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AUSLAND/2097: Ebola in Guinea und Liberia - Ärzte ohne Grenzen bleibt wachsam (ÄoG)


Ärzte ohne Grenzen e. V. - 02.05.2014

Ebola in Guinea und Liberia

Ärzte ohne Grenzen bleibt wachsam



Conakry/Berlin, 2. Mai 2014 - In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Ebola-Patienten in Guinea zurückgegangen. Dies trifft auf all diejenigen medizinischen Einrichtungen zu, die Ärzte ohne Grenzen zusammen mit den guineischen Behörden betreibt. Dennoch ist der Ebola-Ausbruch noch nicht vorüber, und ganze Teams bleiben vor Ort, falls wieder vermehrt Fälle auftreten.

"Wir bleiben wachsam und können zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, dass der Ausbruch vorüber ist. Es werden immer noch neue Fälle bestätigt, und wir behandeln auch weiter Ebola-Patienten auf den Krankenstationen", sagte Marc Poncin, Nothilfe-Koordinator für Ärzte ohne Grenzen in Guinea. "Außerdem müssen wir auch weiter Personen ausfindig machen, die mit Infizierten in Kontakt gekommen sind."

Am 1. Mai befand sich ein Patient mit bestätigter Ebola-Infektion im Behandlungszentrum in der Hauptstadt Conakry, im Südosten des Landes waren es drei Patienten in Guéckédou, aber keiner mehr in Macenta.

"Wir sehen noch immer neue Fälle in Conakry und Guéckédou. Dort werden wir auch unsere Unterstützung für das guineische Gesundheitswesen in den kommenden Wochen konzentrieren", erklärte Poncin.

Um den Ebola-Ausbruch unter Kontrolle zubringen, muss man eng mit der heimischen Bevölkerung zusammenarbeiten, was mitunter eine Herausforderung ist: "Wir dürfen nicht vergessen, dass dies in Guinea eine völlig neue Krankheit ist, dass es nach wie vor große Ängste gibt, und Ebola mit Stigmata versehen ist, sagte Armand Sprecher, Medizinischer Koordinator und Ebola-Experte. "Wir verstehen diese Ängste. Ähnliches haben wir auch schon bei Ausbrüchen in anderen Ländern erlebt. Alle an der Bekämpfung der Epidemie Beteiligte müssen mehr dafür tun, dass die Bevölkerung gut informiert ist und unverzüglich medizinische Hilfe sucht."

Ein Ebola-Ausbruch wird erst nach 42 Tagen ohne jeglichen neuen Fall offiziell für beendet erklärt.

In Macenta werden die Teams von Ärzte ohne Grenzen und den guineischen Gesundheitsbehörden auf Abruf bereitgehalten. Sie beobachten die Lage und nehmen ihre Arbeit wieder auf, falls neue Fälle auftreten.

In Liberia sind seit mehr als drei Wochen keine neuen Fälle mehr aufgetreten. Auch hier bleiben die Teams vor Ort, um die liberianischen Kliniken bei Bedarf zu unterstützen.

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Quelle:
Aerzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres - 02.05.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2014