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GESUNDHEIT/991: Wenn ein Wespenstich gefährlich wird (muebri-online)


Medienbüro Müller-Bringmann - Pressemitteilung von Donnerstag, 25. August 2011

AKH Viersen: Wenn ein Wespenstich gefährlich wird


Viersen - Wespen sind ungebetene Gäste am Esstisch. Für Menschen, die allergisch auf das Gift der lästigen Plagegeister reagieren, können sie aber lebensbedrohlich werden. In Viersen wurden deswegen jetzt zwei Frauen ins AKH Viersen eingeliefert.


Kaum liegt die Grillwurst auf dem Teller, schwirren sie schon heran und lassen sich auch nicht durch abwehrende Armbewegungen vertreiben: Wespen entwickeln sich gerade im Spätsommer zu störenden Plagegeistern. Doch die Insekten können nicht nur lästig sein. Für einige Menschen sind sie sogar gesundheitsgefährdend. Rund 1,5 Millionen Deutsche reagieren auf den Stich einer Wespe allergisch. Auch im Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) hat Dr. Karsten Woelke, Chefarzt der Klinik für allgemeine Innere Medizin & Pneumologie, in den vergangenen Wochen zwei Patientinnen wegen eines so genannten anaphylaktischen Schocks behandelt.

"Es besteht normalerweise kein Grund zur Panik, wenn Wespen einmal zustechen", erklärt Dr. Karsten Woelke, Internist und Allergologe. "Bei den überwiegenden Fällen bleibt es bei einer unangenehmen oder schmerzhaften Rötung mit Juckreiz." Selten reagieren Menschen auf den Stich einer Wespe so heftig wie jüngst in Viersen. "Eine der Patientinnen musste sogar wegen eines Herz-Kreislaufstillstands wiederbelebt werden", sagt Woelke. Mittlerweile sind beide Frauen aber wieder wohlauf.

Bei der allergischen Reaktion auf den Stich einer Wespe geht es blitzschnell, meist innerhalb weniger Minuten nach dem Stich: Der Körper und das Gesicht schwellen an, Übelkeit kommt hinzu, der Atem wird kürzer und der Kreislauf kann zusammen brechen. "Dann muss so schnell wie möglich der Notarzt angerufen werden", warnt der Chefarzt.


Stachel mit der Pinzette entfernen

Die Tipps des Chefarztes: Vor allem Ruhe bewahren, heißt die Devise, wenn sich Wespen nähern. Auf keinen Fall sollte man wild nach ihnen schlagen. Das macht sie erst recht aggressiv. Sollte die Wespe doch einmal zugestochen haben, reicht es in der Regel aus, wenn die Haut an der Stichstelle gekühlt wird. Falls der Stachel noch steckt, kann er vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Wer einmal mit Symptomen auf einen Insektenstich reagiert hat, die über die Schwellung an der Einstichstelle hinausging, muss sich in Zukunft vor schweren Reaktionen schützen. Hierfür stehen Notfallmedikamente zur Selbstbehandlung zur Verfügung.

Einen Trost gibt es für genervte Menschen, die schon beim Anblick einer Wespe die Flucht ergreifen: Ende September, wenn der Sommer sich langsam verabschiedet, ist es auch mit den Wespen vorbei.


Tipps zum Schutz vor Wespen:

- Süßes Obst, zum Beispiel überreife Weintrauben, einige Meter vom Tisch platzieren. Das lenkt die Wespen ab.

- Essen und Getränke möglichst abdecken.

- Gerade bei Kindern Essensreste vom Gesicht wischen.

- Nicht nach Wespen schlagen. Das empfinden sie als Bedrohung und stechen zu.


www.akh-viersen.de


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Quelle:
Nachrichtendienst muebri-online
Pressemitteilung von Donnerstag, 25. August 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2011