Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → SOZIALES

PFLEGE/636: Sozialverband warnt - Pflege-Gesetzentwurf der Bundesregierung ist unzureichend (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 24. September 2014

Sozialverband warnt:

Pflege-Gesetzentwurf der Bundesregierung ist unzureichend



Angesichts der aktuellen Gesetzesinitiative für verbesserte Leistungen in der Pflege fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) grundlegende Reformen. "Es geht darum, eine würdevolle und bedarfsgerechte Pflege heute und künftig sicher zu stellen. Die Bundesregierung hat jetzt die Chance, endlich einen großen Schritt zu tun. Sie darf ihn nicht verstolpern." Das sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Mittwoch anlässlich der Bundestagsanhörung zur Pflegereform. Der Verbandspräsident warnte insbesondere vor den Folgen einer fortwährenden "Notpflaster-Politik" zu Lasten der Millionen Pflegebedürftigen und Pflegenden in Deutschland. "Große Sorgen bereitet mir die Tatsache, dass bereits heute gut ausgebildete Pflegekräfte fehlen. Zudem steigen die Armutsrisiken, die mit der Pflege verbunden sind", sagte Bauer. Er forderte spürbare Entlastungen für die pflegenden Angehörigen. "Zahlen zeigen deutlich auf, dass Menschen mit Pflegebedarf so lange wie möglich daheim leben möchten. Dies bedeutet meistens eine hohe Belastung für die Angehörigen. Sie deutlich stärker zu unterstützen, wäre ein wichtiges Signal", so Bauer.

In einer Stellungnahme fordert der Sozialverband eine neue Beurteilung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs als ersten Reformschritt. Danach könnten zielgenaue Leistungsverbesserungen erfolgen. Mit einer breit angelegten Kampagne informiert der SoVD in den kommenden Wochen über den Handlungsbedarf in der Pflege. Der Verband ist eine der sechs vom Bundesgesundheitsministerium anerkannten "maßgeblichen Organisationen", welche die Interessen pflegebedürftiger und behinderter Menschen vertreten.

Hintergrund:

SoVD-Stellungname zur Bundestagsanhörung am 24.09.2014 (Fünftes SGB XI-Änderungsgesetz)
http://www.sovd.de/fileadmin/downloads/presse/sovd_stellungnahme_fuenftes_sgb_xi_aenderungsgesetz.pdf

SoVD-Initiative Meine Pflege:
www.sovd.de/meine-pflege

TV-Clip: Pflegenotstand in Deutschland:
http://www.youtube.com/watchv=l8AOkfB_TuE&list=UUBgeByFhcr07LddM1hxkayQ

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

*

Der Sozialverband Deutschland gehört zu den sechs vom Bundesgesundheitsministerium anerkannten "maßgeblichen Organisationen", welche die Interessen pflegebedürftiger und behinderter Menschen vertreten. Rund 560.000 Mitglieder sind in 14 Landesverbänden und bundesweit rund 2.300 Orts- und Kreisverbänden organisiert.

*

Sozialverband Deutschland e.V.
Pressemitteilung Nr.: 35 / 2014, 24. September 2014
Sekretariat Presse
Bundesgeschäftsstelle
Stralauer Straße 63, 10179 Berlin
Telefon: 030 / 72 62 22 129, Fax: 030 / 72 62 22 328
E-Mail: redaktion@sovd.de
Internet: www.sovd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2014