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MELDUNG/327: Kampagne "Mein Plan" soll Arzneimittelsicherheit im Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg verbessern (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg - 23.06.2014

Kampagne "Mein Plan" soll Arzneimittelsicherheit im Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg verbessern

Umfrage zu Bedürfnissen und Gewohnheiten bei der Arzneimitteleinnahme startet / Gemeinsame Aktion von Gesundheitsamt und Universitätsklinikum Heidelberg



Die Einnahme von Arzneimitteln im Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg soll sicherer werden. Das ist das Ziel des neuen "Aktionsbündnis Sichere Arzneimittelanwendung Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg", das vom Universitätsklinikum Heidelberg und dem Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg in einer Arbeitsgruppe der Kommunalen Gesundheitskonferenz gegründet worden ist. Durch sachgerechte Informationen und Verbreitung von geeigneten Hilfsmitteln sollen die Bürgerinnen und Bürger in der Region bei der Arzneimittelanwendung unterstützt werden.

Als erste Aktion noch vor der Sommerpause findet eine Umfrage in der Bevölkerung statt, deren Ergebnisse in die Informationskampagne "Mein Plan" einfließen. "Wir werden deshalb etwa 5 Prozent der Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis und in der Stadt Heidelberg schriftlich kontaktieren und dazu einladen, einen Fragebogen zu ihren wichtigsten Bedürfnissen bei der Arzneimitteleinnahme auszufüllen", erläutert Professor Dr. Walter Haefeli, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Klinische Pharmakologie am Universitätsklinikum Heidelberg.

Arzneimittel gehören zu den wirksamsten Maßnahmen bei der Behandlung von gesundheitlichen Problemen und sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sicher und wirksam sind sie jedoch nur, wenn sie richtig und regelmäßig eingenommen werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Einnahmen nicht sachgemäß erfolgen: Rezepte werden nicht eingelöst, der Schraubdeckel geht nicht auf, die Tablette kann nicht gut geschluckt werden oder wird beim Teilen zerstört, Zäpfchen kommen wieder heraus, Augentropfen treffen nur die Wange oder man weiß nicht, ob man die Medikamente vor, zum oder nach dem Essen einnehmen soll. "All dies hat jedoch einen wesentlichen Einfluss darauf, ob ein Arzneimittel überhaupt richtig und sicher wirken kann", so Professor Haefeli. Da die Einnahme den Patienten überlassen ist, ist eine gute Information Voraussetzung für die Wirksamkeit und die Sicherheit der Arzneimittelbehandlung.

Das Aktionsbündnis der Kommunalen Gesundheitskonferenz Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg möchte die Bevölkerung durch allgemeinverständliche Informationen in der Zeitung und anderen Printmedien, im Internet, Filmen und Vortragsreihen, z.B. in Volkshochschulen, erreichen. Bereits im Herbst werden die ersten Informationen und Hilfsmittel zur Verfügung stehen, angepasst an die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung und erreichbar für Bürgerinnen und Bürger. In die Planung der Aktivitäten werden Vertreter der Heilberufe (z.B. die Landesapothekerkammer und die Bezirksärztekammer) einbezogen. Unterstützt wird das Projekt zudem durch das Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg.


Beteiligte Organisationen
Universitätsklinikum Heidelberg
- Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung
(Leitung: Prof. Dr. J. Szecsenyi)
- Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie
(Leitung: Prof. Dr. W. E. Haefeli)
Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis und Stadt Heidelberg
(Amtsleiter: Dr. Rainer Schwertz)

Ansprechpartner
Dr. Ulrich Wehrmann
Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg
Ulrich.Wehrmann@Rhein-Neckar-kreis.de


Weitere Informationen finden Sie unter

- http://nimmsrichtig.de/
Kampagne "Mein Plan"

- http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Abteilung-Allgemeinmedizin-und-Versorgungsforschung.7453.0.html
Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikums Heidelberg

- http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/UEberblick.117526.0.html
Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Universitätsklinikum Heidelberg

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution665

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Dr. Annette Tuffs, 23.06.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2014