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MELDUNG/437: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 17.10.11 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Europäische Forschungsförderung für OP-Training der Zukunft
→  ICD-10-GM 2012 (Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter
      Gesundheitsprobleme, German Modification): DIMDI veröffentlicht endgültige Fassung


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Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig - 14.10.2011

Europäische Forschungsförderung für OP-Training der Zukunft

Staatssekretär Dr. Hasenpflug übergibt Zuwendungsbescheid für Nachwuchswissenschaftler der HTWK Leipzig

Leipzig, Oktober 2011 - Eine Gruppe von zehn jungen Nachwuchswissenschaftlern der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) erhält bis 2014 eine Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Das Forscherteam entwickelt den Trainings- und Simulationsoperationssaal der Zukunft: In diesem geplanten Operationssaal unterstützen simulierte Szenarien und Modelle die chirurgische Weiterbildung von Fachärzten. Ähnlich ist es in der Luftfahrt, wo Übungen an Flugsimulatoren bereits fester Teil des Ausbildungsprogramms sind.

Die feierliche Übergabe des Fördermittelbescheides erfolgte am gestrigen 13. Oktober 2011 auf dem "7. Leipziger Forum Gesundheitswirtschaft" in der Bio City Leipzig. Staatssekretär Dr. Henry Hasenpflug (Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst) übergab den Bescheid an Professor Dr.-Ing. Markus Krabbes, Prorektor für Wissenschaftsentwicklung der HTWK Leipzig, und an Dr. sc. hum. Werner Korb, den wissenschaftlichen Direktor des ISTT (Innovative Surgical Training Technologies) an der HTWK Leipzig.

Die Forschergruppe unter dem Namen TOPINUS (Test- und Trainingsoperationsräume: Integration von Nutzermodellierung und Systemanalyse) besteht aus Wissenschaftlern verschiedener Fakultäten, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Ihre gemeinsame Frage lautet: Wie müssen Trainingsoperationssäle zur medizinischen Aus- und Weiterbildung in Zukunft aussehen? Zum einen entwickeln deshalb Ingenieure und Informatiker Methoden zur Generierung von Szenarien, zur Simulation von Medizingeräten, aber auch Interfaces (Schnittstellen) für die Steuerung und Analyse von Trainingsabläufen. Ebenso untersucht ein Team aus Sozialwissenschaftlern, Pädagogen und Psychologen Fragestellungen im Umfeld der Trainingsszenarios genauer. Ein Ziel ist es auch, die neu entwickelten Trainingsumgebungen für weitere Zwecke einzusetzen, wie in der Medizintechnik und der Industrie.

Ansprechpartner:
Dr. sc. hum. Werner Korb
Wissenschaftlicher Direktor
Innovative Surgical Training Technologies (ISTT)
HTWK Leipzig
korb@istt.htwk-leipzig.de

Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Union, des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Freistaates Sachsen gefördert.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.htwk-leipzig.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution289

Quelle: Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Katharina Ballani M. A., 14.10.2011


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Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) - 14.10.2011

ICD-10-GM 2012: DIMDI veröffentlicht endgültige Fassung

Das DIMDI hat die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2012 (Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification) auf seinen Internetseiten veröffentlicht. In die neue Version flossen knapp 80 Vorschläge aus Fachgesellschaften und von Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken sowie Änderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein. Die Klassifikation bildet die Basis für das pauschalierende Vergütungssystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups).

Diagnosen müssen im ambulanten und stationären Bereich nach der ICD-10-GM verschlüsselt werden. Ärzte und Dokumentare in Krankenhäusern sind verpflichtet, Diagnosen unter Beachtung der Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) der für das G-DRG-Vergütungssystem zuständigen Selbstverwaltungspartner zu kodieren.

Die Verschlüsselung nach der ICD-10-GM erfolgt auf der Basis des Systematischen Verzeichnisses. Das zugehörige Alphabetische Verzeichnis mit seiner umfangreichen Sammlung an Krankheitsbezeichnungen und Synonymen erleichtert die Arbeit in der Praxis.

Wichtige Änderungen in der Version 2012:

- Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis sowie venöse Embolien: differenzierter kodierbar

- Veränderung des prostataspezifischen Antigens: spezifisch kodierbar

- Komplikation durch interne Prothesen, Implantate oder Transplantate im Nervensystem: differenzierter kodierbar

Der Kommentar im Vorspann des Systematischen Verzeichnisses erläutert wichtige Neuerungen in den einzelnen Kapiteln. Alle Änderungen im Detail sind in der Aktualisierungsliste enthalten. Die Endfassung 2012 weicht inhaltlich nicht von der Vorabversion ab. Eine Differenzliste ist daher unnötig.

Download der Dateien
Referenzausgaben und Aktualisierungsliste zur ICD-10-GM 2012 finden Sie als kostenfreie PDF-Dateien im Downloadcenter:
www.dimdi.de - Klassifikationen - Downloadcenter - ICD-10-GM - Version 2012
Alle anderen Dateifassungen, die Metadaten und die Überleitungstabelle erhalten Sie wie gewohnt im DIMDI Webshop. Nur das erstmalige Herunterladen einer Datei im DIMDI Webshop ist kostenpflichtig, jeder weitere Download ist kostenfrei (z.B. bei Aktualisierungen der jeweiligen Jahrgangsversion).

Das DIMDI stellt über das Internet hochwertige Informationen für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung. Es entwickelt und betreibt datenbankgestützte Informationssysteme für Arzneimittel und Medizinprodukte und verantwortet ein Programm zur Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren und Technologien (Health Technology Assessment, HTA). Das DIMDI ist Herausgeber amtlicher medizinischer Klassifikationen wie ICD-10-GM und OPS und pflegt medizinische Terminologien, Thesauri, Nomenklaturen und Kataloge (z. B. MeSH, UMDNS, Alpha-ID, LOINC, OID), die für die Gesundheitstelematik von Bedeutung sind. Das DIMDI ermöglicht den Online-Zugriff auf seine Informationssysteme und über 60 Datenbanken aus der gesamten Medizin. Dafür entwickelt und pflegt es moderne Software-Anwendungen und betreibt ein eigenes Rechenzentrum.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dimdi.de/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2012/
(ICD-10-GM 2012 Online)
http://www.dimdi.de/de/klassi/downloadcenter/icd-10-gm/version2012/
(ICD-10-GM 2012 Referenzfassung und Aktualisierungsliste kostenfrei im Downloadcenter Klassifikationen)
http://www.dimdi.de/de/klassi/diagnosen/icd10/index.htm
(Basisinformationen zur ICD-10-GM)
http://www.g-drg.de/cms/
Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) GmbH

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution683

Quelle: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Sven Borowski, 14.10.2011


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Oktober 2011