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MELDUNG/029: "Schlingensief Thron" kommt in das Münchner Lungenforschungszentrum CPC (idw)


Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt - 14.11.2011

"Schlingensief Thron" kommt in das Münchner Lungenforschungszentrum CPC


Die Münchner Bank schenkt dem Münchner Lungenforschungszentrums CPC (Comprehensive Pneumology Center) einen Thron. Das ungewöhnliche Möbelstück stammt aus dem Nachlass von Christoph Schlingensief, der letztes Jahr an Lungenkrebs starb.

Am Dienstag, 20. Dezember 2011, um 15 Uhr überreichen Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der Münchner Bank und sein Stellvertreter Bernhard Link, den "Schlingensief Thron" an das Zentrum.

München, 14. November 2011 - "Ich bin ganz sicher, dass alle Menschen, die krank sind, sich fragen, wie sie einen Teil ihrer Autonomie zurückerobern können, auf welche Art und Weise sie wieder an ihren Platz in der Welt zurückkehren können", schreibt der Aktionskünstler und Regisseur Christoph Schlingensief in seinem 2010 erschienen Buch "So schön wie hier kann's im Himmel gar nicht sein!: Tagebuch einer Krebserkrankung". Schlingensief hat sich der Krankheit mit den Mitteln der Kunst entgegengestellt. Das Lungenforschungszentrum CPC versucht dies über den Weg von Wissenschaft und Medizin. Warum sollten sich beide Ansätze nicht treffen?

Dies dachten sich auch Gäste des von Ernst & Young ausgerichteten Charity-Dinners am 13. September 2011 in München. Aino Laberenz, Witwe von Christoph Schlingensief, hatte der Stiftung Requisiten aus Schlingensiefs letzten Stück "S.M.A.S.H - In Hilfe ersticken? für eine Auktion gespendet. Darunter ein dunkelbrauner Stuhl, dessen riesige Lehne an einen Atemweg erinnert. S.M.A.S.H kam nie zur Aufführung. Christoph Schlingensief starb einen Tag nach der geplanten Uraufführung. "Ich denke, es ist im Sinne Christophs, dass seine Requisiten noch eine zweite Chance bekommen, den Menschen zu helfen. Kunst und Medizin leben beide von der Kreativität und haben ein gemeinsames Ziel, Leiden zu lindern", erklärt Aino Laberenz.

"Uns gefällt die symbolische Bedeutung der Requisite", verrät Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der Münchner Bank und Stiftungsratsmitglied von AtemWeg: Stiftung zur Erforschung von Lungenkrankheiten. "Über diesen künstlerischen Aspekt hinaus haben wir mit der Ersteigerung gerne einen guten Zweck erfüllt."

Das Geld geht an die Stiftung AtemWeg, der Thron an das Lungenforschungszentrum. Die Stiftung unterstützt die Forschungsarbeit des CPC und sorgt dafür, dass das Thema Lungenerkrankungen mehr Aufmerksamkeit erfährt. Im CPC am Max-Lebsche-Platz, direkt neben dem Klinikum Großhadern der Universität München, wird dieser Stuhl seine ganz eigene Bühne finden. Hier gehen Forscher sowie Menschen mit Lungenerkrankungen ein und aus. Jeder kann die Requisite anschauen oder sich darauf setzen und nachspüren, wie es sich anfühlt: einen Platz in der Welt zurückzuerobern.


Weitere Informationen unter:
www.stiftung-atemweg.de

Kontakt:
Kerstin von Aretin
Stiftung AtemWeg
Max-Lebsche-Platz 31
81377 München
E-Mail info@atemweg-stiftung.de
www.atemweg-stiftung.de


Über die Stiftung AtemWeg
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Lungenerkrankungen. Wir möchten helfen. Aus diesem Grund wurde die Stiftung AtemWeg zusammen von der Münchner Bank und dem Helmholtz Zentrum München errichtet. Wir klären über Lungenerkrankungen auf, wir helfen, dass sie erforscht und geheilt werden. Die Stiftung AtemWeg unterstützt eines der größten deutschen Lungenforschungszentren in Deutschland, das Comprehensive Pneumology Center (CPC) in München, wo Forscher und Ärzte unter einem Dach Hand in Hand arbeiten. Förderer der Stiftung ist neben anderen die Linde AG, Health Therapeutics.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution44


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Susanne Eichacker, 14.11.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2011