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SCHMERZ/467: Ab 10 Gramm gibt es Paracetamol nur noch auf Rezept (DGK)


Deutsches Grünes Kreuz - 24. März 2009

Ab 10 Gramm gibt es Paracetamol nur noch auf Rezept


(dgk) Sind in einer Packung mehr als 10 Gramm des Schmerzmittels Paracetamol enthalten, gibt es das Medikament nur noch auf Rezept. Diese Regelung gilt ab 1. April 2009. Zäpfchen sind davon nicht betroffen. Der Grund: Ab einer einmaligen Dosierung von mehr als 6 Gramm können Leberschäden auftreten. Bei Kindern gelten schon geringere Mengen als gefährlich.

Paracetamol gehört zu den Wirkstoffen mit geringer schmerzlindernder Wirkung. "Benötigt ein Patienten mehr als 3 x 2 Tabletten à 500 Milligramm pro Tag, um seine Beschwerden zu lindern, sollten stärker wirksame Substanzen zum Einsatz kommen" rät Dr. Dietmar Krause, Leiter der Schmerzsektion im Deutschen Grünen Kreuz e. V. in Marburg. Sinnvoll kann hier auch der Einsatz von Kombinationspräparaten mit Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Koffein sein. Durch die Kombinierung verschiedener Wirkansätze ist die Dosis der Einzelsubstanzen geringer als in einem Monopräparat. Die Wirkung setzt jedoch laut Studienlage schneller ein und ist stärker. Eine unbeabsichtige Überdosierung ist aus diesem Grund auch sehr viel unwahrscheinlicher als bei Paracetamol-Monopräparaten. Reicht die schmerzlindernde Wirkung trotzdem nicht aus, halten die Beschwerden an oder werden gar stärker, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden.

Ausführliche Information zur richtigen Schmerztherapie finden Interessierte unter:
www.forum-schmerz.de im Internet.

Kontakt:
Deutsches Grünes Kreuz
Dr. Dietmar Krause
Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 293 - 124
Fax: 0 64 21 / 293 - 724
Mail: schmerz@kilian.de
http://www.forum-schmerz.de


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Quelle:
Deutsches Grünes Kreuz
im Kilian, Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Telefon: 06421/29 3-0, Fax: 06421/229 10
E-Mail dgk@kilian.de
Internet: www.dgk.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2009