Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

GESUNDHEIT/717: Mit heiler Haut durch den Sommer (Bundesamt für Strahlenschutz)


Bundesamt für Strahlenschutz - 29.06.2009

Mit heiler Haut durch den Sommer


Sommerzeit ist Ferienzeit. Wohltuender Sonnenschein ist jedoch mit einer Ernst zu nehmenden Gefahrenquelle verbunden: UV-Strahlung. Damit man das gute Wetter gefahrlos genießen kann, darf der richtige Sonnenschutz nicht fehlen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) informiert über den richtigen Umgang mit der UV-Strahlung und veröffentlicht im Internet (www.bfs.de/uv/uv2/uvi) Prognosen, wie hoch die UV-Strahlung in Deutschland sein wird. Daneben gibt das BfS Empfehlungen für die Dauer der Besonnung.

Wer in südliche Länder reist, denkt zwar schon mal an Sonnencreme. Doch häufig ist der Lichtschutzfaktor dabei zu niedrig gewählt und auch hierzulande bekommt man im Sommer ungeschützt schnell einen gefährlichen Sonnenbrand. Zudem wiegen sich viele in falscher Sicherheit, weil sie sich im Solarium vorgebräunt haben. "Wer sich im Solarium vorbräunt, ist damit nicht automatisch gegen Sonnenbrand gefeit", erklärt ein Sprecher des BfS, "denn die UV-Strahlenzusammensetzung unter der Sonnenbank ist eine andere als die der Sonne." Wirksam vor Sonnenbrand schützen Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor sowie entsprechende Kleidung. Und dieser Schutz ist wichtig, denn Sonnenbrand ist Ursache für Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung. Jedes Jahr erkranken rund 140.000 Menschen neu an Hautkrebs.

Besonders unter Jugendlichen ist gebräunte Haut angesagt, was Hautärzten zunehmend Sorgen bereitet. Denn Sonnenbrände vor dem 18. Lebensjahr sind ein entscheidender Faktor für das spätere Hautkrebsrisiko. Kinder unter 2 Jahren sollten überhaupt nicht in die Sonne, danach kommt es auf den richtigen Sonnenschutz an. Hier gilt es, frühzeitig ein Problembewusstsein zu schaffen. Der Info-Flyer des BfS "Mit heiler Haut durch den Sommer" vermittelt kindgerecht die Wirkung der Sonnenstrahlen und wie man sich schützen kann (www.bfs.de/uv/uv2/Kinderflyer).

Allerdings ist auch Eincremen kein Freifahrtschein für unbegrenztes Sonnenbaden. Mit einem Sonnenschutzmittel lässt sich die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, lediglich verlängern - in Abhängigkeit vom Sonnenschutzfaktor der Creme, dem individuellen Hauttyp und dem UV-Index (UVI). Der UVI, ein international gültiger Wert, beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der UV-Strahlung. Je höher der UVI-Wert ist, desto schneller kommt es zu Hautirritationen und Sonnenbrand. "Als Faustformel gilt: Der doppelte UVI-Wert ergibt den Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels, mit dem sich Erwachsene schützen sollten", so der BfS-Sprecher.

• Das BfS empfiehlt:

Geeignete Kleidung und Kopfbedeckung sind ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand!
Beim Eincremen nicht mit der Sonnencreme sparen und auf hohen Lichtschutzfaktor achten!
Die "Sonnenterassen" des Körpers gut eincremen: von den Ohren bis zu den Fußrücken!
Da die UV-Strahlung in den Mittagsstunden am höchsten ist, verbringt man diese Zeit besser im Schatten - dort wird die Haut ohnehin sanfter gebräunt.
Mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr sind nicht zu empfehlen.
Besonders bei Kindern ist unbedingt auf guten Sonnenschutz zu achten.
Kinder unter zwei Jahren sollten nicht der Sonne ausgesetzt werden.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution879


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Bundesamt für Strahlenschutz, Florian Emrich, 29.06.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2009