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→  Zwei Gesundheitswissenschaftler der Universität Bielefeld
      in den neuen Sachverständigenrat berufen
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Raute

Universität Bielefeld - 14.07.2010

Zwei Gesundheitswissenschaftler der Universität Bielefeld in den neuen Sachverständigenrat berufen

Expertengremium zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen

Gleich zwei Professoren der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld werden Mitglieder des neuen Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen: Professorin Dr. Doris Schaeffer und Professor Dr. Wolfgang Greiner. Die Ernennung erfolgte gestern (13. Juli) durch Gesundheitsminister Philipp Rösler. Dieses interdisziplinär besetzte wichtigste Expertengremium der deutschen Gesundheitspolitik umfasst sieben Mitglieder.

Der Sachverständigenrat hat die Aufgabe, im Abstand von zwei Jahren für das Bundesministerium für Gesundheit Gutachten zu erstellen und in diesem Rahmen:

die Entwicklung in der gesundheitlichen Versorgung mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu analysieren,
unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen und vorhandenen Wirtschaftlichkeitsreserven Prioritäten für den Abbau von Versorgungsdefiziten und bestehenden Überversorgungen zu entwickeln,
Vorschläge für medizinische und ökonomische Orientierungsdaten vorzulegen, sowie
Möglichkeiten und Wege zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens aufzuzeigen.

Doris Schaeffer
ist seit 1997 Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld. Sie leitet dort die Arbeitsgruppe Versorgungsforschung / Pflegewissenschaft, das Institut für Pflegewissenschaft und ist Sprecherin des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten NRW-Pflegeforschungsverbunds. 1995 hatte sie eine Gastprofessur an der Universität Wien und war 2006 Gastprofessorin an der Universität Klagenfurt.
Bevor sie an die Universität Bielefeld kam, war sie lange Jahre am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in der Arbeitsgruppe "Public Health" und an der FU-Berlin, unter anderem im Institut für Soziale Medizin tätig.

Ihre zentralen Arbeitsgebiete sind im Bereich der Gesundheitsforschung angesiedelt, mit einem Schwerpunkt auf der Bewältigung chronischer Krankheiten und Gesundheitsbeeinträchtigungen sowie der Gesundheitserhaltung im Alter. Innerhalb der Versorgungsforschung liegt der Fokus unter anderem auf der patienten- und nutzerorientierten Versorgung sowie der Versorgung Pflegebedürftiger. Darüber hinaus zählt die Pflegeforschung zu den ausgewiesenen Arbeitsgebieten von Doris Schaeffer. Hier widmet sie sich vor allem der Erschließung und wissenschaftlichen Fundierung neuer Aufgabenfelder für die Pflege, wie beispielsweise Case Management, Patientenberatung und Selbstmanagementunterstützung. Zu diesen Themen hat sie bereits vielfach publiziert und ist als (Mit-)Herausgeberin verschiedener Hand- und Lehrbücher zum Beispiel zum Thema "Pflegewissenschaft", "Qualitative Gesundheits- und Pflegeforschung", "Patientenberatung" und "Case Management" bekannt.

Doris Schaeffer war und ist Mitglied zahlreicher Gremien und Expertenkommissionen, beispielsweise des Nationalen Aids-Beirats (seit 1998), der Sachverständigenkommission zur Erstellung des dritten Altenberichts der Bundesregierung (1998-2001), der NRW-Enqu"te- Kommission "Situation und Zukunft der Pflege" (2002-2005) und der Expertenkommission "Ziele der Altenpolitik" der Bertelsmann Stiftung (2000-2007).

Professor Dr. Wolfgang Greiner
ist seit April 2005 Inhaber des Lehrstuhls für "Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement" an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Seine Promotion im Jahr 1998 behandelte Kosten-Nutzen-Analysen im Gesundheitswesen am Beispiel der Nieren- und Lebertransplantationen. In seiner Habilitation 2004 setzte er sich mit gesundheitsökonomischen Aspekten des Disease Managements auseinander. Er ist Managing Editor der Zeitschrift "European Journal of Health Economics" und Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten der Techniker-Krankenkasse und der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK). Darüber hinaus ist er als Experte für Gesundheitsökonomie im Aufsichtsrat des Klinikums Region Hannover GmbH und des Medizinischen Zentrums für Gesundheit Bad Lippspringe vertreten.

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Professor Dr. Greiner liegen im Bereich der Evaluation von Gesundheitsleistungen, der Lebensqualitätsforschung, des Health Technology Assessments sowie des Disease Managements.

An der Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist Wolfgang Greiner Vorsitzender der Strukturkommission, Leiter des Masterstudiengangs Public Health und Vertrauensdozent der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Universität Bielefeld. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Laufbahn ist er mit dem österreichischen Preis für Gesundheitsökonomie, dem Wissenschaftspreis der Universität Hannover und dem Medvantis-Forschungspreis ausgezeichnet worden.

"Diese doppelte Berufung in ein solches herausragendes Gremium unterstreicht die besondere Stellung und Kompetenz unserer Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Ich gratuliere Professorin Doris Schaeffer und Professor Wolfgang Greiner zu dieser besonderen Ehre und wünsche Ihnen bei ihrer Aufgabe viel Erfolg", so Professor Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld.

Die Ernennung von Professorin Doris Schaeffer wie auch Professor Wolfgang Greiner in den Sachverständigenrat spiegelt nach Auffassung der Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Professorin Claudia Hornberg, den Erfolg des Fakultätskonzepts wider. Mit diesem setzt die Fakultät seit ihren Anfängen auf interdisziplinäre, problemorientierte Gesundheitsforschung. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem demografischen und epidemiologischen Wandel in seinen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und das Gesundheitssystem und die daraus erwachsenen Herausforderungen für Public Health. Die 1994 nach dem Muster der international seit langem etablierten Schools of Public Health gegründete interdisziplinäre Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist bundesweit nach wie vor die einzige Fakultät dieser Art. Sie besteht aus acht Arbeitseinheiten, die jeweils unterschiedliche Teildisziplinen vertreten und ein umfassendes Studienangebot ermöglichen. Neben dem bereits traditionellen Masterstudiengang "Public Health", bietet die Fakultät auch einen Bachelorstudiengang "Gesundheitskommunikation" und - bundesweit einmalig - einen Promotionsstudiengang an. Verschiedene weiterbildende Studienmöglichkeiten bestehen unter anderem mit dem Fernstudium "Gesundheitsmanagement" und dem "Master of Health Administration".

Weitere Informationen im Internet:
www.svr-gesundheit.de

Kontakt:
Professorin Dr. Doris Schaeffer
Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
E-Mail: doris.schaeffer@uni-bielefeld.d

Professor Dr. Wolfgang Greiner
Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
E-Mail: wolfgang.greiner@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.svr-gesundheit.de

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:
- http://idw-online.de/pages/de/image120554
  Professorin Dr. Doris Schaeffer
- http://idw-online.de/pages/de/image120555
  Professor Dr. Wolfgang Greiner

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution56

Quelle: Universität Bielefeld, Torsten Schaletzke, 14.07.2010

Raute

Hamburger Fern-Hochschule - 14.07.2010

Berufsbegleitendes Bachelor-Studium für Therapeut(inn)en und Pflegekräfte

Fachkräfte der Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie sowie Gesundheits- und (Kinder)Krankenpflege können im Studiengang Health Care Studies den Abschluss Bachelor of Science in nur sechs Semestern erlangen

Hamburg, 14. Juli 2010 - Die HFH - Hamburger Fern-Hochschule (HFH) startet, wie bereits berichtet, am 1. September 2010 mit dem berufsbegleitenden Sonderstudiengang "Health Care Studies für Berufserfahrene". Neuer Anmeldeschluss ist der 15. August 2010. Im Studiengang Health Care Studies vertiefen berufserfahrene Therapeut(inn)en und Pflegekräfte ihr Fach- und Methodenwissen sowohl im berufsspezifischen als auch in berufsübergreifenden Modulen. In nur sechs Semestern können die Studierenden an der HFH den Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) erlangen.

"Die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe ist enorm wichtig, denn der Bedarf an Dienstleistungen im therapeutischen und pflegerischen Bereich steigt kontinuierlich", sagt Prof. Dr. Andrea Warnke, Leiterin des Studienganges Health Care Studies. "Die berufstätigen Therapeuten haben jetzt die Möglichkeit, ihre bereits gesammelten Berufserfahrungen mit erweiterten wissenschaftlichen Kenntnissen zu verknüpfen und eine patientenorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten zu fördern", so Warnke.

Der Sonderstudiengang stellt studienorganisatorisch eine verkürzte Form des dualen Studienganges Health Care Studies dar, der erfolgreich im letzten Jahr an der HFH startete. Die Studieninhalte der beiden Studiengänge sind identisch. Die Besonderheit des neuen Sonderstudienganges liegt jedoch darin, dass sich die Studiendauer angesichts der bereits erlangten Berufserfahrung verkürzt. Die Doppelqualifikation von Berufsexamen und Bachelorabschluss eröffnet den Absolventen ein breites berufliches Einsatzfeld.

Die HFH - Hamburger Fern-Hochschule wurde 1997 staatlich anerkannt. Mit aktuell 9.000 Studierenden ist sie eine der größten privaten Fernhochschulen Deutschlands. Berufs- und ausbildungsbegleitend bietet sie Bachelor-, Diplom- und Master-Studiengänge in den Fachbereichen Wirtschaft, Technik sowie Gesundheit und Pflege im Fernstudium an. Die Studiengänge sind je nach Ausrichtung von den Agenturen ACQUIN bzw. ZeVA akkreditiert. Bereits über 2.700 Absolventinnen und Absolventen haben ihr Studium an der HFH inzwischen erfolgreich abgeschlossen. An mehr als 40 Studienzentren in Deutschland und Österreich ermöglicht die Hochschule eine wohnortnahe Betreuung der Studierenden.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.hamburger-fh.de
Tel. 040/35 09 43 60

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution1341

Quelle: Hamburger Fern-Hochschule, Niels Herder, 14.07.2010

Raute

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de

eröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2010