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REISEMEDIZIN/057: 16.04.14 - Der Ausbruch von Chikungunya-Fieber in der Karibik hält weiter an (CRM)


CRM Centrum für Reisemedizin GmbH - 16.04.2014

Chikungunya-Virus erreicht die Dominikanische Republik



Düsseldorf - Der Ausbruch von Chikungunya-Fieber in der Karibik hält weiter an. Auch in der Dominikanischen Republik sind nun Fälle aufgetreten, wie die Behörden bestätigten. Der Ausbruch begann im Dezember 2013 auf der Karibikinsel St. Martin. Seither hat sich die durch Mücken übertragene Virusinfektion auf zahlreichen karibischen Inseln und in Südamerika weiter ausgebreitet. Es ist das erste bekannte Auftreten von Chikungunya-Fieber auf den amerikanischen Kontinenten. Die Pan American Health Organization (PAHO) hat bislang rund 3.500 bestätigte Fälle und rund 21.500 Verdachtsfälle registriert. Von dem Ausbruch am meisten betroffen sind derzeit die Inseln Martinique, Guadaloupe, Saint Martin und Saint Barthelemy. Das CRM Centrum für Reisemedizin rät Reisenden zu umfassendem Mückenschutz.

In der Dominikanischen Republik wurden bislang mehr als 1000 Menschen mit Verdacht auf die Virusinfektion in Kliniken behandelt, wie die Gesundheitsbehörde das Landes Anfang April 2014 meldete. Das US-amerikanische Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) hat den Ausbruch von Chikungunya-Fieber in dem Land labortechnisch bestätigt.

"Die Ausbreitung in die Dominikanische Republik hat eine hohe Relevanz für Reisende. Wer jetzt in die Karibik reist, sollte sich umfassend vor Mücken schützen, zumal in dieser Region auch Dengue-Fieber weit verbreitet ist", sagt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. Sowohl das Chikungunya-Virus als auch das Dengue-Virus werden von der asiatischen Tigermücke übertragen, die in der Karibik sowie in Süd- und Mittelamerika ansässig ist. In diesen Regionen erkranken jedes Jahr tausende Menschen an Dengue-Fieber. Infektionen mit dem Chikungunya-Virus sind im Dezember 2013 dort erstmals aufgetreten.

Reisende sollten auf umfassenden Mückenschutz achten, vor allem tagsüber und in der Dämmerung. Tagsüber ist helle und geschlossene Kleidung empfehlenswert. Dunkle Kleidung lockt Mücken eher an. Da Moskitos durch dünne Materialien hindurch stechen können, kann es sinnvoll sein, feines Gewebe zusätzlich mit einem Insektenschutz zu imprägnieren. Für freie Hautstellen empfehlen sich mückenabweisende Mittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyl-m-Toluamid) in einer Konzentration ab 30 Prozent. Moskitonetze über dem Schlafplatz sowie an Fenstern und Türen sind abends und nachts als Schutz vor den Insekten ratsam.

Impfungen gegen Chikungunya- oder Dengue-Fieber existieren nicht. Beide Erkrankungen äußern sich ähnlich: Hohes Fieber, starke Gelenk- und Gliederschmerzen sowie allgemeine, grippeähnliche Symptome. Die Erkrankungen verlaufen oft langwierig, heilen für gewöhnlich aber von alleine aus.


Quellen:

http://wwwnc.cdc.gov/travel/notices/watch/chikungunya-saint-martin

http://www.promedmail.org/

http://www.msp.gob.do/Pruebas-de-laboratorio-confirman-virus-de-Chikungunya-en-Nigua

http://www.paho.org/hq/index.php?option=com_content&view=article&id=9053&Itemid=39843


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Quelle:
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Presseinformation vom 16.04.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. April 2014