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KREBS/913: Flyer und Broschüre für Frauen zum Thema Gebärmutterhalskrebs (DGK)


Deutsches Grünes Kreuz - 20.05.2011

Neu: Flyer und Broschüre für Frauen zum Thema Gebärmutterhalskrebs


(Tübingen/Marburg, 20.5.2011) Ab sofort sind die neuen Versionen des Flyers und der Broschüre über Gebärmutterhalskrebs von Zervita erhältlich. Die Broschüre informiert umfassend über das Thema Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), insbesondere über Früherkennung und Vorbeugung.

Der Flyer geht im Schwerpunkt auf die verursachenden Humanen Papillomviren (HPV) ein und wie man sich vor einer Infektion schützen kann.

Im Vergleich zu den meisten anderen Krebserkrankungen sind von Gebärmutterhalskrebs überproportional viele jüngere Frauen betroffen: "Unter 45 Jahren ist diese Krankheit der zweithäufigste bösartige Tumor bei Frauen", so Professor Thomas Iftner, Gründer von Zervita und Virologe an der Universität Tübingen. Zervita sieht einen deutlichen Informationsbedarf seitens der Frauen über Früherkennung, Vorbeugung und HPV-Impfung eine Einschätzung, die die Anfragenstatistik des Krebsinformationsdienstes (KID) bestätigt.

Zervixkarzinom: Was Frauen wissen wollen

Der KID des Deutschen Krebsforschungszentrums ist Mitglied der Zervita-Projektgruppe und wertet die bei ihm eingehenden Anfragen zu Gebärmutterhalskrebs aus. Für 2010 hat der KID festgestellt, dass der Informationsbedarf zum Thema gemessen an der Zahl der Erkrankungen recht hoch ist. Bemerkenswert sei vor allem der hohe Anteil an Fragen zu Risikofaktoren, Vorbeugungsmöglichkeiten und Früherkennung. Rund ein Fünftel (19 Prozent) aller Anfragen beim KID zu diesem Themenbereich beziehen sich auf Gebärmutterhalskrebs.

Das Informationsbedürfnis rund um Risiko, Nachweis und Vorbeugung einer Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) steht mit fast 44 Prozent an erster Stelle. Fragen zur HPV-Impfung sind 2010 im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren zwar zurückgegangen, aber immer noch mit rund 10 Prozent der Frageninhalte vertreten, ergab die KID-Auswertung.


Info-Flyer sowie Broschüre können unter den Stichworten "Info-Flyer" und "Info-Broschüre" angefordert werden bei der
Zervita-Geschäftsstelle
Universitätsklinikum Tübingen
Elfriede-Aulhorn-Straße 6, 72076 Tübingen
Tel. 07071 2980196

Die Materialien können auch unter www.zervita.de über ein Kontaktformular bestellt werden.
Flyer und Broschüre sind kostenlos. Bei größeren Mengen wird um Erstattung der Portokosten gebeten.


Kostenloser Download unter:
www.zervita.de

Info-Telefon des KID:
0800 4203040, täglich 8:00-20:00 Uhr
Mail: krebsinformationsdienst@dkfz.de
Internet: www.krebsinformationsdienst.de



Über Zervita

Die Projektgruppe Zervita wurde 2006 auf Initiative des Tübinger Virologen Professor Thomas Iftner gegründet. Ihre Aufgabe: das Bewusstsein für Gebärmutterhalskrebs, für dessen Ursachen sowie für seine Prävention und Früherkennung in der Bevölkerung und in medizinischen Fachkreisen zu erhöhen. 21 Vertreter in Vorsorge, Diagnose und Behandlung des Zervixkarzinoms engagierter wissenschaftlicher Fachgesellschaften, Berufsverbände und Krebsorganisationen haben sich in Zervita zusammengeschlossen - darunter auch der Krebsinformationsdienst (KID). Ihr Ziel ist es, gemeinsam qualitativ hochwertige und einheitliche Informationen zu diesen Themen zu entwickeln und zugänglich zu machen. Im Juli 2008 übernahm Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die Schirmherrschaft für Zervita.



Über den Krebsinformationsdienst (KID)

Der KID des Deutschen Krebsforschungszentrums macht als Nationales Referenzzentrum für Krebsinformation aktuelles, qualitätsgeprüftes Wissen über Tumorerkrankungen öffentlich zugänglich. Eine weitere wichtige Aufgabe sieht der Krebsinformationsdienst in der Vermittlung von Adressen und Anlaufstellen für Hilfesuchende. Der KID informiert zu allen krebsbezogenen Themen in verständlicher Sprache per Telefon, E-Mail und im Internet.



Hintergrund - Über Gebärmutterhalskrebs

(Tübingen/Marburg, 20.5.2011) Weltweit ist Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) nach Brustkrebs die zweithäufigste Tumorerkrankung der Frau.

Noch in den 1970er Jahren war er in Deutschland die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane, heute steht er an elfter Stelle. Dass dieser Krebs in den letzten drei Jahrzehnten eingedämmt werden konnte, ist einem Test zu verdanken, der in den frühen 1970er Jahren Teil des Angebots der gesetzlichen Krebsfrüherkennung wurde: dem Pap-Test (Zellabstrich von Muttermund und Gebärmutterhals). Damit können mögliche Vorstufen und erste Stadien des Tumors entdeckt werden. Trotz dieser Fortschritte sterben in Deutschland jährlich rund 1.700 Frauen an einem Zervixkarzinom; deutschlandweit steht er hinter Brustkrebs an zweiter Stelle der krebsbedingten Todesursachen bei Frauen unter 45 Jahren.

Früh erkannt, kann er jedoch gut behandelt werden - deshalb sind Früherkennungsuntersuchungen beim Gynäkologen so wichtig! Doch nur etwa die Hälfte aller Frauen in Deutschland kommt zur jährlichen Vorsorge.

Die häufigste Ursache für ein Zervixkarzinom ist eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) vom Typ 16 und 18. Diese Erkenntnis ist recht neu, ihr Entdecker, Harald zur Hausen, hat dafür 2008 den Nobelpreis für Medizin sowie 2009 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.

Humane Papillomviren können beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, die Typen 16 und 18 können viele Jahre später Gebärmutterhalskrebs hervorrufen. Vor ihnen schützt eine Impfung. Sie wird für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren von der STIKO (Ständige Impfkommission) empfohlen.


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Deutsches Grünes Kreuz, AG Zervixkarzinom
Nikolaistraße 3, 35037 Marburg
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E-Mail: zervita-presse@kilian.de
Internet: www.zervita.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2011