter und Väter, die sich entscheiden, eine Weile ganz für ihre Kinder da zu sein, sollten hinterher nicht benachteiligt werden. So sollte der Chef zum Beispiel Weiterbildungspositionen ermöglichen und seine Mitarbeiter auch weiterhin an der Rotation teilnehmen lassen.

Dr. Astrid Bühren: Der beste Wiedereinstieg ist der Nicht-Ausstieg! Familienfreundliche Krankenhäuser lassen Mütter so schnell wie möglich wieder einsteigen. Das klappt, wenn man flexible Teilzeitverträge anbietet. Was spricht beispielsweise gegen 10- oder 20-Prozent-Verträge? Zudem sollte die Klinik von sich aus Kontakt zu Müttern und Vätern in Elternzeit halten oder sie zu Fortbildungen einladen.

Dr. Katharina Hancke ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universitätsfrauenklinik Ulm. Ihr obliegt die Federführung der Kommission "Familie und Karriere" in der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). In dieser Funktion hat sie eine Online-Umfrage unter den DGGG-Mitgliedern gemacht, um Schwierigkeiten und Vorurteile gerade im Gebiet "Familie und Karriere" herauszufiltern. An der Umfrage beteiligten sich über 1000 Mitglieder. Ein Großteil der Ergebnisse wird auf dem DGGG-Kongress veröffentlicht. Dr. Katharina Hancke ist verheiratet und gerade zum dritten Mal Mutter geworden. Auch nach dieser Elternzeit möchte sie wieder in Vollzeit in ihren Beruf zurückkehren. Ihr Mann arbeitet auch in Vollzeit.

Dr. Astrid Bühren ist niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Murnau/Oberbayern, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Hartmannbundes und Ehrenpräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes. Sie ist Vorsitzende der Hauptsitzung "Warum es Männer nicht mehr gibt und Frauen nicht wollen", auf dem DGGG-Kongress am Dienstag, 5. Oktober 2010. Dr. Astrid Bühren ist mit einem Chirurgen verheiratet und hat zwei Kinder.

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Reproduktionsmedizin - Was ist in Deutschland möglich, was nicht erlaubt?

Mit der Geburt eines Kindes ist für die meisten Paare das private Glück vollkommen. Und tatsächlich ist es für viele auch gänzlich unkompliziert, ein Kind zu zeugen - schön ist es außerdem! Bei vielen Paaren klappt es erstaunlich schnell, und sie dürfen sich bereits nach wenigen Monaten über einen positiven Schwangerschaftstest freuen. Bei 15 bis 20 Prozent aller Paare in Deutschland funktioniert das so einfach jedoch nicht. Sie sind ungewollt kinderlos, ihr Sexualleben wird nicht selten Mittel zum Zeck, weil sie sich häufig stark unter Druck setzen. Viele dieser 1,6 Millionen Paare (etwa 300.000) begeben sich deswegen jedes Jahr in ärztliche Behandlung.

Mit der Geburt eines Kindes ist für die meisten Paare das private Glück vollkommen. Und tatsächlich ist es für viele auch gänzlich unkompliziert, ein Kind zu zeugen - schön ist es außerdem! Bei vielen Paaren klappt es erstaunlich schnell, und sie dürfen sich bereits nach wenigen Monaten über einen positiven Schwangerschaftstest freuen. Bei 15 bis 20 Prozent aller Paare in Deutschland funktioniert das so einfach jedoch nicht. Sie sind ungewollt kinderlos, ihr Sexualleben wird nicht selten Mittel zum Zeck, weil sie sich häufig stark unter Druck setzen. Viele dieser 1,6 Millionen Paare (etwa 300.000) begeben sich deswegen jedes Jahr in ärztliche Behandlung. "Die Dunkelziffer ist ungleich größer", schätzt Professor Klaus Diedrich von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), Direktor der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Lübeck. "Die Zahlen werden wahrscheinlich auch weiterhin steigen, da der Kinderwunsch heute durch die Berufsausbildung und andere soziale Gegebenheiten eher in eine spätere Lebensphase der Frau gelegt wird." Und die Chance schwanger zu werden ist in erster Linie vom Alter der Frau abhängig. Sie sinkt ab dem 35. Lebensjahr deutlich. Professor Diedrich: "Ungewollte Kinderlosigkeit in Deutschland ist nicht sicher zu quantifizieren. Aber sie stellt ein großes Problem dar." Denn die Folgen ungewollter Kinderlosigkeit sind vielfältig: Männer und Frauen leiden unter Selbstzweifeln bis hin zu Depressionen, Ehen werden geschieden, Paare trennen sich.

Männer und Frauen gleichsam betroffen

Die Ursachen liegen fast gleichmäßig verteilt bei Mann und Frau. In 40 Prozent der Fälle liegt die Ursache bei der Frau mit Störungen der Eierstocksfunktion (30 Prozent) und Störungen der Eileiterfunktion (40 Prozent). Daneben können hormonelle Störungen, Endometriose sowie Funktionsstörungen der Gebärmutter die Fruchtbarkeit der Frau herabsetzen. Eine eingeschränkte Samenzellqualität des Mannes ist in etwa 36 Prozent der Fälle der Grund für die Unfruchtbarkeit. Die restlichen 24 Prozent müssen als idiopathisch angesehen werden, das heißt, hier ist keine eindeutige Ursache für die Kinderlosigkeit des Paares bei einem der Partner erkennbar. "Natürlich wirken sich darüber hinaus die Lebensgewohnheiten von Männern und Frauen auf deren Fruchtbarkeit aus. So sind eine gesunde und ausgeglichene Psyche, ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung sowie die Aufgabe des Rauchens sicher förderlich", erklärt der Gynäkologe.

Standard-Verfahren ICSI und IVF - Baby-Take-Home-Rate: 21 Prozent Die sogenannte assistierte Reproduktion wird in Deutschland eingesetzt, wenn die herkömmlichen Verfahren der Kinderwunschbehandlung nicht zu einer Schwangerschaft geführt haben. Dies ist zum einen die In-vitro-Fertilisation (IVF), die in erster Linie helfen kann, wenn die Eileiterfunktion bei der Frau gestört ist. Weltweit gibt es 4,2 Millionen Kinder, die nach einer In-vitro-Fertilisation geboren wurden. In Deutschland sind es 198.000 Kinder. Pro Jahr kommen in Deutschland derzeit rund 13.000 Kinder auf diesem Wege zur Welt. Darüber hinaus hilft Paaren die sogenannte intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). ICSI wird eingesetzt, wenn die Samenzellqualität beim Mann nicht ausreichend ist, und es nicht zu erwarten ist, dass die Samenzellen die Eizelle auf normalem Wege befruchten können. Es wird dabei unter dem Mikroskop die Samenzelle direkt in die Eizelle gespritzt und somit die Eizelle befruchtet. Die Verfahren IVF und ICSI werden in Deutschland jährlich etwa 60.000 Mal durchgeführt. Die Chance, durch eine assistierte Reproduktion schwanger zu werden und auch ein Kind zu bekommen, beträgt dabei 21 Prozent im Rahmen eines Behandlungszyklus. Zum Vergleich: bei einem gesunden Paar mit normalen Voraussetzungen beträgt die Chance für eine Schwangerschaft nach dem Eisprung der Frau 24 Prozent.

Neue Methoden: Paare in Deutschland werden nicht nach aktuellem wissenschaftlichen Stand behandelt Die sogenannte Vitrifikation ist ein neues Verfahren der Kryokonservierung (Einfrierung und Lagerung) von Eizellen. Sie ist sinnvoll, wenn mehr Eizellen gewonnen wurden als pro Zyklus verwendet werden, wenn Frauen sich einer Chemotherapie unterziehen müssen oder eine späte Schwangerschaft erwägen. Dabei werden Eizellen in einem ultraschnellen Verfahren eingefroren. Durch Zugabe bestimmter Lösungen wird ihnen das intrazelluläre Wasser entzogen. Die Bildung von zellzerstörenden Eiskristallen wird so verhindert. Dank dieser Technologie ist es möglich geworden, die Behandlungsergebnisse deutlich zu verbessern. Die Schwangerschaftsrate ist ähnlich gut wie nach der IVF, also dem Embryotransfer mit frischen Eizellen (30 Prozent).

Mit dem sogenannten selektiven Embryotransfer ist es heute möglich, von mehreren Embryonen denjenigen auszuwählen, der sich am ehesten in die Gebärmutter einpflanzen kann. Der selektive Embryonentransfer bietet die Möglichkeit, die Schwangerschaftsrate deutlich zu verbessern (35 bis 40 Prozent) und gleichzeitig die Mehrlingsrate zu reduzieren. Dies wird im Ausland bereits praktiziert. Das Embryonenschutzgesetz lässt jedoch diese Auswahl in Deutschland nicht zu. "Das Embryonenschutzgesetz muss geändert werden, damit auch in Deutschland die Paare nach dem neuesten internationalen Wissensstand behandelt werden können. Hierzu gehört der selektive Embryotransfer, wodurch zum einen die Chance einer Schwangerschaft erhöht und zum anderen die Mehrlingsrate deutlich reduziert werden kann", erklärt der ehemalige DGGG-Präsident Professor Diedrich. Die Mehrlingsschwangerschaft ist ein unerwünschtes Risiko nach assistierter Reproduktion. "Darüber hinaus sollten andere Verfahren wie zum Beispiel die Eizellspende in Deutschland erlaubt werden", so Diedrich. In Deutschland ist sie gesetzlich verboten, in den meisten anderen europäischen Ländern, wie Spanien, Polen oder der Slowakei, gibt es dazu keine gesetzlichen Regelungen, und meist wird sie einfach geduldet. Dies fördert den sogenannten Fruchtbarkeitstourismus.

Die Präimplantationsdiagnostik ist nach dem Urteil des Bundesgerichtshofes in Deutschland möglich geworden und kann jetzt zum Ausschluss von schweren genetischen und nicht behandelbaren Erbkrankheiten eingesetzt werden. Mittels Präimplantationsdiagnostik kann bereits vor einer Schwangerschaft eine Erbkrankheit wie Mukoviszidose oder die Bluterkrankheit Hämophilie A durch Untersuchung des Embryos ausgeschlossen werden. Das sogenannte Aneuploidiescreening zum Ausschluss von chromosomalen Störungen sollte die Chance für eine Schwangerschaft bei älteren Patientinnen verbessern. Hier werden einzelne Zellen des Embryos auf Chromosomenfehler untersucht, bevor sie in die Gebärmutter eingebracht werden. Es hat sich jedoch in großen Studien gezeigt, dass dies entgegen den Erwartungen nicht möglich ist. Vermutlich verläuft die Entwicklung des Embryos durch Zellentnahme ungünstiger als ohne diese Zellentnahme.

Auch der sogenannte Blastozystentransfer wurde in der Vergangenheit als ein gutes Verfahren angesehen, die Schwangerschaftsrate zu verbessern. Hier werden die Embryonen fünf Tage lang kultiviert, um das sogenannte Blastozystenstadium der embryonalen Entwicklung zu erreichen. Auch im Rahmen der natürlichen Empfängnis nisten sich die Embryonen etwa am fünften Tag im Blastozystenstadium in die Gebärmutter ein. Es zeigte sich jedoch auch hier nach großen Studien, dass der Transfer des Embryos im Blastozystenstadium am fünften Tag keine Vorteile hat.

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
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Petra von der Lage, 05.10.2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2010