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LABEL/3746: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 11.10.13 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (11.10.2013)



Alle Augen auf Auger!

Ausgewählte aufgewertete Artikel aus den Auger-Archiven, jeweils in den klanglich und z.T. auch inhaltlich bereicherten Made In Germany-Versionen, einen Monat lang zum Sonder- und Sonder-Sonderpreis. Bitte rechtzeitig eindecken, das Angebot gilt leider nur, solange der Vorrat reicht...

Auger- & Ohren-Schmaus, je 1-CD:
Brian Auger's Oblivion Express - Looking In The Eye Of The World - 7,95
Brian Auger, Julie Driscoll & Trinity - Open - 7,95
Brian Auger & The Trinity feat. Julie Driscoll - Streetnoise - 7,95
Brian Auger & The Trinity feat. Julie Driscoll - Mod Years 1965-1969 - 7,95
Brian Auger's Oblivion Express - Voices Of Other Times - 7,95

Wahre Auger-Weiden, je 2-CD:
Brian Auger - Auger Rhythms - 7,95
Brian Auger - A Better Land/Second Wind - 8,95
Brian Auger - Befour/Oblivion Express - 8,95
Brian Auger's Oblivion Express - Closer To It/Straight Ahead - 8,95
Brian Auger's Oblivion Express - Here And Now/Keys To The Heart - 8,95
Brian Auger's Oblivion Express - Live At The Baked Potato DVD - 8,95
Brian Auger's Oblivion Express - Live Oblivion Vol. 1 & 2 - 8,95
Brian Auger's Oblivion Express - Reinforcements/Search Party - 8,95

Progressive Preise!
Ausgewählte Neo-, Medium- und Antik-Prog-Scheiben aus dem guten Hause Inside Out, das sich wie kaum ein anderes Label um den Fortbestand dieses Genres kümmert, zwei Monate lang zum gepflegten Sonderpreis. Einfach- und Doppel-CDs, Studio-Epen und Live-Mammutwerke von u.a. And You Will Know Us By The Trail Of Dead, Asia, Flower Kings, Steve Hackett, IQ, King's X, Spiritual Beggars, Spock's Beard, Tangent und Transatlantic; zur eingehenderen Beschäftigung: Diesen Weg nehmen, bitte.

Oktober-Katalog online!
Die Online-Version unseres Oktober-Mailorder-Kataloges zum Online-Blättern, akustisch unterlegt mit Musik von Terry Lee Hale (Three Days), Tamikrest (Takma) und Golden Kanine (Jennifer).


NEUERSCHEINUNGEN ZUM LANGEN WOCHENENDE:

The Band - Live At The Academy Of Music 1971
2-CD/4-CD+DVD - EUR 16,95/79,-

Nach zwei Inselplatten (Music From Big Pink, The Band), einer guten 3. (Stage Fright) und mittelprächtigen 4. Platte (Cahoots) stand The Band am Scheidepunkt. Zum einen führte man ein ausschweifendes Rock Star-Leben (Geld war genug da), zum anderen gab es tiefe Risse im Bandgefüge. Im Studio sollte nicht mehr viel Positives passieren, nur auf der Bühne vergaßen sie alle Streitigkeiten für ein paar Stunden und zeigten sich auf der Höhe ihrer Kraft. So auch bei den vier Gigs, die sie im Dezember 1971 in der Academy Of Music spielten. Aus den Aufnahmen entstand das 1972 veröffentlichte Rock Of Ages Live-Doppel, ein 5-Sterne Werk und eine der für mich persönlich wichtigsten Platten der 70er. Nun hat man sich die Originalbänder vorgenommen und Robbie Robertson und Bob Clearmountain haben in mühevoller Kleinarbeit die jeweils beste Version der 27 verschiedenen Songs, die an den vier Abenden gespielt wurden, genommen und neu gemixt, remastert und aufpoliert. Darunter natürlich auch Versionen mit der 5-köpfigen Bläsersektion, die eigens für diesen Event engagiert wurde und für die Allen Toussaint die Arrangements schrieb, sowie Tracks des Auftritts von Bob Dylan, der am Neujahrsabend als Überraschungsgast bei den Zugaben auf die Bühne kam. Diese 27 Tracks bilden auch die Doppel-CD Version. Die Deluxe-Ausgabe bietet eben diese zwei CDs, sowie das komplette Neujahrskonzert mit allen Pausen und Ansagen, welches Robertson Sohn Sebastian direkt vom Soundboard Mitschnitt aufbereitete. Diese Aufnahmen kommen wie erwartet um einiges rauher, aber auch direkter. So als wäre man dabei gewesen. Die DVD bietet die Tracks der ersten beiden CDs im 5.1. Mix sowie zwei Filmclips (King Harvest, WS Walcott Medicine Show) dieses denkwürdigen Abends. Das Werk ist in ein 48-seitiges Hardcoverbuch mit vielen Fotos, Eassays etc. gewandet und somit adäquat verpackt. Das Uncut Magazin sagte dazu: "One of the best-ever live-LPs just got better." Und vergab 10 von 10 Sternen. Ein Urteil, dem ich mich vorbehaltlos anschließe. (rh)


Ane Brun - Rarities
2-CD - EUR 14,95

Erfreuliche Ergänzung zur 2013er Songs-Sammlung, vor allem für den wahren Ane-Hänger. Bot die erwähnte Doppel-CD bei allem wunderbaren Songwerk doch vorwiegend bereits vorhandenes Material (zumindest, wenn ich den regulären Brun-Bewunderer-Haushalt zum Maßstab nehme), so schenkt uns die zweite Sammlung genau das, was ihr Titel verspricht: Raritäten. 20 Coverversionen, Collaborationen, Alternativ-Fassungen und Exklusivitäten, die man anderweitig nicht oder nicht mehr findet, darunter Brun-Bearbeitungen von Songs von Julie Miller, Gillian Welch, Björk, Elvis, Beyonce, Leonard Cohen, Depeche Mode, Emmylou Harris, Bob Dylan, Amerie, Fairport Convention, den Eurythmics und den Beatles, Live-Aufnahmen, Song-Alternativen und Zusammenarbeiten mit Linnea Olsson, Fleshquartet, Club Killers und Vince Clarke. Vorwiegend akustisch karg gehaltene, köstlich fragile Kleinodien,. incl. u.a. All My Tears, Halo, From Me To You, Tragedy, Ain't No Cure For Love, Orphan Girl, If I Had A Ribbon Bow, It's Alright (Baby's Coming Back), Oh Love (Piano Version), The Opening, Falling Down, Virvelvind, Fly On The Windscreen, Humming One Of Your Songs (2013), Crawfish, Petrified Forest Road und She Belongs To Me. (cpa)


J.J. Cale - Breezin' At The Café
CD - EUR 11,95

17-Track-Veröffentlichung auf dem Gold Fish-Label (...), bietet einen klanglich ansprechenden Radio-Mitschnitt eines intimen Quartett-Konzerts im Fine Line Music Cafe, Minneapolis. Unter den 14 Songs des am 9. Mai 1988 aufgezeichneten Auftritts finden sich u.a. After Midnight, Deep Dark Dungeon, Drifter's Wife, Cocaine, Money Talks, Crazy Mama, 13 Days, Hard Times und Magnolia; auch die bewährt begleitende Gitarristin Christine Lakeland bekommt ein kleines 3-Song-Fenster, um ihre eigene Blues-Kunst unter Beweis zu stellen. Als Dreingabe gibt's in der 70-minütigen Laufzeit noch 3 Songs (Cajun Moon, Sensitive Kind, Lies) eines Konzerts in Tulsa vom 31.12.1975, die im klanglichen Vergleich allerdings etwas muffig ausfallen. Dennoch: Für Konzert-Connaisseure durchaus lohnend. (cpa)


Laura Cantrell - No Way There From Here
CD - EUR 14,95

Die sanfteste Stimme des naturbelassen-köstlichen Country meldet sich zurück, und zeigt sich dabei von ihrer schönsten Seite. Der schon für ihr excellentes Kitty Wells-Tribute-Album verantwortliche Mark Nevers goss auch das Dutzend neuer Songs in die bestmögliche Klang-Form, aber das 2013er Werk bietet Laura pur, denn ihre wunderbar-weiche, zerbrechlich-zarte, kristallklare Stimme widmet sie diesmal fast ausschließlich ihren eigenen Songs, und diese sind von bewunderungswürdiger Reife und Reinheit. Gebettet in ein perfekt gestaltetes Lager aus verschiedensten Country-Stil-Farben, von der zu Herzen gehenden Ballade über ausgelassen-akustischen Folk und sanften Swing bis hin zu herrlichem Honky Tonk und rauh-rasantem Roots-Rock, meisterlich dargereicht auf allerlei Gitarren (von Nylon String und Weisenborn bis Pedal Steel und Slide), Banjo, Mandoline, Kontrabass, Piano und Hammond-Orgel, erblüht die sanfte Stimme zu liebreizend-leuchtender Kraft, geht jede der wundervoll natürlichen Melodien direkt ins Herz. Ehrlich und Wurzel-verwachsen, mit leisen Beatles- und Byrds-Harmonie-Zutaten verfeinert, gemahnen Weisen und Gesangswirkung an ähnlich berückende Stimmen wie Tift Merritt oder Kelly Willis, und auch von der Songwriting-Kunst darf sich Laura längst mit den großen Schwestern messen. Final veredelt von inspirierenden Instrumental- und Gesangs-Gästen wie Dave Schramm, David Mansfield, Marc Spencer, Jim Lauderdale, John McCusker, Paul Burch, Paul Niehaus und Caitlin Rose ist Cantrell mit dem 2013er Album ein Werk gelungen, das belebt wie ein strahlend blauer Himmel an einem sonnendurchwirkten Sommermorgen. Akustischer Balsam von unfassbarer stimmlicher Sanftheit, lichte Wärme für die dunklen Tage, zum Reinlegen klar, zum Niederknien schön. (cpa)


Civil Wars & T-Bone Burnett - A Place At The Table/Soundtrack
CD - EUR 14,95

Musikalisch einfühlsame Untermalung einer amerikanischen Dokumentation über den alltäglichen Hunger in den USA (49 Millionen Amerikaner wissen nicht, wo die nächste Mahlzeit herkommen soll), und gleichzeitig ebenso höchst willkommene Zusammenarbeit vom alten Recken Burnett und den in diesem Feld noch nicht so lange aktiven Civil Wars, zudem ein weiteres - und wenn alles schief geht bereits sogar letztes - Tondokument der wunderbaren Zweier-Wirkung von John Paul White und Joy Williams, deren Wege sich - so geht das Gerücht - bereits wieder zu trennen drohen. Hier jedenfalls wirkt die kreative Kraft der drei Protagonisten vor allem im instrumentalen Bereich aufs Nachhaltigste, begleitet von vertrauten Namen wie Sara Watkins (Fiddle), Colin Linden (Co-Autor, Dobro, Slide), Dennis Crouch (Kontrabass), Jay Bellerose und Jim Keltner (Drums) spinnt das Trio eine von Wurzel-Wissen geprägtes, fein-filigranes, oft eher karg ausgestattetes Americana-Klang-Lager, zurückhaltend und dennoch stilfarbenreich gestaltet und dreimal vom delikaten Duo-Gesang der Civil Wars gekrönt. Eine hochwillkommene Bereicherung des Civil Wars-Kataloges. (cpa)


Al Deloner - Itchy And The Girl Dancing
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Endlich erhältlich und dazu auch noch exklusiv bei uns: Das letzte Solo-Album des ehemaligen Midnight Choir Chefs und begnadeten Songwriters Atle Byström alias Al DeLoner. Ihn nochmals vorzustellen, wäre Eulen nach Athen tragen, mit seinen vier vorherigen Solo-Alben hat er sich unter den Glitterhouse Afficionados ja bereits eine breite und treue Fangemeinde erspielt. Auf "Itchy...", in Berlin mit Phil Freeborn (u.a. PJ Harvey, John Parrish) herrscht zwar ebenfalls eine ruhige Grundstimmung, jedoch ist die Schar der Mit- und Gastmusiker deutlich gewachsen. Als Minimalbesetzung sind fast immer Chris Hughes (Andrea Schroeder, Hugo Race) an den Drums und John C. Barry, ein ex-Nikki Sudden Mitstreiter am Kontrabass neben Al (Piano/Vocals/Gitarre) dabei, dazu gesellen sich, die in DeLoner'scher Klasse arrangierten Stücke perfekt unterstützend, Violine, Orgel, Akkordeon, Gitarren, dezente Bläser und wohlgesetzte Harmony-Vocals. Die Songs selber (allesamt von Al geschrieben) glänzen durch fantastische Melodien, wunderbar gesetzte Spannungsbögen und natürlich Al's leicht brüchig/rauchige Stimme, die gleichzeitig intensiv, zurückhaltend und warm klingt. Was auffällt: Im Gegensatz zu den bisherigen Solo-Werken herrscht ein weit positiver Grundtenor in den 10 Songs vor. Natürlich bleibt Al ein Melancholiker vor dem Herren, seine Text bleiben extrem persönlich, berührend, seinen Frieden scheint er jedoch gefunden zu haben, wunderbarstes Beispiel das vorsichtig optimistische "Day By Day", auch insgesamt einer dieser "Songs für die Ewigkeit", den man sich nicht überhören kann. Wie übrigens das ganze Album. Das limitierte Vinyl kommt übrigens in 180 Gramm. (lrm)


Easy October - Things We Said Yesterday
CD - EUR 15,95

Schwedische Allstar-Band von gelassener Grandezza: Kristofer Aström war 2009 ja sogar schon beim Orange Blosson Special zu Gast (in bester Erinnerung!), seinen langjährigen Bassisten Nikke Ström hat er gleich mitgebracht, Johan Håkansson spielte bei The Soundtrack Of Our Lives, Frontmann und Songwriter Kirstoffer Hedberg hat in der schwedischen Heimat bereits vier eigene Alben veröffentlicht. Hier spielen sie einen sehr entspannten, souligen Rocksound, überwiegend im unteren Tempo, hervorragend mehrstimmig gesungen. Gut abgehangen nennt man so etwas dann wohl, diese Typen müssen nichts mehr beweisen. Stilistisch fast schon klassischer Pop (mit viel Frühsiebziger-Westcoast-Feeling), mit kleinen Country- und Folk-Ornamenten, dennoch kein echter Roots-Sound, sondern ziemlich klassizistisch. Und einen Song wie "Rocket Man" schüttelt man nicht so mal eben aus dem Ärmel, denn das hat schon meisterliche Klasse. (Joe Whirlypop)


Erdmöbel - Kung Fu Fighting
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Es ist die wahre Kunst, alles leicht klingen zu lassen. Aber gerade dieses mühelose Fließen, die so völlig anstrengungsfreie, aufregungsarme Harmonie-Seligkeit, die das neue Erdmöbel-Album durchzieht, kündet von der mittlerweile erreichten meisterlichen Reife des deutschen Einzig-Art-Quartetts. Nur scheinbar lose Gedanken-Gebilde, aneckend-anregende Alltags-Aphorismen, kunstvoll und immer wieder überraschend zu herrlich ausfransenden, wunderbar schillernden Wortkunstwerken verflochten, die in ihrer trockenen Tiefe, ihrem explodierenden Bilder-Reichtum hierzulande kaum noch Vergleichsobjekte übriglassen. Aber durch reduzierendes Hervorheben die flirrend-verführerischen, viel-harmonisch sanft-stimmig dargereichten Wortkaskaden als alleiniges Erdmöbel-Erkennungszeichen zu beschreiben, hieße, der Rundum-Kunst des mit allen Instrumental-Wassern gewaschenen Vierers heftig Unrecht zu tun. Auf Kung Fu Fighting gehen die wunderweich geschmeichelten Wort-Brocken mit der edel-eleganten, von zarter Zurückhaltung geprägten Musiker-Meisterschaft eine symbiotische Einheit ein. Auch wenn Ekimas an Bass, Gitarre und Posaune eine herausragende Rolle spielt, so zeigen sich alle vier Musiker als Meister ihres Fachs, verbinden sich fein-akustische und lässig hingerotzte elektrische Gitarren, butterweicher beweglicher Bass, vielfarbiges Tasten- und verspieltes Schlagwerk, prachtvolle Posaune und verwehte Querflöte zu einem galant-grandiosen Pop, geraten die Songs zwischen glänzend gelackter Steely Dan-Sophisterei, schrulligem Sixties-Soundtrack, lässigem 70's Funk, entspanntem Reggae, samtenem Groove und Chanson-Charme nicht nur auf lyrischer Ebene zu einer einzigen Freude für Hirn und Herz, Birne und Bauch. Sven Regener meets Steely Dan, Fink für Feinschmecker, samt-kühle Charmanz für den denkenden Kenner, ein ganzheitlich-genialer Genuss. (cpa)


Fink - Meets The Royal Concertgebouw Orchestra
2-LP+MP3/CD - EUR 29,95/14,95

Die Platten dieses Songwriters aus Großbritannien habe ich vom ersten Ton an geliebt und entsprechend besprochen - nachzuverfolgen im Glitterhouse Webshop. Das erinnerte mich immer ein wenig an Nick Drake (den hatten wir ja lange nicht mehr zum Vergleich bemüht, als darf der mal wieder ran), gerade wegen der ähnlichen Stimmlage und der Art, wie Fink akustische Gitarre spielt. Auch die Stimmungen der Fink Platten sind nicht weit von Five Leaves Left oder Pink Moon entfernt. Und vielleicht hätte Nick Drake, hätte er nur lange genug gelebt, ebenfalls mal ein Album mit einem Orchester aufgenommen?!? Für diese Aufnahme wurden die Songs von Fink von einem gewissen Jules Buckley für das Amsterdamer Symphonieorchester arrangiert und der Bursche geht sehr ambitioniert an die Aufgabe heran. Da wird nicht nur begleitet, das Orchester führt ein Eigenleben. Und das muss man, gerade wenn man die reduzierten Songs von Fink favorisiert, schon mögen. Opulent, schön mit Laut und Leise spielend, ein echter Trip. Die CD kommt im hochwertigen (biegefesten?) Digipak mit 20 Seiten Fotobooklet. Das Vinyl kommt auf 2x180 Gramm mit Leinen-Klappcover und ebenfalls 20-seitigem Booklet. (rh)


Andrew Gold - Andrew Gold/What's Wrong With This Picture?/All This And Heaven, Too/Whirlwind (expanded)
3-CD - EUR 16,95

Als Sohn des oscarprämierten Filmkomponisten Ernest Gold und der Sängerin Marni Nixon (sie ließ uns glauben, Natalie Wood & Audrey Hepburn könnten wundervoll singen) war sein musikalischer Weg vorbestimmt, als Bryndle-Mitglied musizierte er im Quartett mit Kenny Edwards, Wendy Waldman und Karla Bonoff, als musikalischer Direktor prägte er die Mitt-70er Alben von Linda Ronstadt, als Studiomusiker und vielbeschäftigte West Coast-Größe bereicherte er Alben von James Taylor, Carly Simon, J.D. Souther und Loudon Wainwright III, im Wax-Duett mit 10 CC-Mann Graham Gouldman hinterließ er Ohrwurm-Spuren, aber auch seine ersten Solo-Jahre bei David Geffen's Asylum-Label sorgten für hängenbleibende Hits (Lonely Boy, Never Let Her Slip Away, Thank You For Being A Friend). Den vier ersten Solo-Alben der Jahre 1975 bis 1980 widmet sich folgerichtig dieser aufgewertete Edsel- Reissue, der neben den vier kompletten Werken auf den Tonträgern 1 und 2 zusätzlich noch eine dritte CD mit rarem Material bietet (20 Tracks incl. bislang unveröffentlichter Alternativ-Versionen, Live-Aufnahmen und allerlei anderem).


Guru Guru - Electric Cats
CD - EUR 15,95

13er, insgesamt wohl ihr bestes Werk seit langem, auch, weil es öfters an ihre glorreichen 70er-Anfänge erinnert. Zur Hälfte spielt Alt-Gitarrist Ax Genrich als Gast, daneben 3x Helmut Hattler. Viele lange teils instrumentale Stücke, incl. einem 14-minütigen Acid-Space-Psyche-Trip wie in alten Zeiten, kurz klingen gar Grateful Dead, Ummagumma-Floyd ohne Orgel oder Man ca. 1970 an. U.a. an die rockige Seite letzterer dachte ich auch bei einem kraftvollen Acid/Ethno/Riff-Rocker, daneben werden purer Rock geboten, verspielt-filigraner Jazz-Funk-Rock, lockerer swingender Groove, Karibik-Einflüsse mit Kalimba, Kraut-Anleihen, ein Ethno-Raga-Rock-Jam, eine behutsame Mischung aus Psychedelia, Jazz und Eastern auf kleiner Flamme, Space-Maschinen-Acid-Rock ziemlich eigener Art, und ein toller quirliger leichtfüßig tänzelnder Psyche-Rocker mit langen Gitarrentrips und reichlich Effekten (nicht nur hier!). Wenig Vocals, besser so. (dvd)


Hamburg Blues Band - Friends For A LIVEtime
CD - EUR 15,95

15 Tracks/knapp 80 Minuten lange Reise durch 30 Jahre der Blues-(Bühnen-)Präsenz, vorwiegend aus Konzertmitschnitten zusammengestellt, durch seltene Studioaufnahmen abgerundet, definitiv durch einiges exklusives Material auch das Sammlerherz erfreuend. Welchen Stellenwert die Hamburger Blues-Institution unter Kennern und Kollegen innehat, belegt diese 2013 Compilation nicht zuletzt durch die lange, legendenvolle Gästeliste, die Augen und Ohren leuchten lässt. Mit u.a. Hypnotised (feat. Dick Heckstall-Smith), Waiting For The Wind (mit Mike Harrison), Wishing Well (mit Maggie Bell), Superstition (mit Inga Rumpf), When A Blind Man Cries (mit Miller Anderson), The Old Soulsinger (mit Pete Brown), Get Off My Back (mit Micky Moody), Help The Poor (mit Geoff Whitehorn), Done Somebody Wrong (mit Clem Clempson), Stormy Monday Blues (mit Chris Farlowe), It Should've Been Me (mit Zoot Money) und Fire (mit Arthur Brown).


Holmes Brothers - Brotherhood
CD - EUR 14,95

2013er Album, auf Alligator, acht Holmes-Brüder-Originale stehen sechs Fremdstücken von u.a. Ted Hawkins, Ike Turner und William Bell & Booker T. Jones gegenüber, wobei man am Albumausklang mit einer ergreifenden Fassung von Amazing Grace in den Sonnenuntergang geschickt wird. Eine eingehende Eloge folgt.


Cass McCombs - Big Wheel And Others
2-LP/2-CD - EUR 21,95/14,95

Dies könnte der große Wurf des vielseitigen Amerikaners sein, liefert er hier doch gleich ein Doppel-Album mit rund zwanzig Songs. Schnöder Singer/Songwriter-Purismus ist ihm bekanntlich längst nicht mehr genug (obwohl er darin sehr gut ist), stattdessen setzt er auf eine kompetente kleine Band und gemeinsam produziert man einen sehr harmonischen Indie-Americana-Sound von klassischer Zeitlosigkeit. McCombs ist ein sehr guter Sänger mit einer coolen und ausdrucksstarken Stimme, die in ihrer Unaufgeregtheit perfekt zu den gut abgehangenen und fast immer angenehm entspannten Songs passt. Die akustisch-folkgrundierte Gitarre ist meistens die Basis, sie wird aber gerne auch von einer edlen E-Gitarre und einer noch schöneren Pedal Steel begleitet - nie aufdringlich, sondern immer schön entspannt hingetupft. In den hier seltenen puristischen Momenten erinnert er mich angenehm an Bert Jansch oder Nick Drake, meistens aber geht der Sound eher in Richtung Neil Halstead oder Sufjan Stevens - mit "Brighter" gelingt ihm sogar ein luftiger kleiner Hit mit Country-Shuffle-Beat. Grundsympathischer Typ, dem ich auch die kurzen Inserts mit seinem vierjährigen Sohn Sean nachsehe, denn der Kleine gibt doch recht kluge Sachen von sich. (Joe Whirlypop)


Miraculous Mule - Deep Fried
LP/CD - EUR 15,95/13,95

Freunde von mir. Aber dieses Review wird ohne Bonus geschrieben. Braucht das Debüt des Trios um Michael J. Sheehy, Patrick McCarthy und Ian Burns auch nicht, denn Deep Fried ist ein haben-müssen-Album. Solche Platten wurden in den 60ern oder Anfang der 70er zuletzt aufgenommen und 40 oder 50 Jahre später bekommen die dann Klassiker-Status. So eine Platte ist das. Ich war ziemlich nah dran an der Entstehung von Deep Fried, habe damals von Michael vom Erstentwurf erfahren und viele Aufnahmen in verschiedenen Stadien gehört. Viel Arbeit haben sie reingesteckt, rumgeschraubt, neu aufgenommen und verworfen. Das Ergebnis ist genau das, was als Debüt kommen musste - eine konzis-kompakte Angelegenheit, die viele Facetten der Band zeigt, aber nicht zu sehr ausufert. 10 Songs in 42 Minuten. Perfekt. Der Sound von Miraculous Mule gedeiht auf dem Boden einer tollen Plattensammlung, deren Zusammenstellung nicht von Trends diktiert wurde, sondern vom Forschertum. Vom wissen wollen, wie das damals war, wo alles herkommt und wie es zusammenhängt. Eine Sammlung von Leuten, die aus 10.000 gebrauchten Platten eine Howlin' Wolf LP, Gris Gris von Dr. John, Field-Recordings von Alan Lomax und eine Doppel-LP mit frühen Gospelaufnahmen ziehen. Und aus dieser Ursuppe setzt sich Deep Fried zusammen, das zu 70 % aus Traditionals besteht, die sich die Band aber mit Herz und Verstand zu Eigen gemacht hat. Überlieferte Geschichten, die schon von Chain Gangs bei der harten Arbeit gesungen wurden, oder bei der Baumwollernte, bei der Teufelsaustreibung oder Schlangenbeschwörung. Vintage, aber mit Biss im Hier und Jetzt serviert. Das Spektrum reicht vom beinahe Acapella-mässigem Leiden (Bal' Headed Woman) über satte Grooves (Run On) bis zum veritablen Hit (Satisfied) und schwer rockendem Finale (I'm A Soldier, Prettiest Train). Das Trio hat jede Menge Hintergrund-Atmosphäre in die Songs eingebaut, vom Kettenrasseln bis zum Voodoo-Zauber - irgendwas passiert immer. Unterstützt werden die beiden Sänger (Michael und Patrick übernehmen abwechselnd die Leadstimme) dabei von der famosen Alex Petty an Backingvocals und Percussion (auf fast allen Tracks) und einigen Freunden an Orgel, Melodica, Handclaps and "Grunts". Zeit für ein Fazit: große Hoffnungen habe ich gehegt. Das Genre "Voodoo-Gospel-Blues-Rock" war lange verwaist. Jetzt sind Miraculous Mule da, füllen den Platz perfekt und haben mit Deep Fried meine Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen! Wie sagte ich eingangs: ein haben-müssen-Album! (rh)


North Mississippi Allstars - World Boogie Is Coming
2-LP/CD - EUR 24,95/14,95

Mit "World Boogie Is Coming" unterzeichnete der legendäre Jim Dickinson seine Briefe. Nur logisch, dass seine Söhne Luther und Cody nach dem Tod des Vaters ihr neues Album so betiteln. Es ist zudem eine Rückbesinnung auf alte Traditionen, denn Seasick Steve nahm Luther Dickinson neulich mal zur Seite und meinte, es läge an ihnen, die Tradition des North Mississippi Hill Country Blues zu bewahren. Die großen Meister sind alle tot und sowieso: "You got to keep it primitive, man!" Der Norden des Staates Mississippi hatte seit jeher ein eigenes Verständnis vom Blues. Eine Autostunde südlich von Memphis ist die Gegend bergig und ländlich. Am Samstag und Sonntag macht man sich fein und geht in den örtlichen Juke Joint, was im Regelfall eine rüde zusammengehauene Hütte oder Saal ist, um sich zu amüsieren. Dort spielen die lokalen Bands zum Tanz auf und um den Abend zu füllen und den Tanzboden immer aktiv zu halten, spielt man mit ordentlichem Tempo und dehnt die Stücke gerne aus - denn die Nacht ist lang. R.L. Burnside, Junior Kimbrough, Jesse Mae Hemphill und Otha Turner (mit seinem Fife And Drum Sound) waren die wichtigsten Protagonisten des North Mississippi Hill Country Blues, die nach der Deep Blues Dokumentation Anfang der 90er blitzschnell beim neuen Fat Possum Label einen Plattenvertrag bekamen und nicht nur in der Blues-Welt Aufsehen erregten. Kimbrough hatte in Chulahoma einen dieser Juke Joints (Junior's Place), in dem die Dickinson Brüder ihre Jugend verbrachten und die alten Bluesmänner (damals schon alle über 60) verteilten großzügig ihre Weisheiten an die kleinen Weißbrote. Kibrough, Burnside, Turner, Hemphill, T-Model Ford - sie sind mittlerweile alle verstorben und die North Mississippi Allstars haben Seasick Steve's Ratschlag tatsächlich beherzigt. Schließlich leben sie in dieser Gegend und auch das vom Vater übernommene Zebra Ranch Studio liegt in den Bergen des nördichen Mississippi. Für Wold Boogie... ließen die Dickinson's die Studiotür weit offen - und alle kamen - zwei der Burnside Söhne, Otha Turner's Tochter, die Selvidge's, Alvin Youngblood Hart, sowie die beiden weissen Gitarristen und Hill Country Urgesteine Lightnin' Malcolm und Kenny Brown. 17 Song finden sich hier, neben einigen Eigenkompositionen vor allem Material von Turner, Kimbrough und Burnside, aber auch Tunes von Bukka White, Sleepy John Estes, Willie Dixon und Traditionals. Alles gereicht mit Respekt, aber eben nicht gefesselt von den Vorgaben. Dafür sprühen die Dickinson Brüder einfach vor Musikalität und ungebremster Kreativität. Das ist Bluesrock mit Boogie-DNA, wie er im Jahre 2013 sein muss. Frisch und mitreißend, die 12-Takt Falle gekonnt umschiffend, alle Blueskisten aufreissen und sich das Beste nehmen, Rollin 'n Tumblin spielt Luther hier mit dem Diddley Bow (eine Saite am Besenstiel mit Blechdose als Resonanzkörper), Shake your Boogie, immer den Snake Drive lang, an Brownsville vorbei und irgendwann taucht er auf, der Satan. Das ist schlichtweg genial. G-E-N-I-A-L. Und wer nach 17 Songs (in unter 60 Minuten) noch nicht die Nase voll hat, der greift zur Downloadcard und lädt sich das ganze Album plus 5 Bonustracks und einige exzellente Filmchen und Videos runter. Diese Karte liegt der CD und dem Doppelvinyl bei. World Boogie Is Coming ist das Meisterwerk der Dickinson Brüder, jeder Song ein perfekter Mix aus Tradition und Moderne, aus typischem North Mississippi Hill Country Blues und sattem Rock'n'Boogie, eingespielt von Musikern mit Herz und Seele. Blut, Schweiss, Tränen, pure Emotion..." over and out. (rh)


Anders Osborne - Peace
CD - EUR 15,95

13er. Er bürgt für beständig hohe Qualität. Hier in oft sehr handfester Form. Das Titelstück bekommt den Neil Young-Gedächtnispreis, schleppend, mit wunderbarer Gitarrenmelodie, in angemessen epischer Breite, sogar der akustische Neil wird kurz gestreift - einfach klasse! Mit richtig guter Rock-Musik geht es weiter, oft rhythmisch ausnehmend reizvoll, melodiös, inklusive gewohnt exzellenter knapper/präziser Gitarrensoli: Mal leicht heavy (partiell entfernt wie modernisierte Mountain), mal überwiegend akustisch, aber kraftvoll (zugleich hypnotisch treibend, klasse Refrain), mal unaufhaltsam riffend, oder etwas rootsig und regelrecht catchy; und in 2 ruhigeren Stücken gibt's Allman Brothers/Little Feat-Einfluß (bzw. kleine Prisen Westcoast/Soul). Zwischendurch ein kurzes aber geiles abgedrehtes höchst originelles Experimentalstück, eine feine stark an Jackson Browne erinnernde Ballade, etwas Reggae-Touch a la David Lindley (+ ein kurzer Hauch Grateful Dead!). Southern-Untertöne bleiben natürlich nicht außen vor. Stark, wie immer! (dvd)


Maddy Prior & The Carnival Band - A Christmas Caper: The Best Of
CD - EUR 15,95

Während die Dominosteine in den Markt-Regalen bereits beginnen, im Licht des Goldenen Oktobers vor sich hinzuschimmeln, wird es auch für uns höchste Zeit, Euch auf den im Sauseschritt nahenden Advent vorzubereiten. Als Einstimmung mag aufs Feinste diese 2013er Christmas-Compilation auf Park Records dienen, auf der 23 der schönsten weihnachtlichen Weisen versammelt sind, die die Große Dame des britischen Folk (um das wenig feinfühlige Urgestein-Wort zu vermeiden) in den vergangenen 25 Jahren mit der Carnival Band eingespielt hat. Incl. u.a. I Saw Three Ships, While Shepherds Watched, God Rest Ye Merry Gentlemen, Joy To The World, See Amid The Winter's Snow, The Coventry Carol, The Holy & The Ivy, Cradle Song, Away In A Manger, The Quiet Way Home.


Kimmie Rhodes - Covers
CD - EUR 15,95

13er der Texanerin mit der so schönen Stimme - die hier manchmal wie vor 50 Jahren klingt. Und das kommt gut! Und hat seinen Grund, manch Song stammt aus den 60s, ausschließlich Covers! Yesterday (etwas folkig) und With a little help... (eher im 70s-Pop-Sound) von den Beatles; in Leon Russels Bluebird fließen Folk, Soul, R'n'B ineinander, old-fashioned verpackt in modernen Rhythmen; 2 handfeste Tracks mit Anleihen beim 50s-Blues, mal pur (ein Jimmy Reed-Stück), mal ein Teilaspekt (Townes' White Freightliner); einige Songs kreieren eine herrliche einfühlsame Atmosphäre zwischen Songwriter-Pop und Folk (Moonlight Mile der Stones, Neil Youngs Birds, Tom Pettys Southern Accents); ein Rodney Crowell-Cover und Dylans Don't think twice beleihen Country/Americana, Mark Knopflers Cannibals eher Cajun, ein U2-Song multiple Roots, ein weiterer von Dylan zupackenden R'n'B; Tom Waits' Georgia Lee ist eine klassische rootsige Piano-Ballade; und What a wonderful world klingt ganz sanft. Hoher Balladenanteil! Variabel und sehr schön akust./elektr. Instrumentiert! Exzellent! (dvd)


Sadies - Internal Sounds
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Roots-reine, satt durch-twangte, Riff-reiche 2013er Großtat der Kanadier, auf Yep Roc. Obwohl in einem Zeitraum von 12 Monaten eingespielt, wirkt das Reif-Werk in keiner Minute überladen, aber man spürt den extrem eingängigen, vokalharmonie-reichen, gitarren-getriebenen Songs die Liebe und Sorgfalt an, die ihnen gewidmet wurden. Raumgreifende Gitarren-Akkorde, mal schlicht-akustisch, mal deftig-dreckig bestimmen das stilreiche Roots-Rock-Geschehen, das vom schunkelnden Honky Tonk über mitreissende CCR-Riffs und packendem Power Pop bis hin zum sattem Neil Young-Country-Rock reicht, sogar Pink Floyd-psychedelische-Ebenen werden klangreich erspielt. Bereichert um silbriges Byrds-Gleissen und abgeklärten Tom Petty-Heartland, gesegnet durch einen Buffy Sainte-Marie-Gastaftritt, gekrönt von genialen Melodien, gern auch mehrstimmig dargereicht, bietet sich hier ein Alternative-Country-Rock-Meisterstück, dass bleiben wird. (cpa)


Linda Thompson - Won't Be Long Now
CD - EUR 14,95

Neues Album nach sechs Jahren Pause - Linda macht sich rar und lässt sich Zeit. Auch ihr 2013er Solowerk entstand unter prägender Mitwirkung einer guten Handvoll bestens Bekannter, ein Duett mit Richard, durchgängige Beiträge von Teddy und Kami und sogar Enkel Zak Hobbs vertreten die klingende Stimme des Blutes. Auf der anderen Seite bereichern Größen der britischen Folk-Szene das Klangbild (John Kirkpatrick, Dave Swarbrick, Martin und Eliza Carthy), sorgt David Mansfield (Violine, Mandoline) für amerikanische Folk-Elemente, und unbekanntere Gesichter wie der Singer-Songwriter Sam Amidon, Garo Yelin (Cello) oder Glenn Patscha (Organ) runden das Beiträger-Bild ab. Eine eingehende Würdigung des 11-Song-Werks folgt, das Mojo vergab schon mal 4 Sterne: "Powerful stories drive her third new album in 11 years, family and friends assist. Beautifully sung."


Ten Years After - Recorded Live
2-CD - EUR

Reissue des 73er Live-Klassikers der britischen Blues-Rocker um Top-Gitarristen Alvin Lee. Kommt mit einer (!) Stunde Bonusmaterial, welches von den damaligen Aufnahmen in Frankfurt, Amsterdam und Paris noch in den Archiven lag. Das ganze Werk wurde anschließend in den Abbey Road Studios neu gemastert!


Tindersticks - Across Six Leap Years
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Zum 20-jährigen Bandjubiläum beschenkte sich die Band um Crooner Stuart A. Staples selbst und buchte das Abbey Road Studio 2 für 4 Tage, um einige Songs neu einzuspielen, die es entweder nie auf ein Album schafften, sich über die Jahre gerade im Livekontext anders entwickelten oder rückblickend einfach beim ersten Mal nicht perfekt saßen. Da gab es einen großen Fundus, denn man konnte ja auch auf diverse Filmscores und Staples-Solo-Album zurückgreifen. Letztlich ist das was wir hören aber ein Tindersticks Album mit all der Grandezza, die wir an dieser Band eigentlich seit dem ersten Album so lieben - und das ist gut so. Auf City Slang! (rh)

P.S.: Vor 20 Jahren waren wir mal mit dem Auto in London, Vertrieb besuchen. Unser Labelmanager Harry drückte mir damals das Debüt einer unbekannten Band in die Hand, dass wir einlegten, als wir im regnerischen Dover auf die Fähre warteten. Lange ist's her?


Transfigured Night - Transfigured Night
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Brandneues Album der brandneuen Band vom ehemaligen Midnight Choir Chef Al DeLoner. Nach fünf Alben als Solo-Künstler schien schlicht die Zeit reif dafür und ganz wie bei Midnight Choir überlässt Al das Singen auch bei Transfigured Night (namensgebend übrigens ein auch einer Arnold Schoenberg-Komposition zu Grunde liegendes Gedicht des späten 19. Jahrhunderts aus der Feder Richard Dehmels) jemand anderem: der wundervollen Rikke Knudsen, deren Stimme zwischen brüchig/zart bis voll und emotionell reicht. Ein bisschen PJ Harvey meets Patti Smith, um mal einen Anhaltspunkt zu geben. Als Sextett in London unter der Regie des Produzenten-Genies Phill Brown (u.a. Talk Talk's "Spirit of Eden") eingespielt, entwickelt sich ein packendes Album mit klaren Alt.Country Referenzen, aber auch starken Westcoast Einflüssen; Laurel Canyon-Feeling kommt im psychedelischen Slowburner "Postman Cheval" auf, der mit 7:32 auch keine Sekunde zu früh endet. Grundsätzlich sind die Gítarren wieder elektrisch, Bass und Drums rollen und grooven und natürlich schüttelt Al wieder Songs aus dem Ärmel, für die die breite Mehrheit der durchschnittlichen Songwriter töten würde, allerdings mit deutlich weniger Opulenz, als zu Midnight Choir-Zeiten, was der Qualität der Platte aber keinerlei Abbruch tut. Schon der Opener, "Hey Mr. Bartender" ein trocken daherschleichender Mid-Tempo-Rocker setzt die Latte hoch und dieses Niveau wird spielend über alle zehn Tracks gehalten, um uns mit einer traumhaft schönen, sanften, nur von Al's Piano und Rikke's Stimme getragenen Ballade ("White Wood") wohligst zufrieden in die Nacht zu entlassen... Die limitierte LP kommt in schwerem 180 Gramm-Vinyl. (lrm)


Jimmy Webb - Still Within The Sound Of My Voice
CD - EUR 15,95

Der Meriten-reiche Singer-Songwriter aus Oklahoma nimmt seinen 2000 erstmals mit Just Across The River gesponnenen Faden wieder auf und verleiht 14 weiteren Webb-Originalen ein neues Gewand, wiederum von einer erlesenen Schar an Gastsängern vergoldet. Perfekt produziert und poliert von Fred Mollin und eingespielt mit einer ehrfruchtgebietenden Backing Band (mit - auf gemerkt - Matt Rollings, Bryan Sutton, John Willis, Pat Buchanan, Larry Paxton, Greg Morrow, Stuart Duncan, Paul Franklin und Jerry Douglas) erhalten wohlvertraute und weniger bekannte Webb-Werke wie Sleeping In The Daytime, Easy For You To Say, If These Walls Could Speak, The Moon's A Harsh Mistress, Another Lullaby, You Can't Treat The Wrong Man Right, Honey Come Back, Shattered und MacArthur Park neuen, von handwerklicher Meisterschaft geprägten Glanz. Aber es sind wieder die gegenseitig inspirierenden Stimm-Duette, die den neuen Versionen ihre ganz besondere Note verleihen; und wer kann schon Gesangs-Partner wie Lyle Lovett, Carly Simon, Keith Urban, Rumer, Joe Cocker, Marc Cohn, Kris Kristofferson, Amy Grant, Arthur Garfunkel, Brian Wilson, America, David Crosby und Graham Nash auf einem einzigen Album willkommen heißen? Der Webb-Streit der Meistersinger geht in die zweite Runde... (cpa)


Kathryn Williams - Crown Electric
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Völlig losgelöst von etwelchen Zeit-, Stil- und Geschmacksströmungen erschafft die britische Singer-Songwriterin seit Jahren ein Wohklang-Werk nach dem anderen, bemerkt nur von einer eher schmalen Schar von Auserwählten, und dennoch macht Kathryn unbeirrt weiter, sich zu entwickeln und dennoch sich treu zu bleiben, und vor allem Gefallen zu finden vor selbst eher kritischen Ohren. Ihr mittlerweile zehntes Album ist von spürbarer Eleganz geprägt, denn abgesehen von einigen schlicht-zarten akustischen Folk-Momenten sind weite Strecken des Werkes von süffigen Streichern unterlegt, die je nach Atmosphäre und Stimmung höchst variabel agieren, aber den 13 Songs vor allem einen ebenso emotionalen wie edlen Anstrich verleihen. Auf der Streicher-Welle rauscht Kathryn durch ein von schmeichlerischen Melodien und herzwärmenden Harmonien duftendes Meer aus verschiedenerlei Folk- und Pop-Elementen, wobei stets die akustische (Saiten-)Instrumente das Sagen haben, und eine natürlich-nostalgischer Blick in die seligen Sechziger und Siebziger die Gang- und Tanz-Art bestimmt. Bereichert um dezente Seitensprünge in Richtung Soul, Swing und Swamp, mit leise-spürbarer Verbeugung vor der Lennon-Auslegung der Beatles-Harmoniewelt, erweitert um breite Blechbläser-Gastauftritte, eröffnet sich ein wundervoll weich-reiches, vorwiegend blladeskes Instrumental-Lager, in dem sich die unendlich einschmeichelnd-sanfte Stimme der Protagonistin warm und wohl fühlt. Bei solch über Jahre gewachsener Liedkunst gehen die Fremdvergleiche langsam aus, die Nähe zum ebenso eigensinnig-wohlklingenden Edel-Folk der Unthanks-Schwestern mag als Richtungsangabe dienen. Dauerhaft wirkende Melodien in selig-versöhnlichen Abend-Arrangements, akustisch-atmosphärisches Äquivalent zum sanft-warmen Licht des Sonnenuntergangs. (cpa)


Emily Jane White - Blood/Lines
LP (+MP3)/CD - EUR 16,95/14,95

Fesselnd und faszinierend, verwirrend und verunsichernd, von mystischer Majestät und dennoch schneidender Schärfe - ein Werk der düsteren Fürstin des Singer-Songwritings in Worte zu fassen bleibt schwierig, eine ihren gleichzeitig kargen und königlichen Klang-Kleinoden angemessene Schublade muss erst noch gezimmert werden - nur schön dunkel muss sie sein. Mal unsanft gebettet in kratzend-kargen akustischen Saitengeflechten, mal umflort und umschmeichelt von machtvollen Keyboard-Klanggebilden entfaltet die Sängerin mit der betörenden Stimme ihren verführerisch-dunklen Zauber zu voller Pracht, in den roheren Momenten entfernt an Polly Jean erinnernd, in barocken Phasen Antony-nah, aber schlicht und einfach zu eigen, um weitere Vergleiche zu gestatten. Trotz der fast gotischen Dunkelheit, die ihre edler ausgestatteten Traum-Gemächer keyboardreich auskleidet, holt der schneidende Twang der Gitarren Emily stets zurück ins wüstenwunde Americana-Feld, weisen wehende Streicher-Winde in Willard Grant'sche Weiten, vereinen sich verneinende Stil-Sprachen zur wild-zarten Feier eines beunruhigend-bewegenden nächtlichen Liedguts, in dem elysische Engelschöre himmelwärts weisen, während schneidendes Saiten-, streichelndes Streich- und tänzelndes Tastenwerk in unwegsam-unheimliche Gefühlstiefen zerren und ziehen. White's Weisen sind dabei von einer düster-edlen Grazie, die zutiefst berührt, ihre mitunter wild mäandernden Melodien wissen unentrinnbar zu fesseln, und derart gefangen stellt sich der liebende Lauscher die Schubladenfrage schon bald nicht mehr. Dunkel-packender Singer-Songwriter-Gothic-Americana, von schillernder Schönheit. (cpa)

Weitere schwarze White-Werke, zum Sonderpreis, je 1-CD:
Emily Jane White - Dark Undercoat 7,95
Emily Jane White - Victorian America 7,95
Emily Jane White - Ode To Sentience 7,95

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LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

THE DESOTO CAUCUS
www.desotocaucus.com
23.10.2013 DE - Berlin - Badehaus
24.10.2013 DE - Dresden - Blue Note
25.10.2013 DE - Chemnitz - Atomino
26.10.2013 DE - Weikersheim - W71
27.10.2013 DE - Frankfurt - Nachtleben
28.10.2013 CH - Winterthur - Portier
29.10.2013 CH - Bern - Cafe Kairo
30.10.2013 DE - Nürnberg - Muz
31.10.2013 DE - Freiburg - Räng Teng Teng
01.11.2013 DE - Stuttgart - Laboratorium
02.11.2013 DE - Göttingen - Pools

GOLDEN KANINE
goldenkanine.com
19.11.2013 DE - Frankfurt - Brotfabrik
20.11.2013 DE - Bochum - Bhf Langendreer
21.11.2013 DE - Marburg - KFZ
22.11.2013 DE - Nürnberg - MUZ Club
23.11.2013 DE - Hannover - Café Glocksee
24.11.2013 DE - Hamburg - Knust

SCOTT MATTHEW
www.scottmatthewmusic.com
24.10.2013 IT - Milan - Biko
25.10.2013 IT - Trieste - Teatro Miela
27.10.2013 IT - Rome - Angelo Mai
28.10.2013 IT - Bologna - Gender Bender Festival
29.10.2013 AT - Graz - PPC
30.10.2013 AT - Innsbruck - Weekender
31.10.2013 AT - Linz - Ahoi Pop Festival
01.11.2013 AT - Vienna - Porgy & Bess
02.11.2013 AT - Salzburg Arge - Kultur
03.11.2013 CH - Zürich - Bogen F
06.11.2013 CH - Duedingen - Bad Bonn
07.11.2013 DE - Baienfurt - Hoftheater
09.11.2013 CH - Yverdon Les Bain - Amalgame
10.11.2013 CH - Luzern - Schüür
11.11.2013 DE - München - Kammerspiele-Schauspielhaus
12.11.2013 DE - Berlin - Heimathafen
14.11.2013 PO - Lisbon - Centro Cultural de Belem (Misty Fest)
15.11.2013 PO - Coimbra - Auditorio do Conservatorio (Misty Fest)
16.11.2013 PO - Porto - Casa da Musica (Misty Fest)
22.11.2013 ES - Cartagena - Jazz Festival Murcia
23.11.2013 PO - Lisbon - Coliseu De Lisboa (special guest appearance at Rodrigo Leao)
24.11.2013 PO - Porto Coliseu Do Porto (special guest appearance at Rodrigo Leao)
26.11.2013 DE - Frankfurt - Mousonturm
27.11.2013 DE - Köln - Kulturkirche
28.11.2013 DE - Duisburg - Grammatikof
29.11.2013 BE - Brussels - Autumn Falls Festival
30.11.2013 NE - Eindhoven - Studenten Kapel
01.12.2013 BE - Brugge - Cactus Club
02.12.2013 GB - London - The Islington
06.12.2013 BE - Turnhout - De Warande
07.12.2013 DE - Aachen - Musikbunker
08.12.2013 DE - Hamburg - Kampnagel
11.12.2013 DE - Stuttgart - Theaterhaus
12.12.2013 AT - Dornbirn - Spielboden
13.12.2013 DE - Würzburg - Cairo
14.12.2013 DE - Dresden - Bärenzwinger
15.12.2013 DE - Leipzig - UT Connewitz

CHRISTINE OWMAN
christineowman.com
09.01.2014 CH - Zürich - Bogen F
10.01.2014 AT - Wörgl - Festsaal
11.01.2014 AT - Ebensee - Kino
13.01.2014 AT - Innsbruck - Bäckerei
14.01.2014 DE - Köln - Wohngemeinschaft
15.01.2014 DE - Göttingen - Pools
16.01.2014 DE - Chemnitz - Aaltra
17.01.2014 DE - Dresden - Schauburg
18.01.2014 DE - Norderstedt - Musicstar

SPAIN
www.spaintheband.com
07.11.2013 UK - London - The Water Rats
08.11.2013 BE - Antwerpen - Trix Club
09.11.2013 BE - Diest - Cultuurcentrum
10.11.2013 FR - Paris - Le Flêche d'Or
12.11.2013 ES - Barcelona - Estrella Damm
13.11.2013 ES - Madrid - American Autumn
14.11.2013 ES - Valencia - El Loco
15.11.2013 ES - Zaragoza - C.C. Delicias
17.11.2013 PT - Lisboa - Misty Fest at Cinema S. Jorge
18.11.2013 PT - Porto - Misty Fest at Casa da Musica
20.11.2013 IT - Milano - Circolo Magnolia
21.11.2013 CH - Zürich - Viadukt Bogen F
22.11.2013 DE - Schorndorf - Manufaktur
23.11.2013 CH - Thun - Cafe Bar Mokka
24.11.2013 DE - Düsseldorf - FFT

TAMIKREST
www.tamikrest.net
12.10.2013 FR - Laval - Le 6par4
13.10.2013 DE - Bonn - Harmonie
15.10.2013 FR - Paris - La Maroquinerie
16.10.2013 UK - Gateshead - The Sage 2
18.10.2013 UK - Leeds - Howards Assemby Hall
19.10.2013 UK - Whisby - MusicPort Festival
20.10.2013 UK - London - Yoxo
21.10.2013 UK - Nottingham - Djanogly Theatre
22.10.2013 UK - Brighton - Comedia
23.10.2013 UK - Bristol - Colston Hall
24.10.2013 UK - Norwich - Arts Centre
27.10.2013 DE - Dortmund - Fzw
29.10.2013 BE - Brussels - Botanique
30.10.2013 DE - Berlin - Franzz Club
31.10.2013 DE - Frankfurt - Das Bett
01.11.2013 CH - St. Gallen - Palace


Schönes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Oktober 2013