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BILDUNG/663: Reform der ärztlichen Weiterbildung muß fortgeführt werden (DGAV)


Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) - 5. März 2010

Diskussion über Reform der ärztlichen Weiterbildung muss fortgeführt werden

Mitgliedsstärkste Chirurgenfachgesellschaft DGAV begrüßt den Vorstoß der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft - betont aber die Verantwortung der Fachgesellschaften und der Bundesärztekammer


Berlin 05.03.2010 - Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) begrüßt die durch die Hamburger Krankenhausgesellschaft (HKG) erneut ins Rollen gebrachte Diskussion über eine Reform der ärztlichen Weiterbildung.

"Seit Jahren arbeitet die DGAV an Weiterbildungskonzepten für die Chirurgie, die der Klinikpraxis gerecht werden. Diese erarbeiteten Konzepte der Weiterbildungsordnung werden permanent mit der Bundesärztekammer diskutiert. Die Chirurgen hoffen, dass auf dem kommenden Ärztetag in Dresden die dringend notwendigen Beschlüsse gefasst werden", sagt Prof. Dr. med. Heinz-Johannes Buhr, Sekretär der DGAV und Direktor der Chirurgischen Klinik I am Benjamin Franklin Krankenhaus der Charité in Berlin.

Buhr weiter: "Die Verantwortung für die ärztliche Weiterbildung kann und darf niemals den Krankenhausträgern übertragen werden, da eine strukturierte Weiterbildung zum Allgemein- und Viszeralchirurgen nur durch den von der Ärztekammer zur Weiterbildung berechtigen Chirurgen oder die Chirurgin in den einzelnen Kliniken gewährleistet wird. Der Krankenhausträger muss aber die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellen, um dieses Ziel ermöglichen zu können. Wir müssen aber leider feststellen, dass es hieran leider in vielen Krankenhäusern mangelt."


Hintergrund

Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (http://www.hkgev.de/die-hkg.html) (HKG) hat diese Woche einen schnelleren Zugang zu Innovationen angemahnt und zudem dafür plädiert, dass die Verantwortung für die ärztliche Weiterbildung den Krankenhausträgern übertragen wird. Dieser Vorstoß in der Diskussion um die ärztliche Weiterbildung wurde von mehreren Vertretern sowohl der Ärztekammern als auch der Umsetzung einer solchen Forderung kritisiert.

Über die DGAV

Zweck der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist die Förderung des chirurgischen Schwerpunktes Allgemein- und Viszeralchirurgie in Wissenschaft und Praxis, insbesondere durch eine systematische Aus-/Weiter- und Fortbildung. Ebenfalls im Fokus stehen die Mitwirkungen an Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Herstellung und Vertiefung der Beziehungen zur übergeordneten Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, zu den anderen chirurgischen Schwerpunkten und zu den Nachbarfächern sowie zu in- und ausländischen Fachgesellschaften mit gleichen Interessen. Gleichzeitig koordiniert die DGAV die Forschung und die Umsetzung deren Ergebnisse in die Praxis.

Viszeralchirurgie

Die Viszeralchirurgie (von lat. viscera = Eingeweide) umfasst die operative Behandlung der Bauch-Organe, also des gesamten Verdauungstraktes einschließlich der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarmes, des Enddarmes, der Leber, des Pankreas und der Milz. Weiterhin zählen die operative Behandlung der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse sowie die Behandlung des Leistenbruchs zur Viszeralchirurgie.

Weitere Informationen:
www.dgav.de und www.leipziger.de


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Quelle:
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Internet: www.leipziger.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2010