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LEBER/097: HCV-Therapie hilft nur erkannten Virusträgern! (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - Dienstag, 5. April 2011

HCV-Therapie hilft nur erkannten Virusträgern!

Internationaler Leberkongress in Berlin


(5.4.2011) Leberexperten haben im Rahmen der Internationalen Leberkonferenz in Berlin Zahlen vorgelegt, die die Nachhaltigkeit moderner Therapien für Hepatitis C (HCV) unterstreichen. Zugleich haben sie den Bedarf für gesellschaftliche Maßnahmen herausgestellt, die sicherstellen, dass jeder Infizierte erkannt und adäquat behandelt wird.

Aufgrund neu vorgelegter Studiendaten wird ein zehnprozentiger Rückgang der Sterberate bei HCV-bedingtem Leberkrebs in den nächsten zehn Jahren erwartet, berichtet Dr. Stefan Mauss vom Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) aus Berlin. Die Rate neu auftretender Fälle von Leberzirrhose infolge einer Hepatitis C kann demnach um 16 Prozent sinken.

"Möglich wird diese erfreuliche Entwicklung", so Dr. Mauss, "durch einen konsequenten Einsatz der modernen antiviralen Medikamente. Das große Problem sind nicht die medizinischen Therapien, sondern die Tatsache, dass nach wie vor die meisten HCV-Infizierten zu lange unerkannt bleiben und deshalb keine Chance auf eine rechtzeitige adäquate Behandlung haben."

Prof. Dr. Mark Thursz, der Vize-Vorsitzende der europäischen Fachgesellschaft für Lebererkrankungen (EASL), erklärte in diesem Zusammenhang: "Die gute Nachricht ist, dass sich antivirale Behandlungen als effektiv darin erwiesen haben, die HCV-bedingte Sterblichkeit in Europa zu senken. Jetzt geht es darum, unsere Bemühungen zu intensivieren, damit die versorgungs- und therapiebedürftigen Virusträger besser erkannt werden."



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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2011