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GESUNDHEIT/1156: Frischluft gegen Müdigkeit - Tipps für ein gesundes Raumklima in der kalten Jahreszeit (BGW)


Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
BGW-Presse-Info - 28. November 2013

Frischluft gegen Müdigkeit - auch im Büro

BGW gibt Tipps für ein gesundes Raumklima in der kalten Jahreszeit



Hamburg - "Erstunken ist noch keiner, erfroren schon so mancher!" Diesen Spruch kann man schon mal zu hören bekommen, wenn man im Winter das Bürofenster öffnet. Trotzdem: Auch in der kalten Jahreszeit muss regelmäßig frische Luft ins Zimmer. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) informiert, was für ein gesundes Raumklima wichtig ist.

Das Wohlbefinden in Räumen hängt nicht nur davon ab, wie viel Sauerstoff bereits verbraucht ist. Beim Ausatmen, Husten und Niesen gibt jeder Mensch neben Kohlendioxid (CO2) auch Feuchtigkeit und Keime ab. Zusätzlich dünsten Möbel, Bauteile und Stoffe chemische Substanzen aus. Alles zusammen reichert sich in der Luft an - man wird müde und die Leistungsfähigkeit sinkt.


Richtig lüften

Deshalb geht am Lüften kein Weg vorbei. Wie oft das erforderlich ist, kommt auf die Situation an. In vollen Räumen, zum Beispiel bei Sitzungen, ist die Luft oft schon nach einer halben Stunde verbraucht. Hält man sich dagegen allein oder zu zweit im Büro auf, bleibt sie bei entsprechender Raumgröße länger frisch. Auf jeden Fall sollte man im Büro mindestens dreimal täglich lüften.

"Am besten gleich morgens für drei bis fünf Minuten einmal die Fenster weit öffnen und wenn möglich für Durchzug sorgen", rät Dr. Johanna Stranzinger, Arbeitsmedizinerin bei der BGW. "Das bringt einen schnellen Luftaustausch, der auch energetisch sinnvoll ist." Dauerlüften mit "auf Kipp" gestellten Fenstern ist im Winter hingegen - am Arbeitsplatz wie zu Hause - nicht zu empfehlen, weil dadurch die warme Heizungsluft über längere Zeit direkt zum Fenster hinausgepustet wird und die Wände unnötig auskühlen.


Für genügend Feuchtigkeit sorgen

"Als Wohlfühlklima bei sitzender Tätigkeit gelten eine Raumtemperatur von 21 bis 22 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit von rund 40 Prozent", so Stranzinger. Im Winter kann es passieren, dass die Luft im Raum nach dem Lüften sehr trocken wird. Das liegt daran, dass kalte Luft weniger Feuchtigkeit enthält als warme. Wird diese Kaltluft erwärmt, kann sie wieder frische Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch verstärkt sich die Verdunstung auch an der Oberfläche von Schleimhäuten im Mund- und Rachenraum. Die fühlen sich, vor allem wenn viel geredet wird, trockener an.

Bei Bedarf lässt sich die Luftfeuchtigkeit mit einem einfachen, günstigen Hygrometer messen. Wer keine belasteten oder vorgeschädigten Schleimhäute hat und nicht viel reden muss, kommt meist kurz- bis mittelfristig auch mit 30 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit zurecht.

"Wenn die Luft zu trocken wird, kann das beispielsweise an zu häufigem Lüften liegen", erklärt die Arbeitsmedizinerin. "Da hilft meist bewussteres Lüften." Bei ausgeprägten Beschwerden können nach Einschätzung der Expertin in Einzelfällen auch technische Geräte eingesetzt werden. Wichtig sei dabei allerdings neben der sorgfältigen Auswahl die regelmäßige Pflege und Wartung, damit die Luftbefeuchter nicht zu Keimschleudern werden. Von Wasserschälchen auf der Fensterbank oder Behältern am Heizkörper hält sie dagegen nicht viel, weil dort nicht genügend Wasser verdunstet.


Was noch gegen Wintermüdigkeit hilft

Unabhängig davon rät die Arbeitsmedizinerin der BGW, auch im Winter auf ausreichendes Trinken und regelmäßige Bewegung zu achten. Das pflegt das Wohlbefinden und beugt Infektionen vor. Und sie empfiehlt, öfter mal die Mittagspause für einen Spaziergang zu nutzen: "So kann man die frische Luft direkt tanken - und mit Glück noch etwas Sonnenschein dazu!"


Über uns

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für fast sieben Millionen Versicherte in rund 600.000 Unternehmen zuständig und damit Deutschlands zweitgrößte Berufsgenossenschaft. Vorrangige Aufgabe der BGW ist die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. Im Schadensfall gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

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Quelle:
BGW - Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
BGW-Presse-Info vom 28.11.2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2013