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KASSEN/962: Alterungsrückstellungen der Privaten Krankenversicherung nützen der gesamten Volkswirtschaft (PKV)


WIP - Wissenschaftliches Institut der PKV - Dienstag, 10. September 2013

Alterungsrückstellungen der Privaten Krankenversicherung nützen der gesamten Volkswirtschaft



Köln - Die Alterungsrückstellungen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) ermöglichen Investitionen, die zu einer höheren Arbeitsproduktivität führen. Dies erhöht wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und vergrößert den Spielraum für Lohnerhöhungen. Davon profitiert schließlich auch die umlagefinanzierte Gesetzliche Krankenversicherung. Auf diese Effekte weist eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) hin. Eine Schwächung oder gar Abschaffung der PKV würde dagegen zu einem Rückgang des Investitionsvolumens führen - mit den entsprechend negativen Folgen für die gesamte Gesellschaft.

Die WIP-Studie unter der Federführung von Bruno Schönfelder, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, zeigt, dass es für die Volkswirtschaft einen bedeutenden Unterschied macht, nach welchem Verfahren die Absicherung des Krankheitsrisikos erfolgt. Sowohl der zukünftige Konsum als auch das zukünftige Einkommen sind davon abhängig, in welchem Umfang heute investiert wird. Alterungsrückstellungen liefern hier einen wichtigen Beitrag zum Investitionsvolumen. Die in diesem Zusammenhang vorgebrachte Gegenthese (Mackenroth-Theorem) ist wissenschaftlich längst widerlegt.

Die gesamten Alterungsrückstellungen der PKV und der Privaten Pflegepflichtversicherung (PPV) belaufen sich derzeit auf 180 Mrd. Euro. Seit 2006 nehmen sie jährlich um mehr als 10 Mrd. Euro zu. Dies entspricht aktuell immerhin 5,4 Prozent des gesamten Nettosparvolumens Deutschlands. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der PKV und der PPV nimmt kontinuierlich zu.

Die WIP-Studie weist darauf hin, dass in der Diskussion um die Finanzierung des Gesundheitssystems die volkswirtschaftlichen Wirkungen der Kalkulationsverfahren oft unbeachtet bleiben. Während die PKV Alterungsrückstellungen bildet, werden in der GKV die eingezahlten Beiträge unmittelbar zur Finanzierung der Krankheitskosten herangezogen. Damit bildet die PKV im Gegensatz zur GKV systematisch Ersparnisse für zukünftig höhere Gesundheitsausgaben.

Die WIP-Studie "Volkswirtschaftliche Wirkungen der Altersrückstellungen in der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung â?" Ein Beitrag zur aktuellen Reformdiskussion" steht im Internet unter www.wip-pkv.de [1] als Download zur Verfügung oder kann in gedruckter Form unentgeltlich beim WIP bestellt werden.

[1] Ansprechpartner: Dr. Frank Niehaus

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Quelle:
WIP - Wissenschaftliches Institut der PKV
Pressemitteilung vom 10. September 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. September 2013