Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → SOZIALES

STATISTIK/323: Weniger Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2011 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 13.09.2011

3,1% weniger Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2011


WIESBADEN - Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist im zweiten Quartal 2011 - verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal - um 3,1% gesunken. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im zweiten Quartal dieses Jahres rund 26.600 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 800 weniger als im zweiten Quartal 2010.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die im zweiten Quartal 2011 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. 7% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 16% wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. 40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant: 80% in gynäkologischen Praxen und 17% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.


Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr.333 vom 13.09.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2011