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MELDUNG/284: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 03.02.11 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Interdisziplinäres Kompetenzzentrum Augenoptik, Optometrie und Ophthalmologische Optik
      der FH Jena gegründet
→  Universitätsmedizin Greifswald startet gestärkt ins neue Jahrzehnt

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Fachhochschule Jena - 01.02.2011

Neue Herausforderungen für die Augenoptik/Optometrie

Interdisziplinäres Kompetenzzentrum Augenoptik, Optometrie und Ophthalmologische Optik der FH Jena gegründet

Der Wandel des Berufsbildes "Augenoptik/Optometrie" in Deutschland mit einer Höher- und Neupositionierung der Augenoptik in Richtung Gesundheitsdienstleistung stellt neue Herausforderungen an die Ausbildung Augenoptik/Optometrie/Vision Science. Zusätzlich wird eine vorgegebene Umstellung der Qualifikationen auf Hochschulausbildung durch europäische Richtlinien angestrebt. Innovative Technologien der Optometrie stellen neue Anforderungen für die aktuelle und zukünftige Berufspraxis. Fachwissen, Qualifikation sowie interdisziplinäres Denken und Handeln stehen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Kunden sowie Patienten und eine zeitgemäße Augenoptik/Optometrie.

Hochschulen sind mehr denn je gefordert, kontinuierliche Fort- und Weiterbildung für berufliche Praktiker anzubieten. Um den neuen Herausforderungen und internationalen Standards in der Optometrie gerecht zu werden, wurde an der FH Jena ein Interdisziplinäres Kompetenzzentrum Augenoptik, Optometrie und Ophthalmologische Optik (IAO) gegründet. Das Zentrum unterstützt sowohl die Ausbildung, als auch die Weiterbildung von Praktikern nachhaltig. Praxiserfahrene Professoren, Dozenten und Mitarbeiter bieten Aus-, Weiter- und Fortbildung auf Hochschulniveau an.

Die moderne Ausstattung unserer Labore und ein interdisziplinäres Netzwerk am traditionellen Optometrie-Standort Jena mit internationalem Ruf unterstützen die zukunfts- und praxisorientierte Fortbildung an der Fachhochschule Jena. Als erste deutsche Hochschule mit einem institutionalisierten, modularen und umfassenden Fort- und Weiterbildungsangebot für Augenoptik/Optometrie nach internationalem Vorbild heißen wir berufliche Praktiker herzlich willkommen.

Prof. Dr. Stephan Degle
stephan.degle@fh-jena.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.fh-jena.de

Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Stephan Degle
Prof. Dr. Michael Gebhardt
Prof. Wolfgang Sickenberger

Vorsitzender des wiss. Beirats:
Prof. Dr. Stephan Degle

Leiter des Kompetenzzentrums:
Dipl.-Ing. Steffen Neumann

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution339

Quelle: Fachhochschule Jena, Sigrid Neef, 01.02.2011

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Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald - 02.02.2011

Neue Rechtsform schafft zusätzliche Gestaltungsspielräume

Universitätsmedizin Greifswald startet gestärkt ins neue Jahrzehnt

Das Universitätsklinikum Greifswald und die Medizinische Fakultät sind seit Jahresbeginn zur "Universitätsmedizin Greifswald" verschmolzen. Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hatte Ende letzten Jahres dafür die rechtlichen Grundlagen im Landeshochschulgesetz geschaffen. "Als rechtsfähige Teilkörperschaft der Universität startet die Universitätsmedizin Greifswald gestärkt ins neue Jahrzehnt", erklärte der Ärztliche Vorstand und Vorstandsvorsitzende, Prof. Marek Zygmunt, anlässlich des heutigen Neujahrsempfanges in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

Zur traditionellen Jahresauftaktveranstaltung werden neben der Präsidentin des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider, der Ministerpräsident Erwin Sellering, die Justizministerin Uta-Maria Kuder und der Greifswalder Oberbürgermeister, Dr. Arthur König, sowie zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft und Gesellschaft erwartet.

Wirtschaftliche Selbständigkeit bei bestmöglicher Vernetzung

Zum 1. Januar 2011 fusionierten das Universitätsklinikum mit seinen 21 Kliniken und 19 Instituten und die Medizinische Fakultät mit ihren Forschungszentren und rund 1.700 Studenten zu einer Körperschaft öffentlichen Rechts (KdÖR). "Das Logo der Universitätsmedizin symbolisiert die neue Struktur. Erstmals ist ein gemeinsamer Vorstand für die Krankenversorgung, Forschung und Lehre verantwortlich", erläuterte Zygmunt. Der neue Vorstand besteht aus vier stimmberechtigten Mitgliedern und einem Vertreter der Hochschulleitung mit beratender Stimme. Der Ärztliche Vorstand und Vorstandsvorsitzende (Prof. Marek Zygmunt) ist für die Krankenversorgung verantwortlich, der Wissenschaftliche Vorstand (Prof. Heyo K. Kroemer) für Forschung und Lehre, der Kaufmännische Vorstand (Gunter Gotal) für die Verwaltung und der Pflegevorstand (Peter Hingst) für den Pflegebereich. Seitens der Universität wird der Kanzler Dr. Wolfgang Flieger in dem Gremium mitwirken. Der Aufsichtsrat mit neun Mitgliedern wird als oberstes Organ der Universitätsmedizin die operative Arbeit des Vorstandes begleiten.

Obwohl Greifswald zu den ersten Einrichtungen zählt, die das weiterentwickelte Integrationsmodell einführen, gibt es bereits positive Erfahrungen in Hamburg, Mainz und Jena. "Immer mehr Uniklinika gehen diesen Entwicklungsschritt, da er zusätzliche Gestaltungspotenziale eröffnet. Die Schnittstelle zwischen Fakultät und Klinikum entfällt. Das ermöglicht eine noch engere Verzahnung der Patientenversorgung mit der praxisnahen Ausbildung von Medizinstudenten und der Forschung", unterstrich der Vorstandsvorsitzende. "Zugleich gewinnen wir neue wirtschaftliche Freiräume. Der Universitätsmedizin werden Gebäude und Grundstücke übertragen, sie kann leichter Kredite für notwendige Investitionen aufnehmen und attraktive Beschäftigungsbedingungen bieten. Die einheitliche strategische Neuausrichtung unter dem Dach der Universitätsmedizin sichert die öffentlich-rechtliche Trägerschaft und hat positive steuerliche Konsequenzen. Die neue Rechtsform dient der Zukunftssicherung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Greifswald", so Zygmunt.

Verantwortung übernehmen - die Region im Blick

Im Jahr 2010 gelang es dem Universitätsklinikum, das Vertrauen der Bevölkerung auszubauen. Neue und optimierte Therapieformen trugen dazu bei, dass im Jahr 2010 am Klinikum so viele Patienten behandelt wurden wie niemals zuvor. Insgesamt wurden über 148.000 Patienten im vergangenen Jahr im Universitätsklinikum behandelt (davon 36.420 stationär). Hierzu zählen auch die rund 200 Patienten in der Tagesklinik für Psychiatrie. "Nicht nur kranke Mitbürger legen ihre Gesundheit in unsere Hände", so Zygmunt weiter. "Noch nie seit der Wende wurden in unserem Klinikum so viele Kinder geboren wie im vergangenen Jahr." 827 Kinder (409 Mädchen und 418 Jungen, darunter 14 Zwillingspärchen) haben in der Sauerbruchstraße das Licht der Welt erblickt. Dies sind 120 Kinder mehr als in 2009.

Das Universitätsklinikum konnte neue Therapiemethoden etablieren und das Handlungsspektrum erweitern. Als Vorreiter in Mecklenburg-Vorpommern führte das Brustzentrum der Greifswalder Uniklinik ein innovatives Verfahren zur Behandlung von Brustkrebs ein (INTRABEAM). Schon während der Brustoperation, bei der die Ärzte den gefährlichen Tumor entfernen, bestrahlen sie das umliegende Gewebe. So werden Operation und Bestrahlung miteinander vereint. Auf diese Weise reduzieren sich bei optimalem Verlauf für die Patientinnen die üblichen zahlreichen Bestrahlungstermine.

Durch die Neuorganisation des universitären Eltern-Kind-Zentrums gelang es, die Kooperation zwischen den einzelnen Fachrichtungen der Kindermedizin und der Kinderchirurgie zu intensivieren. Das vorhandene Wissen, die Erfahrung, die Kompetenz und die Ressourcen werden stärker gebündelt. "Die uns anvertrauten Kinder erhalten eine noch kompetentere, schnellere und effektivere Behandlung."

Zum neuen Handlungsspektrum zählt auch die Eröffnung der Schmerztagesklinik am Universitätsklinikum Greifswald. Diese verfolgt mit dem Ansatz der "Multimodalen Schmerztherapie" ein fortschrittliches medizinisches Konzept zur teilstationären ganzheitlichen Betreuung von Patienten mit chronischen Schmerzen.

"Nach der Einführung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung in unserer Region werden weitere Maßnahmen zur qualitativ hochwertigen Versorgung der immer älter werdenden Bevölkerung realisiert", kündigte der Vorstandsvorsitzende an. Zum 1. Februar 2011 wurde im Klinikneubau 2 unter Federführung der Klinik für Innere Medizin C eine Palliativstation mit zehn Betten eröffnet. Dabei steht die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen im Mittelpunkt. Daran angegliedert wird im Sommer eine spezialisierte Akut-Geriatrie-Station, auf der ältere Patienten wieder stabilisiert und auf ein weitestgehend eigenständiges Leben vorbereitet werden sollen. "Die demografische Entwicklung und der zunehmende Fachkräftemangel sind elementare Herausforderungen für unsere Arbeit, die wir aber in unseren neuen Strukturen und mit einem motivierten Team meistern werden", zeigte sich der Ärztliche Vorstand zuversichtlich.

Ausgeglichene Jahresergebnisse seit 2003

"Im vergangenen Jahr erzielte das Hochschulklinikum aus den Krankenhausleistungen einen neuen Rekordumsatz in Höhe von 166 Mio. Euro (2009: 154 Mio. €)", informierte der Kaufmännische Vorstand Gunter Gotal. Auch für das Jahr 2010 wird für das operative Geschäft ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Insgesamt beläuft sich der Umsatz des Uniklinikums mit dem Kreiskrankenhaus Wolgast und seinen Verbundunternehmen auf ca. 191 Mio. Euro.

Die aktuelle Bettenzahl in Greifswald liegt bei 880, einschließlich der tagesklinischen Plätze in der Onkologie, Schmerzklinik und Psychiatrie. Das Uniklinikum deckt mit Ausnahme von soliden Organtransplantationen und der Herzchirurgie das komplette fachärztliche Spektrum ab (1.003 von insgesamt 1.200 DRGs des Fallkatalogs).

Der Basisfallwert 2010 beträgt 2.855 Euro. "Mecklenburg-Vorpommern hat damit den geringsten Basisfallwert aller Bundesländer, was sich im Vergleich zu anderen Bundesländern wettbewerbsverzerrend auf die Erlössituation auswirkt", machte Gotal deutlich. "Nach wie vor bekommen wir für die gleiche Behandlung weniger Geld." Der Basisfallwert ist die Abrechnungsgrundlage für die Krankenhausleistungen.

Gegenwärtig arbeiten in der Hochschulmedizin 3.798 Mitarbeiter (2009: 3.630), darunter 726 Ärzte, Mediziner im wissenschaftlichen Dienst und Naturwissenschaftler, 1.085 Pflegekräfte sowie 913 Mitarbeiter im medizinisch-technischen Dienst, 370 Beschäftigte im Funktionsdienst und 704 weitere Mitarbeiter. Am Klinikum wurden im letzten Jahr 168 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Verbund mit 15 Tochterunternehmen und Beteiligungen beschäftigt 4.368 Mitarbeiter. Aus zusätzlich eingeworbenen Forschungsgeldern, den so genannten Drittmitteln, wurden im Jahr 2010 insgesamt 531 Mitarbeiter (2009: 451) finanziert. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten beträgt 38 Jahre.

Baugeschehen läuft auf Hochtouren

Der biomedizinische Campus auf dem Berthold-Beitz-Platz wächst unentwegt. Sowohl im Bereich der Forschung als auch der Krankenversorgung stehen gleich mehrere größere Bauaktivitäten in diesem Jahr vor dem Abschluss. Zunächst ist für Mitte des Jahres die Übergabe des 6. Bettenturmes und des zweiten Bauabschnitts vorgesehen sowie Ende 2011 die Einweihung des neuen Forschungsclusters III als Forschungsgebäude, finanziert aus Mitteln des Konjunkturprogrammes. Ebenfalls Ende des Jahres sind gemeinsam mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät die Inbetriebnahme des vom Bund finanzierten Pharmakologischen Institutes im Rahmen des neuen Centers for Drug Absorption and Transport (C_DAT) sowie die Verlegung der großen Kliniken aus der Innenstadt in den zweiten Neubau vorgesehen.

Demnächst kommt es zum unterirdischen Tunneldurchbruch zwischen Klinikum und neuer Mensa. Der 17 Mio. Euro teure Neubau mit täglich 850 Patientenmahlzeiten und 6.600 Mensaessen wird vorrausichtlich Anfang 2012 fertig gestellt. Ebenfalls 2012 sollen die Arbeiten am Diagnostikzentrum abgeschlossen werden. In diesem Gebäude befinden sich neben Ambulanz- und Funktionsräumen die zentralen kliniknahen Forschungsflächen der Universitätsmedizin. "Es gibt in Deutschland wohl kaum einen Medizincampus, auf dem so viel gebaut wird wie in Greifswald", ist sich Gotal sicher. Nach seiner Fertigstellung in 2012 wird es ideale Bedingungen für Forschung, Lehre und Krankenversorgung an einem Standort geben.

Größter Anstieg bei den Drittmitteln

Die Medizinische Fakultät erhielt 2010 42,7 Mio. Euro Landeszuschüsse für die Forschung und Lehre (2009: 41 Mio. Euro). Die Einwerbung von Drittmitteln (zusätzliche Forschungsmittel von außen) konnte deutlich gesteigert werden; sie erhöhten sich um 26,5 Prozent von 14,7 Mio. Euro in 2009 auf 18,6 Mio. Euro im letzten Jahr. "Das ist der höchste Anstieg bei den Drittmitteln in den letzten Jahren", stellte der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan, Prof. Heyo K. Kroemer, heraus. "Fast jeden zweiten Euro werben wir in Greifswald inzwischen selbst ein. Daran sind in gleichem Maße Kliniken und Institute beteiligt", so der Dekan weiter.

Auch bei der Studienortbeliebtheit konnten die Greifswalder Mediziner ihren Vorsprung kräftig ausbauen. Mit 3.047 Bewerbern für Greifswald konnte nur noch die Berliner Charité 2010 einen größeren Ansturm auf die begehrten Studienplätze der Humanmedizin aufweisen (Charité: 3.531, Hamburg: 2.289, Heidelberg: 1.815). "Damit haben sich 24 Schulabsolventen mit der 1. Präferenz auf jeweils einen Studienplatz an der Medizinischen Fakultät Greifswald beworben", betonte Kroemer. Die Universitätsmedizin bietet eine Vielzahl an individuellen Fördermöglichkeiten für den wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchs. "Die Studenten entscheiden zu einem frühen Zeitpunkt selbst, ob sie eher in die Versorgung, etwa als Hausarzt in Vorpommern, gehen wollen oder eine Forschungskarriere anstreben."

Die stärkere Ausrichtung der Forschung auf das Schlüsselthema der Zukunft, die Individualisierte Medizin, entwickelt sich als Konjunkturmotor für die Spitzenforschung in Greifswald. Ausgehend von den langjährigen Untersuchungen der SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania) konnten allein mit dem 15,4 Mio. Euro umfassenden Forschungsvorhaben GANI_MED (Greifswald Approach to Individualized Medicine), gefördert von Land und Bund, zwei neue Professuren eingerichtet und 50 neue Wissenschaftlerstellen geschaffen werden. An dem Projekt sind alle Fakultäten der Universität beteiligt sowie Kooperationspartner in München, Heidelberg, Stuttgart und Nashville (USA). Anfang des Jahres laufen nun die großen Untersuchungstestreihen mit 6.200 Probanden an. Im Visier sind die großen Volkskrankheiten wie Schlaganfall, Nierenleiden, Diabetes oder Herz- Kreislauferkrankungen. Die Ergebnisse sollen direkt in die klinische Erprobung einfließen. Andere Großprojekte, wie das vom Bundesforschungsministerium geförderte Zentrum für Innovationskompetenz HIKE (Humorale Immunreaktionen bei Kardiovaskulären Erkrankungen) unter Leitung von Prof. Andreas Greinacher, das sich mit immunologisch bedingten Nebenwirkungen von Therapien befasst, haben sich erfolgreich etabliert.

Als ein weiteres herausragendes interdisziplinäres Zukunftsprojekt bezeichnete der Wissenschaftliche Vorstand das Cardiovascular Event Prevention Research Centre Greifswald (CARDIO-PREVENT). Die Universität Greifswald wurde nach einem Auswahlverfahren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im November aus 27 Bewerbern als einer von bundesweit sieben Partnerstandorten des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) für die endgültige Antragstellung vorgeschlagen. In Greifswald sollen unter Leitung von Prof. Stefan Felix (Kardiologie) und Prof. Ulrich John (Epidemiologie und Sozialmedizin) Präventionsmodelle erarbeitet werden, die individuell auf den jeweiligen Patienten und dessen Risikofaktoren zugeschnitten sind.

Außerdem ist es der Universität nach dem Neubau der Pharmakologie zum zweiten Mal gelungen, vom Wissenschaftsrat grünes Licht für die Antragstellung für einen weiteren Neubau zu erhalten, in dem alle Aktivitäten zur Funktionellen Genomforschung (Greifswald Center for Functional Genomics; G_FUNGENE) gebündelt werden sollen. Federführend ist die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät zusammen mit der Hochschulmedizin. Gleichzeitig plant die Hochschulmedizin mit der Theologischen Fakultät ein interfakultäres Institut für Medizinethik, in dem ethische und gesellschaftliche Aspekte moderner Hochleistungsmedizin bewertet werden können.

Ausblick

Die Universitätsmedizin Greifswald hat sich zum Ziel gesetzt, der führende und lehrende Gesundheitsanbieter der Region zu sein und als zukunftsorientiertes selbständiges und innovatives Unternehmen mit dem Leitthema der Individualisierten Medizin zu agieren. Die Universitätsmedizin Greifswald bietet der Bevölkerung umfassende Gesundheitsdienstleistungen, wobei Forschung, Lehre und Krankenversorgung untrennbar miteinander verbunden sind.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Zusammenführung aller Kliniken am neuen Campus Berthold-Beitz-Platz, welche die Universitätsmedizin Greifswald vor große logistische Herausforderungen stellt. "Die zentrale Aufgabe der Universitätsmedizin besteht deshalb darin, unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen weiterhin qualitativ hochwertige und auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmte medizinische Versorgung zu bieten", hob Zygmunt hervor.

Um die medizinische Versorgung und den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen, insbesondere in ländlichen Regionen, zu sichern, müssen zukunftsfähige und patientenorientierte Versorgungsmodelle entwickelt und etabliert werden. Dabei ist es erforderlich, die sektorale Gliederung zu überwinden sowie regionale und nationale Grenzen zu überschreiten.

Ansprechpartner
Universitätsmedizin Greifswald (UMG)
Vorstandsvorsitzender/Ärztlicher Vorstand
Prof. Dr. med. Marek Zygmunt
Fleischmannstraße 8, 17475 Greifswald
E aerztliches.direktorat@uni-greifswald.de
www.klinikum.uni-greifswald.de

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:

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Das neue Logo der Greifswalder Universitätsmedizin.

http://idw-online.de/pages/de/image134279
Der neue Campus wächst rasant, hier Arbeiten am Diagnostikzentrum. In diesem Jahr stehen mehrere Übergaben und Inbetriebnahmen an.

Das Universitätsklinikum Greifswald
versteht sich als Krankenversorger der Region, der auch über die Grenzen hinaus tätig wird. Wichtige regionale Versorgungsnetzwerke wie das grenzüberschreitende Neugeborenen-Screening (POM Screen) und das deutsch-polnische Telemedizin-Netzwerk "POMERANIA" konnten bereits im vergangenen Jahr erfolgreich auf den Weg gebracht werden. Prof. Marek Zygmunt: "Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern nimmt für die Universitätsmedizin Greifswald einen hohen Stellenwert ein und soll zukünftig noch verstärkt werden."

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution65

Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Constanze Steinke, 02.02.2011

Raute

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2011