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ARTIKEL/095: Erfolgreiche Telefonaktion zum Tabuthema "Inkontinenz" (muebri-online)


AKH Viersen - Pressemitteilung von Freitag, 25. Juni 2010

Tabuthema Inkontinenz am Telefon - Spezialisten helfen Ratsuchenden

Breite Themenpalette: Von Harninkontinenz bis Prostata-Entfernung


Viersen. Verschiedene Formen der Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz, Beckenbodenprobleme oder Prostata-Entfernung: Die Fragen, die den Spezialisten des Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) während der Telefonaktion anlässlich der Weltkontinenzwoche gestellt wurden, waren so vielfältig wie zahlreich. Das Telefon klingelte pausenlos. "Auffällig war, dass viele Ratsuchende derzeit nicht in ärztlicher Behandlung sind, weil die Schamgrenze wegen ihres Leidens so hoch ist", sagte Dr. Wolf Lütje, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Wolff, Chefarzt der Urologie, und Dr. Ulrich Vogel, Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (rechts), beantwortete er die Fragen, gab Hilfestellung und machte Mut. "Unsere Telefonaktion machte es offenbar leichter, anonym das Problem darzustellen, um sich dann kompetente Hilfe zu holen," so Wolff.

Die meisten Fragen kamen zur Harninkontinenz und wurden von Frauen gestellt. Aber auch viele Männer nutzten die Telefonaktion. Ein Anrufer klagte über eine hyperaktive Blase. Hier helfen im Einzelfall so genannte Botox-Injektionen. Die Verzweiflung war bei einem weiteren Anrufer groß, der nach einer Prostataoperation wegen Narbenbildung an einer Blasenentleerungsstörung leidet. Gibt es Hoffnung bei einer schon seit Jahren andauernden Belastungsinkontinenz oder bei einer therapieresistenten Dranginkontinenz? Was ist zu tun, wenn man nach der Geburt von vier Kindern unter Inkontinenz leidet, wollte eine Fragestellerin wissen.

Neben medikamentösen Hilfen gibt es auch viele operative Möglichkeiten, lautete oftmals die Antwort der Experten. "Das Wichtigste ist aber in den meisten Fällen die Verordnung einer intensiven Beckenbodentherapie", erklärte der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. "Im Einzelfall haben wir die Ratsuchenden an unsere Kontinenz-Sprechstunden verwiesen." Erleichtert waren die Anrufer, weil ihnen die Experten versicherten, dass es in den aller meisten Fällen auch wirklich Hilfe für das jeweilige Problem gibt. Es lohnt sich also, die Scham zu überwinden, und einen Arzt aufzusuchen.

www.akh-viersen.de

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Quelle:
Nachrichtendienst muebri-online
Pressemitteilung von Freitag, 25. Juni 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2010

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