Deutsche Gesellschaft für Kardiologie / Herz- und Kreislaufforschung e.V. - 03.04.2013
Sterblichkeit bei Herzkrankheiten nimmt ab, auch alte Menschen profitieren von Innovationen
Vom 3. - 6. April 2013 findet in Mannheim die 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt.
Mannheim, Mittwoch, 3. April 2013 - Die Sterblichkeit bei Herzerkrankungen geht zurück, die Menschen werden vor allem durch einen Rückgang der Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen immer älter, zunehmend profitieren auch die Alten von den Fortschritten der modernen Herzmedizin. Die kardiologische Versorgung hat ein hervorragendes Niveau erreicht und wird immer besser, allerdings müssen wir an regionalen Unterschieden konsequent arbeiten und uns auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen. Das ist die Bilanz, die Prof. Dr. Georg Ertl (Würzburg), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), heute bei der 79. Jahrestagung der DGK zog. In Mannheim diskutieren von Mittwoch bis Samstag mehr als 7.500 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Herz-Medizin.
"Wir müssen uns mit der sich ändernden Altersstruktur unserer Gesellschaft befassen, die zu einem Wandel insbesondere bei den Aufgaben der kardiovaskulären Medizin geführt haben", so der DGK-Präsident. "Die interventionellen Verfahren und verbesserte, schonendere Operationstechniken erlauben uns, immer älteren und multimorbiden Patienten Therapieoptionen anzubieten, die bislang undenkbar waren. Andererseits fordert die Versorgung dieser Patienten auch ein besseres Verständnis von Grundlagen der Herz-Kreislaufkrankheiten im Kontext von Komorbiditäten."
Das Wissenschaftsjahr 2013 will dazu beitragen, den demographischen Wandel als Chance zu nutzen. "Das ist ein hoher Anspruch und es ist nicht verwunderlich, dass wir da nicht selten an unsere Grenzen geraten", sagt der DGK-Präsident. "Fachliche Grenzen, weil es kaum systematische Daten zu alten, multimorbiden Patienten gibt, die meist von den großen klinischen Studien ausgeschlossen werden. Grenzen auch, weil die meisten kardiologischen klinischen Studien als Endpunkt die Mortalität haben und ethisch komplexe Fragen wie den Umgang mit Patienten am Lebensende aussparen."
Die DGK arbeitet konsequent daran, die Datenbasis in der herzmedizinischen Versorgung kontinuierlich zu optimieren, um eine noch solidere Grundlage für Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgungslage zu schaffen. Sie beteiligt sich deshalb auch weiterhin am Deutschen Herzbericht, der dieses Jahr erstmals von der Deutschen Herzstiftung in Zusammenarbeit mit der DGK, der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie erstellt und herausgegeben wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 8200 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter
www.dgk.org
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution737
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Prof. Dr. Eckart Fleck, 03.04.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 5. April 2013