Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) - 24. November 2015
HIV-Therapie und Prävention für alle - auch in Deutschland!
Berlin - Deutsche AIDS-Hilfe zu UNAIDS-Bericht / Historische Chance / Deutscher Beitrag muss steigen / Versorgungslücken auch hierzulande
UNAIDS hat heute seinen Bericht zum Welt-Aids-Tag 2015 veröffentlicht. Darin berichtet die HIV/Aids-Organisation der Vereinten Nationen von großen Fortschritten beim Engagement gegen die Epidemie.
"Die Fortschritte seit der Jahrtausendwende sind eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Wir haben alle Mittel, um Infektionen zu verhindern und die Gesundheit von Menschen mit HIV zu erhalten. Jetzt geht es darum, alle Menschen daran teilhaben zu lassen - weltweit und auch in Deutschland."
Die Zahl der HIV-Positiven, die Therapien erhalten, hat sich laut UNAIDS zuletzt alle fünf Jahre verdoppelt. Diese Entwicklung gilt es fortzusetzen. Denn noch werden die lebensrettenden Therapien mehr als der Hälfte der Infizierten - rund 21 Millionen Menschen - vorenthalten. Dabei schützen die Medikamente nicht nur die Gesundheit HIV-Positiver und ermöglichen ein langes und weitgehend normales Leben, sondern sie verhindern auch die Übertragung des Virus.
"Die internationale Gemeinschaft hat heute die historische Chance, diese Epidemie in den Griff zu bekommen", sagt Sylvia Urban. "Jeder Euro für dieses Ziel ist gut angelegt. Deutschland muss seinen Beitrag zum Globalen Fonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria erhöhen: 200 Millionen Euro jährlich sind - gemessen an der Wirtschaftsleistung - zu wenig!"
UNAIDS berichtet, auf Basis immer besserer Daten und Analysen könnten immer mehr Länder passgenaue Präventionsangebote für bisher vernachlässigte, besonders stark von HIV betroffene Gruppen bereitstellen - mit großem Erfolg.
"Diesen Weg gilt es mit aller Entschiedenheit fortzusetzen", sagt Sylvia Urban. "Prävention und medizinische Versorgung in Deutschland sind international vorbildlich. Aber auch in Deutschland gibt es noch vernachlässigte Gruppen. Auch in Deutschland sind noch Leben und Gesundheit von Menschen in Gefahr, weil sie nicht die nötige Unterstützung bekommen."
• Welche Maßnahmen helfen würden, ist längst klar, wird aber politisch noch nicht umgesetzt:
Meldung zum UNAIDS-Bericht auf
aidshilfe.de
Die Deutsche AIDS-Hilfe ist der Dachverband von rund 120 Organisationen in Deutschland.
*
Quelle:
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH)
Pressemitteilung vom 24. November 2015
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelmstr. 138, 10963 Berlin
Telefon: 030 /69 00 87-16, Fax: 030 / 69 00 87-42
E-Mail: presse@dah.aidshilfe.de
Internet: www.aidshilfe.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2015
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang