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LABEL/4027: Glitterhouse-Mail-Order-Mail & OBS-Bulletin - 21.11.14 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL & OBS-Bulletin (21.11.2014)



Allerlei fabelhafte Bandbestätigungen:
SIVERT HØYEM (N)

Beim OBS 4 im Jahr 2000 traten Madrugada auf. Es war ihr erster Festivalauftritt außerhalb ihrer norwegischen Heimat. Und was für einer. Diejenigen, die dabei waren, werden sich erinnern. Ein atemnehmendes Konzert, mit einem Sänger, der über Stimme, Songs und Ausstrahlung verfügte wie nur wenige sonst. Die Geschichte Madrugadas nahm später bekanntermaßen tragische bis dramatische Wendungen. Sivert H¢yem machte fortan unter eigenem Namen weiter. Und wie. In Norwegen ist er ein Star, nichtsdestotrotz versuchten wir seit Jahren, ihn für das OBS zu verpflichten. Es scheiterte stets aus den verschiedensten Gründen, nun aber hat es geklappt. Wir sind - ich scheue mich nicht, das so getragen auszudrücken - stolz darauf. Mit tiefstem emotionalen Gehalt, mal mit mehr oder weniger sparsamer Instrumentierung, immer wieder ergreifend auf den Hörer wirkend, versteht es Sivert H¢yem einen Stimmungskosmos zu erschaffen, in dem Platz für alle ist, die sich ungefilterter Intimität, großer Ausdruckskraft und großem Sound hingeben können. Episch, teils getragen, teils voller Dynamik, stellt sich das Klangspektrum dar. Ein besonderer Künstler, den zu verpflichten uns die reine, von Herzen kommende Freude war. Der Samstagabend im OBS-Garten wird magisch. Mindestens.

CHARITY CHILDREN (NZ/D)

Chloë Lewer and Elliott McKee stammen aus Neuseeland. Das Paar hat es eines Tages nach Berlin verschlagen, wo sie mit ihrem Indie-Folk die Berliner Straßen bespielten und bald ihre erste Single "Elizabeth" veröffentlichten. Mittlerweile haben sie sich jede Menge Fans erspielt . Sowohl auf ihrem Album The Autumn Came als (vor allem) auch live verdeutlichen sie, dass es hier nicht um kreuzbraven, mit Schablone produzierten Indie-Folk geht. Ihre liedschreiberische Klasse, ihre fein korrespondierenden Stimmen wie auch ihre mächtige Freude an mitreißendem Vortrag sind offensichtlich. Da werden die größten Zyniker entwaffnet - denen, die zuhören, offenbart sich ehrlicher Idealismus in einer alles andere als idealen Welt. Charity Children werden, mit Band-Verstärkung, am OBS-Sonntag nicht nur auf der Hauptbühne auftreten, sondern darüber hinaus auch zwei Gigs mitten unter euch auf der Mini-Bühne spielen. Das wird fabelschön!

Außerdem neu: LUFTGITARREN

Im Eingangsbereich halten wir für die Virtuosen unter euch eine Verleihstation für Luftgitarren bereit. Hier könnt ihr u.a. die Modelle "Mike Air", "Airborne", "Luftikus", "Fret Astair", das Einsteigermodell "Air-Geiz" und die doppelhalsige Weltneuheit "Twin-Air-N'-Codex" ausgiebig ausprobieren. Natürlich gratis!

Und eine niedliche, kleine OBS-Bombe:
Wir haben noch eine Handvoll Karten!

Da einige OBS-Süchtige der Sicherheit halber gleich mehrfach und auf allen nur möglichen Wegen Karten bestellten, dann aber eben doch Abstand davon nahmen, die dreifache Menge der eigentlich gewünschten Anzahl abzunehmen, hat sich hier ein ganz kleiner Hoffnungsschimmer-Hügel für die bislang leer Ausgegangenen angehäuft. Ganze 23 Tickets liegen nach Abzug aller physisch verkauften Exemplare noch zum freien Verkauf hier herum, und nichts könnte uns daran hindern, diese noch an die letzten Glücklichen zu veräußern. Zum Verkauf stehen die allerletzten Rest-Tickets nur und ausschließlich per telefonischer Bestellung am Dienstag, 25. November, im schmalen Zeitfenster von 16.00 bis 16.15 Uhr. Ihr erreicht uns, wie stets, unter 05273 363636, wir wünschen Euch alles Gute und drücken Euch (und unseren Telefon-Ohren) schon jetzt die Daumen!


Immer noch: November-Katalog online!

Akustisch unterlegt mit Kostproben aus den aktuellen und kommenden Label-Veröffentlichungen:

Cold Summer Woods vom Distance, Light & Sky-Album Casting Nets, Until The End von Andrea Schroeder und von der Glitterbeat-Veröffentlichung Fourth World Vol.1 - Possible Music von Jon Hassel/Brian Eno hört Ihr Delta Rain.


NEUERSCHEINUNGEN ZUM WOCHENENDE:

Ryan Adams - Gimme Something Good
7" - EUR 6,95

Sacklimitierte Single-Auskopplung aus dem 2014er Ryan Adams-Album, bietet neben dem titelgebenden Albumtrack (entstanden unter Mitwirkung von Benmont Tench) noch das exklusive Aching For More (mit Johnny Depp an der Bei- und Solo-Gitarre). Vinyle Wertanlage in Kleinstauflage.


The Art Of McCartney - Various Artists
3-LP (+MP3)/2-CD/2-CD+DVD - EUR 33,95/16,95/21,95

Erfreulich gelungene (und prachtvoll besetzte) Tribute-Verneigung vor dem Songwriter McCartney, die sowohl alle Phasen seines schreibenden Schaffens abdeckt, als auch Weggefährten und Verehrer aller Altersschichten auf einem 34-Track-Doppel-Tonträger vereint. Entstanden als Geisteskind des Produzenten Ralph Sall, abgesegnet von Sir Paul persönlich, wird die Sammlung von 34 Versionen von Beatles-, Wings- und McCartney-Solo-Songs auch durch das Band-Backing geeint, wird doch die nahezu rekordverdächtige Reihe der großen Stimmen von Macka's Tourmannschaft Rusty Anderson, Brian Ray, Paul Wickens und Abe Laboriel jr, bestens begleitet, Musiker, denen das McCartney-Material in zwölf Jahren hör- und spürbar ins Blut übergegangen ist. Auf mal hautnah am Original, mal dezent differierend, mal herzhaft eigenständig interpretierter Instrumental-Basis hauchen dann inspirierte wie illustre Gesangs-Gäste wie Billy Joel, Bob Dylan, Steve Miller, Yusuf, Brian Wilson, Corinne Bailey Rae, Willie Nelson, Jeff Lynne, Barr Gibb, Jamie Cullum, Paul Rodgers, Roger Daltrey, Chrissie Hynde, Steve Miller, Dion, Allen Toussaint, Dr. John, B.B. King, Sammy Hagar oder Alice Cooper den durchweg gut bekannten Weisen respektvoll fremdgefärbtes Leben ein, Bands wie Heart, Def Leppard, Kiss oder The Cure tragen das ihre zur schillernden Abrundung bei, und so gibt es ein lohnendes Wiederhören mit u.a. Maybe I'm Amazed, Things We Said Today, Band On The Run, Long And Winding Road, My Love, Junk, Live And Let Die, Let It Be, Jet, Yesterday, Hi Hi Hi, Hey Jude, Helter Skelter, Helen Wheels, Hello Goodbye, Eleanor Rigby, No More Lonely Nights. Hat doch eine Menge Bleibendes geschrieben, der Mann. Das Dreifach Vinyl kommt mit digitaler Download-Möglichkeit, die limitierte CD-Fassung erscheint im Casebook und bietet eine Making Of-DVD als Dreingabe-Objekt. (cpa)


Big Star - Live In Memphis
LP/CD - EUR 23,95/15,95

14er, unveröffentlicht! Ein exzellentes Konzert 1994, wie ich finde, besser, mehr Biss, mehr Klasse und Emotion/Emphase, einfach tighter als der früher erschienene '93er Missouri-Auftritt. Chilton ist sehr gut bei Stimme, 2x singt Jody Stephens, 1x Ken Stringfellow (wie Jonathan Auer ex-Posies/Minus 5), wenn ich mich nicht irre. Und die überragende, ja oft absolut brillante Songqualität ist eh über jeden Zweifel erhaben: Je 4 bzw. 5 Tracks aller 3 LPs, darunter Klassiker wie Don't Lie To Me, The Ballad Of El Goodo, September Gurls, Back Of A Car, Thank You Friends, When My Baby's Beside Me, Jesus Christ, Big Black Car. Zudem das tolle I Am The Cosmos von Chris Bells Solo-LP, 6 Covers u.a. der Kinks (Till The End Of The Day), T. Rex (Baby Strange), Todd Rundgren. Feinster Pop/Rock (Power Pop) in handfester manchmal roher/kantiger (recht selten) rauh-balladesker und (nicht nur) soundbedingt (damit kann ich hier bestens leben) garagiger Form, von oft hoher Dringlichkeit, Intensität, teils auch Schärfe. Klar, die Beatles, sporadisch eher Stones/Flaming Groovies/Kinks/Byrds waren Inspirationsquellen. Eine ganze Reihe wahre Ohrwürmer, so super-catchy! (dvd)


Jon Brooks - The Smiling & Beautiful Countryside
CD - EUR 14,95

Durch brillante Beschränkung auf das Wesentliche nachhaltig beeindruckendes Pur-Wurzel-Werk des kanadischen Song-Schmiedes, der diese 10-Lieder-Sammlung allein zur Gitarre bzw. Banjitar darreicht, immer wieder durch Gitarrenklopfen, Hand-Klatschen oder Fußstampfen groove-unterstützt - mehr braucht es nicht, um wertes Liedwerk in den Himmel zu heben. Mit einer rauh-reifen Stimme bewaffnet, die entfernt energisch an Jon Dee Graham oder J.J. Cale erinnert, aber dem sandpapierenen Schneiden eines John Hiatt wohl noch am nächsten tönt, erzählt Brooks seine wortreichen Geschichten und Balladen, lässt die Saiten dazu sprechen, und die so schlicht scheinenden Songs füllen Hirn und Herz, tragen den faszinierten Hörer hinweg und lassen ihn gereift zurück. Der Toronto Star stellt den Kanadier zu Recht in eine Reihe mit Leonard Cohen, Fred Eaglesmith und Bruce Cockburn, gern würde ich noch die große Folk-Traditionalisten Woody Guthrie und Pete Seeger als Merk-Marken hinzufügen, aber streng und für sich genommen fasziniert Brooks ganz allein, aus eigener kreativer Kraft. Ein großartiges Kleinod unter den Singer-Songwriter-Folk-Schätzen. (cpa)


Chicago - September 13th 1969
CD - EUR 16,95

Ansprechende Ergänzung für die heimatliche Chicago-Live-Kollektion: Knapp 50-minütiger Konzertmitschnitt aus der Frühphase des siebenköpfigen Kraftpakets, aufgenommen beim Toronto Rock'n'Roll Revival am 13. September 1969, in der CTA-Urbesetzung und mit dem Großteil des grandiosen Debut-Albums im Live-Gepäck. Als 2014er Cleopatra-Veröffentlichung glänzt der kraftvolle Mitschnitt nicht mit Klangqualität am obersten Rande der Perfektion, aber durch meisterlichen Spielwitz und unbändige Energie werden auch dezent dumpfere Sound-Momente ausgeglichen, endlose Gitarrensoli, schwärende Orgel, blitzsaubere Bläser-Sätze und geniale Gruppen-Improvisations-Exkursionen lassen mich als Fan jubilieren. Sieben Epen langer furioser Fusion-Trip durch Rock, Jazz und Soul, bestückt mit Beginnings, South Carolina Purples, 25 Or 6 To 4, Does Anybody Really Know What Time It Is?, I'm A Man, Questions 67 & 68 und Liberation. (cpa)


Co-Pilgrim - Plumes
LP/CD - EUR 17,95/12,95

Mit allerhand psychedelisch-phantasiesprühenden Schwebstoffen angereichertes köstliches Paradebeispiel der Cosmic American Music, der vollharmonische Wolken-Weg zwischen Byrds und Beatles, zwischen George Harrison und Gene Clark. Nahezu im Duett-Alleingang realisierten Co-Pilgrim-Kopf Mike Gale und Vielinstrumentalist Joe Bennett (Lap Steel, 6- und 12-saitige Gitarren, Keyboards, Strings, Trumpet, Percussion...) das dritte Studiowerk der beeindruckenden Band, verwoben klassischen, Steel-geprägten Country mit der Phil Spector-Phase der Solo-Werke von Harrison und Lennon, genialen Gene Clark-Americana mit viellagig-wohligen Beach Boys-Chor-Harmonien, Spät-Sechziger Blumen-Pop mit strahlendem Traveling Wilburys Roots-Feinklang, köstliche The La's-Sanftmut mit zarten Folk-Momenten zu einem kostbar-köstlichen Alternative Country-Feingewebe, mehr Wilco als Jayhawks, aber in seiner gelassenen Reife nahezu perfekt. Angereichert mit mancher weichen Wattewolke, manch traumgleich schwebendem Schönklang-Schauer entsteht dabei ein wurzel-wertvoller Wohlfühl-Teppich, bei dem die himmlischen Harmonien das grandiose Gesamtbild vollenden. Ein sanft melancholischer Cosmic Americana-Tagtraum voller unvergesslich schöner Momente. (cpa)


Colosseum - Time On Our Side
LP/CD - EUR 17,95/15,95

14er Studio-Comeback nach 11 Jahren, immer noch in der klassischen '70er/71er-Besetzung Farlowe, Hiseman, Clempson, Clark und Greenslade, Barbara Thompson ersetzt Heckstall-Smith. Sie kombinieren R'n'B und Rock, Jazz und Blues (old-fashioned) oder alles zusammen, fügen schön lockeren Blues Rock hinzu, eine Art Roots-Edel-Pop; mehrfach balladesk. Ohne das Feuer von früher, alles etwas gediegener/gesetzter, aber von feinster rhythmischer Variabilität, manchmal schon Eleganz, Raffinesse, federnder Leichtigkeit, in 2 Tracks sogar mit harmonischen Highlights/Ideen, klasse Chorussen. Innerhalb der Stücke und gesanglich (nicht nur Farlowe) ebenfalls vielfältig. Die Soli aller sind sehr kompetent, doch ohne lange Ego-Trips, Clempson glänzt z.T. zudem klanglich. Pete Brown schrieb die Texte von 6 der 10 Songs, 9 sind neu, zum Schluß live Morning Glory von Jack Bruce (feines Sopran-Sax-Feature!). (dvd)


Dead South - Good Company
LP (+CD)/CD - EUR 17,95/14,95

In der mitreissenden Mitte zwischen Mumford's Auto Club und Slim Cessna & Sons bringt dieser kanadische Vierer die Bühne zum Beben, bestens ausgestattet mit rein akustischem Instrumentarium, rauh-reifem Reibeisen-Gesang, wurzelwerten Song-Schätzen und nahezu explosiver Energie. Aber auch im Studio wissen Nate Hilts, Scott Pringle, Danny Kenyon und Colton Crawford eine gute Figur zu machen, wie es ihr 2014er Debüt-Album (beim bewährten Devil Duck-Label) vor kreativer Kraft und ehrlicher Erd-Verbindung berstend beweist. 13 Dead South-Originale zwischen Bluegrass-Reinheit und praller Punk-Energie, gehetztem 16 Horsepower-Desert und hymnischem Hillbilly, akustisch-rauhem Roots-Rock und Bläser- und Streicher-umsäumter Größe bevölkern das handgemachte Alternative Country-Kraftpaket, das die vier in Quartett-Einheit geschrieben, eingespielt und mitproduziert haben. Das mitreissende instrumentale Wurzelwerk geflochten mit Gitarre, Fiddle, Kontrabass, Banjo und Mandoline, angetrieben durch eine deftig-direkte Kick Drum und gekrönt von zwei- bis dreistimmigem, herzhaft angerauhtem Gesang, bahnen sich die mal wehmütigen, mal wütenden Weisen ihren Wurzel-Weg direkt ins Blut, berühren und bewegen, und lassen den Americana-Freund atemlos frohlocken. Schon in CD-Form unwiderstehlich, auf der Bühne schlicht nicht zu bremsen. (cpa)


Melanie Dekker - Here & Now
CD - EUR 14,95

2011er Voll-Werk der kanadischen Singer-Songwriterin, die unermüdlich tourend im Namen des Guten und Bleibenden Kilometer um Kilometer hinter sich bringt und auch hierzulande sich über die Jahre eine treue Gefolgschaft ersungen hat. Dem erlesenen Glitterhouse-Kundenkreis das schwere Los wahrer Lied-Künstler zu erläutern, die Nacht für Nacht in kleinen Clubs stundenlang auch vor nur einer Handvoll Begeisterter ihr Bestes geben, während die großen Namen für gutes Geld lustlose 70 Minuten runterschrammeln, ist mehr als unnötig, können wir uns alle doch schon fast duzen, die wir uns immer wieder vor den kleinen und kleinsten Bühnen versammeln, um immer wieder aufs Neue von wahrhaft genialen Momenten hingerissen zu werden. Melanie ist ein solch genialer Moment auf zwei Beinen, nur dass sie noch ein stetes Strahlen dazu schenkt. Dieses spür-, fast greifbare Lächeln leuchtet auch durch diese Kollektion von zwölf Dekker-Delikatessen, die - wie all ihr Liedwerk - die Kunst des echten Songs pflegen, solo akustisch wie im Studio unter Voll-Band-Begleitung wirken können und verführerisch naturbelassenen Charme versprühen. Auch die vorliegenden, sauber, satt und stil-vielfarbig schillernd produzierten, mit Saiten-Spezialisten wie David Sinclair und Eric Reed in Vancouver eingespielten Songs lassen ihre Entstehung im akustischen Alleingang hinter der köstlichen Klang-Kulisse erspüren, während sie gelassen den Genuss am grandiosen Vollklang gestatten. Melanies weicher, beweglicher, schmeichelnder, mitunter mädchenhaft charmanter Gesang steht im Mittelpunkt des Song-Geschehens, vielfältige, akustische wie elektrische Gitarren-Kunst bildet das gleißende Grundgerüst der roots-geprägten Arrangements. Bereichert um reifes Schlag- und Tasten-Beiwerk bildet sich um die im besten Wortsinn eingängigen, mitunter fast hymnischen Melodien ein wurzel-wertes Klang-Geflecht aus vielerlei Country- und Folk-Spielarten, von zarten, bewegenden Balladen-Momenten über unwiderstehlichen Pop-Perlen und dezenten Reggae-Seitensprüngen bis hin zu twangenden Roots-Rock-Rollern, alles in klarem, reinem Klang-Licht dargereicht, dass es ein einziger, unbeschwerter Genuss ist. Ob im Konzert oder auf Konserve: Melanie ist es wert, entdeckt zu werden. (cpa)


Melanie Dekker - Distant Star
CD - EUR 14,95

Zurückgelehnt-reife, vielschichtig-vielfarbige Kollektion von elf Dekker-Originalen, 2013 mit prächtigen Musikern (u.a. Allan Rodger, David Sinclair und Mike Bell) in Kanada in satte Szene gesetzt und perfekte Form gegossen. Stets auf reinem Roots-Grund schreitend (auch schon mal tanzend), weiß die Sängerin/Liedschmiedin mit der angenehm sympathischen Stimme alle Facetten des Wurzelwerks mit ansprechendem, mitreißendem Leben zu erfüllen, von der sanften Folk-Ballade über Traveling Wilburys-Gleißen, wiegendem Honky Tonk und Tom Petty-Heartland-Hymnen bis hin zu klassischem Country-Rock reicht ihre beeindruckende Stil-Palette, die sie auch noch mit weiteren Farbtupfern wie Beatles-Harmonien, Bangles-Charme, Cardigans-Fragilität und Go-Betweens-Prägnanz zu vervollkommnen versteht. In voller, von silbrigem Gitarrenwerk geprägter Produktion kann sie als versierte, vielfältige und emotionstiefe Sängerin leuchten, aber es sind ihre unbeschwert-leicht scheinenden, unwiderstehlich verführerischen Melodien, die sich nachhaltig in Herz und Hirn festsetzen. Natürliche Edelsteine, handgemacht-ehrliche Handwerkskunst, mit meisterlicher Mannschaft perfekt präsentiert. (cpa)


Erdmöbel - Geschenk
LP/CD - EUR 18,95/14,95

Sauberes, sinneerfrischendes Dutzend Festtags-Eigenheiten, bekannte Erdmöbel-Jahresend-Originale, die bislang nie einen Tonträger zierten, bewährte Band-Weisen in Weihnachts- und Silvester-Fassungen, eine sanft eingedeutschte Aufwertung von Last Christmas - alles, nur keine abgehangenen Weihnachtsschinken von den Sanft- und Schöntönern, den luftig-leichten Wort-Spielern, den charmanten (und einzigen!) Vertretern des kunstvoll-köstlichen deutschen Chansons. 12 eigen- und einzigartige Pop-Perlen mit rein verbaler Weihnachtsbetonung, während Musik und Melodien ganz losgelöst Erdmöbel-typisch samt-sanft und bläser-beweihräuchert dahinfließt und reines Wohlgefallen schenkt. Wirkt, wie jede gute Weihnachtsplatte, auch außerhalb der Feiertage Wunder, und bietet unter anderem zwei verführerische Duette (mit Jemma Endersby und Maren Eggert), Dezember-Versionen von Russisch Brot, Ich Wollte Die Welt Ginge Immer Bergab und Erster Erster, und neue und alte, immer aber zeitlose Erdmöbel-Eisblumen wie Fräulein Frost, Ding Ding Dong (Jesus Weint Schon), Muss Der Heil'ge Nikolaus Sein und Goldener Stern. (cpa)


Paal Flaata - Bless Us All: Songs Of Mickey Newbury
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Schon mit der ersten Folge seiner Songs-Serie gelang dem norwegischen Weichtöner eine außerordentliche Tribut-Verneigung, bei der Inhalt und Darbietung eins wurden, fanden doch die Chip Taylor-Klassiker in dieser einzigartigen skandinavischen Stimme den perfekten Präsentatoren. Volumen 2 aber treibt die nahezu magische Melange von Song-Schöpfer und respektvollem Sänger auf die sprichwörtliche Spitze, kann man sich doch für die gefühlstiefe Darreichung des einzigartigen Newbury-Zaubers kaum einen Sänger vorstellen, der der eigenartig getragenen Größe, des ganz eigenen, tragischen Zaubers der Originale gerechter werden könnte. Gemeinsam mit dem musikalischen Weggefährten und Viel-Instrumentalisten Goran Grini wählte die Midnight Choir-Stimme acht bleibende Weisen des einzigartigen Amerikaners und goss sie in wehmütige, weite Wolken aus vielerlei Saiten-, Streich- und Tastenwerk, ohne die ohnehin schwerwiegenden Weisen damit zu überfrachten, bereicherte die Cover-Versionen-Sammlung mit zwei eigenkomponierten Verneigungen vor der mystischen Magie des Meisters und schuf eine Song-Kollektion, die nachhaltig nachhallt. Songs Vol. 2 enthält bleibende Bearbeitungen von Write A Song A Song, Remember The Good, Poison Red Berries, The Future's Not What It Used To Be, Bless Us All, Good Morning Dear, I Came To Hear Music und das unvergesslich beeindruckende An American Trilogy. Recht exklusiver Norwegen-Import, die LP kommt in limitierter Auflage auf blauem Vinyl und im Klappcover. (cpa)


Paal Flaata - Christmas Island
LP/CD - EUR 17,95/13,95

Gemeinsam mit der zweiten Folge der Songs-Serie erreicht uns endlich auch das 2006er Weihnachts-Weisen-Werk des großen norwegischen Sängers, auf der es der unendlichen weich-schmeichelnden Stimme gelingt, klassische und eigene Festtags-Lieder mit dem perfekten Maß von sanftem Sentiment zu darzubieten, ihnen eine Gefühls-Tiefe zu verleihen, die wohl nur der Skandinavier zu erreichen vermag. Mal in orchestraler Breite, mal mit balladeskem Feingefühl, mal Alternative-Country-nah werden The First Noel, O Little Town Of Bethlehem oder In The Bleak Midwinter mit zeitgenössischen Weisen und gefühlvollen Grin/Flaata-Originalen, die die Nähe zur liebgewordenen Midnight Choir-Melancholie gar nicht leugnen wollen, in einen friedlichen Fluss gegossen, der diese winterliche Song-Kollektion einzigartig macht. Nicht nur dem Flaata-Fan, aber diesem vor allem vehement ans weihnachtliche Herz gelegt. (cpa)


Gentle Giant - Live At The Bicentennial 1776-1976
2-CD - EUR 16,95

Von dieser Art-Rock-Ausnahmeerscheinung gibt es eine unüberschaubare Zahl von Konzertmitschnitten, leider aber findet man darunter kaum einen, der auf der klanglichen Ebene an die bislang einzige offizielle Live-Veröffentlichung, Playing The Fool, auch nur annähernd heranreicht. Auch wenn aber diese Auftrittsaufzeichnung eines Konzerts am 3. Juli 1976 im Rahmen der 200-Jahr-Feier des Bestehens der U.S.A. im Calderone Theater, Hempstead, Long Island, auf einer Radio-Ausstrahlung fusst, so ist nicht nur ihr Erscheinen auf dem offiziellen GG-Label Alucard (geleitet von den Shulman-Brüdern und dem Ehepaar Minnear), sondern auch das remasternde Klangaufhellen von den Originalbändern ein sicht- und hörbarer Garant für wertvolle Ware. Nicht nur das 10-Track-Listing weist auf die Nähe zu Playing The Fool, steht doch auch hier das Interview-Album im Mittelpunkt des kunstreich-grenzensprengenden Rock-Geschehens, auch die kreative Quintettbesetzung mit Shulman, Shulman, Minnear, Green und Weathers gibt wieder ihr Bestes. Kaum eine andere Gruppe wusste derart perfekt spieltechnischen Wahnwitz, instrumentale Vielfalt, komplexeste Arrangements, anspruchvollste Dynamik- und Harmonie-Wechsel und intelligent-irisierende Improvisationskunst zu verbinden, und unter Live-Bedingungen nicht nur die aufwändigen Studio-Album-Vorgaben zu erfüllen, sondern die hochkomplexen Song-Strukturen mit einem unwiderstehlichen Groove zu erfüllen, den man den Epen vorher im Albumkontext kaum zutraute. Höchste Spiellust und meisterliches Instrumental-Handwerk, gepaart mit gehobener Gesangskunst, vereint in einer unvereinbaren Melange aus (Hard)-Rock, Jazz, Progressive, Fusion und artifizieller Avantgarde, bereichert um Blockflöten-Quartette und Schlagwerk-Quintette, dargereicht in einer auch klanglich erfreulichen Momentaufnahme einer konzertanten Sternstunde. Das Epen-reiche Tracklisting bietet neben Giant-Standards wie Just The Same, Proclamation/Valedictory, On Reflection, Interview, The Runaway/Experience, So Sincere, Excerpts From Octopus und Free Hand auch die seltener gespielten/aufgezeichneten Give It Back und Timing. Ein einzigartiges Live-Dokument, ansprechend verpackt in ein sechsseitig-schmuckes Digipak. (cpa)


Endlich physisch vollzählig vorrätig: Die Get Well Soon-Vinyl-EP-Trilogie!
Get Well Soon - The Lufthansa Heist (ltd.)
10" - EUR 9,95

Sacklimitierte Trilogie von Konstantin-Kunst-Kurzformen auf City Slang, ausgewählte Song-Folgen, die in ihrer Unterschiedlichkeit den stilistischen Rahmen eines einzigen, einzelnen Vollwerks gesprengt hätten, aber die EP-Form prächtig füllen. Vol. 1 bietet in fünf Songs die ganz eigene Gropper'sche Lesart des College Rock-Begriffs. Incl. The 4:3 Days, A Night At The Rififi Bar, The Pope Washed My Feet In Prison, Sci-Fi Gulag, Staying Home.


Get Well Soon - Henry - The Infinite Desire (ltd.)
10" - EUR 9,95

Folge 2 der bös limitierten Vinyl-EP-Dreierfolge ist eine musikalische Verneigung vor dem literarischen Werk Arnold Stadlers und liefert die dunkel-romantische akustische Untermalung für dessen Buch "Der Tod und ich, wir zwei".


Get Well Soon - Greatest Hits (ltd.)
10" - EUR 9,95

Das dritte Volumen des akustischen Tryptichons beinhaltet eigensinnige Coverversionen von Lucifer Rising II, Careless Whisper, Oh My Love, Always The Sun, Rocket Man und Til I Die. Ober-Obacht: Die drei Vinyle sind wirklich extremst limitiert, aber wir haben für Euch jeweils eine gute Handvoll an die Seite bringen können.


Grateful Dead - Live From Saratoga June 1988
2-CD - EUR 14,95

14er Release. Ein Broadcast-Klassiker, nun auf CD, mit 2:40 Std. vollgepackt. Was fällt auf? Besonders der Gesang von Weir: (Teils weit) Offensiver/expressiver, ja manchmal exaltierter, aggressiver als sonst, bis hin zu einer Art heiserem Falsett mit Echoeffekten! Im Gegensatz zur Zerbrechlichkeit von Garcia Stimme (tief berührend: Stella Blue. Eh eine ganz ganz tolle kontrastreiche Version, inkl. 2 absolut brillanter Gitarrensoli!). Die Harmonies der beiden: Sauber. Außerdem besonders: Hammond Orgel bei 5 Tracks. Die partielle Schwerelosigkeit (und Jazziness) von Crazy Fingers. Der pure Blues wie in ganz alten Tagen bei Robert Johnsons Walking Blues. Die wiederkehrenden Verdichtungen bei Fire On The Mountain. Die phasenweise psychedelische Extravaganz von Space. Das leise zarte anrührende I Will Take You Home, fast wie balladesker Springsteen (Mydland singt). Und einige Soli von Jerry, kurz, konzentriert und superb (Candyman), besonders kraftvoll-beseelt (Estimated Prophet), im Sound ungewohnt handfest und stechend (Walking Blues u.a.) bzw. ziemlich Acid-mäßig bis aggressiv (Victim Or The Crime z.B.). Lohnt schon wegen Stella Blue! (dvd)


Kinks - The Anthology 1964-1971
5-CD+7" - EUR 47,95

Die bislang umfassendste Box-Bearbeitung der sieben Pye-Jahre kommt in einer 8x8-Inch-Kiste (damit die beiliegende exklusive 2-Track-7" auch Platz findet) und bietet mehr als 140 Songs, darunter auch Demo- und Alternativ-Fassungen, Stereo- und Mono-Mischungen, 25 Stücke finden sich hier gar zum ersten offiziellen Mal auf CD. Abgerundet wird das pralle Paket durch Interview-Schnipsel, ein Booklet und eben jene erwähnte Vinyl-Single, die mit Live-Versionen von You Really Got Me & Milk Cow Blues glänzt.


Mark Kozelek - Sings Christmas Carols
CD - EUR 14,95

Selten hat mich eine Weihnachtsweisen-Sammlung derart berührt wie diese pure, ja puristische Perle der durch Reduzierung reichen Darbietungskunst. Was uns der ebenso eigensinnige wie einzigartige Singer-Songwriter hier zum Fest kredenz, ist derart klar und rein, dermaßen vom schweren Sentiment-Zement der Jahrhunderte befreit, dass dieser 14-Song-Schatz vor schlichter, schierer Schönheit nur so strahlt. Nahezu im Alleingang, meist nur von seiner sanft und gekonnt gespielten Akustik-Gitarre umsponnen, die berührende, mitunter bewegend brüchige Stimme zum Teil in drei- und mehrstimmige Harmonie-Chöre gelegt (auch a capella dargereicht), erleben ausgeleiert geglaubte Fest-Klassiker älteren und jüngeren Datums ihre inspiriert-inspirierende Wiedergeburt, leuchten auf einmal durch ihre wunderschönen Melodien als weichhäutig-wehmütige Weisen, die endlich wieder das Herz zu erreichen wissen. Durch die pur-akustische Darbietung wird dabei in Ehren ergrautes Material (Do You Hear What I Hear, O Come All Ye Faithful, Away In A Manger, Silent Night, The First Noel, Hark! The Herald Angels Sing) mit jungen und jüngeren Weisen (2.000 Miles/Chrissie Hynde, I Believe In Father Christmas/Greg Lake, The Christmas Song/Mel Torme) zu einem ergreifend ehrlichen, aber nie zu harmonischen Ganzen vereint. Ein Weihnachtsalbum, das das ganze Jahr hindurch unter die Haut geht. (cpa)


Le Pop 8 - Various Artists
2-LP (+MP3)/CD - EUR 17,95/15,95

Huch, das fängt wohl nicht ganz zufällig recht ähnlich an wie dieser Radiolit von Zaz' Würde ich den Le Pop-Machern ja von Herzen gönnen, mal so richtig zu charten, denn auch diese achte Ausgabe ihrer feinen Compilations steckt wieder randvoll mit kleinen Hits aus der frankophilen Nachbarschaft (Kanada und Belgien sind diesmal ebenfalls als Herkunftsländer vertreten). Stilistisch eint diese 16 Songs vor allem die französische Sprache, ansonsten herrscht die bewährte Vielfalt vor. Wir hören zeitlose Popmusik, Indie, Folk, Angeswingtes, aber auch fast schon altmodisches Chanson, dazu Spurenelemente von Elektro und Reggae - alles wunderbar frisch und undogmatisch, gesungen von charismatischen Stimmen, männlich wie weiblich, und in der Summe mal wieder ein schlagender Beweis dafür, dass hierzulande zwar erfolgreicher gekickt wird, die bessere Popmusik aber aus Frankreich kommt. Egal ob von prominenten Acts wie wie den glamourösen Duos Benjamin Schoos & Laetitia Sadier (Stereolab) oder Etienne Daho & Dominique A, Fredda und ihrem famoser Producer Sammy Decoster (Exklusivtrack!), -M- oder Francois And The Atlas Mountain (mittlerweile ja beim britischen Indie-Riesen Domino beheimatet) gespielt, oder von formidablen Newcomern - hier kann man reichlich Entdeckungen im Bereich der "Nouvelle Scène Française" machen. Egal, ob typisch Le Pop oder am klassischen Gainsbourg (wie Babx) geschult. (Joe Whirlypop)


Lost On The River: The New Basement Tapes - Various Artists
CD/CD (DeLuxe Edition) - EUR 16,95/19,95

Die große Promi-Sause zu den nicht enden wollenden Dylan-Feierlichkeiten - parallel zu den gerade als 6-CD-rundum-Sorglos-Paket vorliegenden Original-Sessions ("The Basement Tapes Complete: Bootleg Series Vol. 11") gibt es nun dieses prominent besetzte Tribute-Projekt, das sich der erst kürzlich entdeckten verschollenen Songtexte von Dylan aus jener Zeit annimmt und diese mit neu komponierter Musik zum Leben erweckt - begleitet übrigens von der filmischen Dokumentation "Lost Songs: The Basement Tapes Continued" von Regisseur Sam Jones. Der Meister lebte bekanntlich 1967 nach seinem Motorradunfall wie seine Tourband The Hawks (später The Band) in Woodstock und man traf sich regelmäßig im Keller von Big Pink, um einfach drauflos zu musizieren. Man war unter sich und nichts war sicher vor der Spielfreude der sechs Musiker - von Traditionals über Fremdmaterial (Woody Guthrie, Pete Seeger, Johnny Cash etc.) bis zu eigenen Songs reichte die Bandbreite. Unter Federführung des in solchen Dingen ja sehr versierten T-Bone Burnett trafen sich nun Elvis Costello, Rhiannon Giddens (Carolina Chocolate Drops), Taylor Goldsmith (Dawes), Jim James (My Morning Jacket), Marcus Mumford (Mumford & Sons) und weitere Studiocracks in den Capitol Studios in Hollywood, um - vermutlich mit flauem Gefühl im Magen - handschriftliche Songtexte von Bob Dylan in neue Musik zu überführen. Wobei eher unklar ist, was diese Songtexte mit den eigentlichen Basement Tapes zu tun haben, außer, dass sie wohl zu jener Zeit entstanden sind .Ein durchaus kühnes Unterfangen also, von Dylan selbst aber doch wohlwollend begleitet. Die 15 Songs klingen dabei letztlich nicht direkt nach Dylan, auch nicht nach dem doch sehr eigentümlichen Sound des ursprünglichen "Basement Tapes"-Albums, bieten aber den erwartet kompetenten, rootsigen Americana-Folk-Sound, getragen von den besten Stimmen des Genres, wobei sich Jim James wie erwartet (nach "I'm Not There") am besten schlägt. Costello gibt mal wieder den altersweise-gelassenen Grandseigneur und Frau Giddens (mir bislang unbekannt) ist eine Wucht, wirklich großartig, diese intensive Folk-Röhre und auch ihr rasant gepicktes Banjo. Die besten Song liefert für meinen Geschmack Marcus Mumford ab ("Stranger", "Kansas City") und Johnny Depp spielt irgendwo Gitarre, ich konnte ihn aber nicht wirklich heraushören... (Joe Whirlypop)


McGuinn Clark Hillman - Live At The Boarding House
CD - EUR 14,95

Die unfrohe Botschaft vorweg: Dieser Radio-Konzert Mitschnitt des diesbezüglich bekannten All Access-Labels krankt, wie viele derartiger Tonträger, an einem zumindest unausgewogenen Klang-Bild. Vor allem zu Beginn der 67 am 9. Februar 1978 im Boarding House aufgenommenen Minuten zeigt sich der Sound spürbar dünn, aber mit zunehmender Zeit, vor allem mit zunehmender Stage-Fülle beginnt nicht nur das Bühnen- sondern auch das Klanggeschehen mehr und mehr Vergnügen zu bereiten. Ein wenig schade für Gene Clark, der den Konzertreigen mit Solo-Darbietungen von Silver Raven oder Release Me Girl beginnt, aber mit jedem neuen hinzustoßenden Bühnen-Akteur wird der Sound ebenso voller wie klarer (auch wenn wir uns weiterhin hörbar in einem Radio-Mitschnitt befinden), und wenn nach und nach Chris Hillman, Roger McGuinn und schließlich Ehrengast David Crosby die Bühne betreten, die Gesangs-Harmonien- und Byrds-Klassiker-Dichte immer mehr zunimmt, dann verzeiht der Hörer auch die anfänglichen Sound-Schwierigkeiten. Das glanzlichter-reiche 17-Tracklisting versammelt desweiteren u.a. Bound To Fall und It Doesn't Matter (aus Manassas-Tagen), Jolly Roger, Ballad Of Easy Rider, Mr. Tambourine Man, Turn Turn Turn, Knocking On Heaven's Door, Bye Bye Baby, (So You Want To Be A) Rock'n'Roll Star und Eight Miles High. (cpa)


Over The Rhine - Blood Oranges In The Snow
CD - EUR 15,95

14er, ihr 3. Weihnachts- oder besser, Winter-Album der anderen Art. Ohne Standards, ohne falsche Sentimentalität. Sondern Americana/Folk der herzerweichenden wunderbaren Sorte - wofür schon Karin Bergquists wieder einmal herrlicher, einfach betörender Gesang sorgt (samt der Harmony-, manchmal aber auch lead- oder Duett-Stimme ihres Partners Linford Detweiler), und die erhebende Schönheit vieler Melodien. Neben ihren eigenen Songs gibt's u.a. ein Cover von Merle Haggard (eines von 2 eher im Alt. Country angesiedelter Stücke, nicht weit entfernt von z.B. Emmylou). Da auch die Begleitung durch Akustikgitarre, Piano, Pedal Steel, Geige/Cello exquisit ausfällt, oft extrem einfühlsam, geradezu kongenial wirkt, bin ich wie eigentlich immer bei ihnen aufs Höchste angetan! Unendlich gefühlvolle/sanfte und zutiefst poetische/relaxt und friedlich fließende/bezaubernd schlichte/in sich ruhende bzw. versunkene oder melancholische, fast immer balladeske Musik von bestechender Qualität. (dvd)


Peter, Paul & Mary - Debut Album plus Moving (rem.& exp.)
CD - EUR 8,95

Zwei wahre Folk-Klassiker, prägend in ihrer Art und bis heute nachhaltig wirkend, als erweiterter und klanglich aufgearbeiteter, knapp 80 Minuten langer, zudem schmerzhaft günstiger Doppel-Reissue auf Hoodoo Records. Begleitet von einem ansprechend gefüllten 16-Seiten-Booklet bietet diese 27 Tracks reiche 2-on-1-Zusammenlegung das Debütalbum Peter, Paul & Mary (1962) und das 1963er Nachfolgewerk Moving (und damit ein remastertes Wiederhören solcher Meilensteine wie 500 Miles, Lemon Tree, If I Had A Hammer, Where Have All The Flowers Gone, This Land Is Your Land, Puff The Magic Dragon), als Bonus-Dreingabe gibt es drei Live-Aufnahmen von The Times Are A Changin', One Kind Favor und If I Had My Way. Solcherart Reissues bereiten wirklich rundum Freude. (cpa)


Peter, Paul & Mary - Discovered: Live In Concert
CD - EUR 16,95

2014er Rhino-Ausgrabung bislang unveröffentlichter Live-Schätze aus den Archiven des traditionsverbundenen Trios Yarrow, Stookey & Travers, versammelt 13 in den frühen 80er Jahren mitgeschnittene Konzertaufnahmen, von denen bislang nur ein einziger auch den Weg auf eine Platte fand. Aufnahmetechnisch perfekt, zudem klanglich aufgearbeitet finden sich hier Traditionals, PPM-Originale und folk-reine Coverversionen von Fremdwerken von u.a. Kate Wolf (Give Yourself To Love), Sarah Elizabeth Casmpbell (Geraldine And Ruthie Mae), David Roth (Space Suits), John Gorka (Semper Fi) oder David Wilcox (Show The Way), knapp 50 Minuten ohne Overdubs oder anderen Firlefanz, rein und pur und live. Ein wahrer Folk-Schatz, der endlich gehoben wurde. (cpa)


Rolling Stones - From The Vault: L.A. Forum 1975
DVD/DVD+2-CD/3-LP+DVD - EUR 16,95/21,95/39,95

Zweiter Teil der Konzert-Archiv-Ausgrabungs-Reihe auf Eagle Visions, enthält als erste offizielle Veröffentlichung einen Auftritt aus dem L.A. Forum, wo die Band mit ihrem neuen Gitarristen Ronnie Wood während ihrer 75er Amerika Tour gleich fünf Nächte hintereinander gastierte. Auf der DVD (und den jeweils beigefügten Tonträgern) findet sich der Auftritt vom 12. Juli, an dem sich die Band durch bewährtes Material wie Honky Tonk Woman, Gimme Shelter, You Can't Always Get What You Want, Tumbling Dice, Brown Sugar, Midnight Rambler, Jumpin' Jack Flash und Sympathy For The Devil spielte. Die 159 Filmminuten wurden sorgfältig restauriert und der Sound von Bob Clearmountain frisch gemischt.


Robert Wyatt - Different Every Time
2-CD - EUR 14,95

14er, parallel zur neuen offiziellen Biografie, unter Mitarbeit von Wyatt selbst (Auswahl etc.). CD 1: Ein chronologischer Karriereüberblick, von Soft Machine (das tolle 19-minütige Moon In June) über Matching Mole (2 ihrer schönsten songorientierten Stücke) bis zu Perlen fast aller Solo-LPs (z.B. At Last I Am Free und Free Will And Testamant, beide unfaßbar schön, Klassiker in their own right, und die brillanten Team Spirit und Beware), + ein Live-Titel (A Last Straw von Rock Bottom, sonst nicht vertreten) und die 7" Yesterday Man (Cover vom Chris Andrews-Hit). CD 2: Eine Best of der Gastauftritte/Kollaborationen, z.T. rar/unreleased, Gesangsauftritte bei anderen Künstlern (bis auf das berühmte grandiose Shipbuilding), teils auch (oft super arrangierte enorm reizvolle) Duette. Jeder Track ist anders, Edel-(Songwriter-)Pop, Avant-Pop, Kammer-Jazz, Drama-Pop, Latin-Jazz-Pop, intelligenter Rock mit Anspruch, Prog-Jazz-Rock, faszinierende a-capella-Avantgarde...; diverse Balladen. Highlights neben Shipbuilding: Jeanett Lindstrom (sanft, kontemplativ, schwebend, anrührende frappierende Schönheit!), Working Week (das lange Venceremos, quirlig, aufrüttelnd), Submarine mit Björk, Anja Garbarek (freigeistig-tropfend-reduziert), Grasscut (erhaben, dunkel). Eigentlich ist alles außergewöhnlich, sehr gut bis absolut klasse (mit 2 Ausnahmen). Mit dabei u.a. noch Nick Mason, Hot Chip, Epic Soundtracks, Phil Manzanera, Mike Mantler, Steve Nieve, Happy End, Cristina Dona. Alles in allem 149 großartige Minuten Musik! (dvd)


Robert Wyatt - Different Every Time Vol.1-Ex Machina
2-LP (+MP3) - EUR 23,95
= CD 1 des 14er Samplers, der Karriereüberblick.

Robert Wyatt - Different Every Time Vol.2-Benign Dictatorships
2-LP (+MP3) - EUR 23,95
= CD 2 des 14er Samplers, die "Best of Gastauftritte/Kollaborationen".


Pegi Young & The Survivors - Lonely In A Crowded House
LP/CD - EUR 23,95/15,95

2014er und bereits viertes Solo-Werk der Neil-Gattin, die nicht nur von Album zu Album immer weiter aus dem Schatten des allmächtigen Ehemanns heraustritt, sondern inzwischen auch ihren ganz eigenen Weg gefunden hat und gelassen weitergefolgt. Dazu trägt nicht zuletzt ihre organisch zusammengewachsene Band bei, die sich ihre eigene Nennung in der Interpretenangabe wohlverdient hat, allen voran Gitarrist Kelvin Holly und das Memphis-Tasten-Urgestein Spooner Oldham, die der zurückgelehnt groovenden Melange aus Roots-Rock und Muscle Shoals-Soul, aus Twang und Swing ihren prägenden Daumen aufdrücken. Pegi selbst glänzt ebenso als scharfzüngige Songwriterin wie als reif-rauhe Sängerin, die ihre schneidende Stimme gekonnt und pointiert einzusetzen weiß und längst in einer Liga mit anderen Roots-Groove-Größen wie Bonnie Raitt singt und spielt. Mühelos bewegt sie sich dabei zwischen swingendem Soul und klasssichem Honky Tonk, reifem Rhythm'n'Blues und dezenten Jazz-Blue-Notes, wiegendem Country-Rock und sattem Roots-Rock bis hin zu saftiger Crazy Horse-Härte, ohne sich dabei auf eine schmale Stil-Schiene festlegen zu lassen. Bemerkenswerte Eigenkompositionen stehen gleichwertig neben Cover-Versionen von Allen Toussaint- oder Spooner Oldham-Originalen, Gatte Neil glänzt einmalig als Gast-Gitarrist, aber angewiesen auf die interne Familien-Unterstützung ist Pegi schon lange nicht mehr. (cpa)


Demnächst in diesem Theater...

28.11.
Songs:Ohia - Didn't It Rain (DeLuxe Reissue)
Yo La Tengo - Extra Painful (expanded)
Nick Harper - NIX
Czars - Best Of 2-CD
Leonard Cohen - Live In Dublin
Dave Davies - Rippin' Up Time
Peter Hammill - ... All That Might Have Been ...
Brian Eno: 4 expanded Reissues (Neroli, The Drop, Nerve Net, Shutov Assembly)
Björk - Biophilila Live

05.12.
Wilco - What's Your 20? Essential Tracks
Wilco - Alpha Mike Foxtrot: Rare Tracks
Gov't Mule - Dark Side Of The Mule
John Grant - John Grant & The BBC Philharmonic Orchestra Live
Joni Mitchell - Love Has Many Faces
Thompson - Family (Teddy, Kami, Richard & Linda!)
Supertramp - Crime Of The Century (40th Anniversary)

19.12.
Willy DeVille - Live At Rockpalast 1995 & 2008

ab 09.01.
Olli Schulz - Feelings Aus Der Asche
Belle And Sebastian - Girls In Peacetime Want To Dance
Bernard Allison - In The Mix


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BLAUDZUN
www.blaudzun.com
Präsentiert von Kulturnews, Melodie & Rhythmus, TapeTV, DetektorFM, Nothing but hope and passion
28.11.2014 BE - Oud-Turnhout - OC De Djoelen
29.11.2014 NL - Groningen - Oosterpoort
30.11.2014 BE - Brussels - AB
06.12.2014 NL - Leiden - Gebr De Nobel
11.12.2014 NL - Nijmegen - Doornroosje
12.12.2014 NL - Rotterdam - Schouwburg
18.12.2014 NL - Tilburg - 013
15.01.2015 NL - Zwolle - Hedon
22.01.2015 NL - Heerlen - LIMBURGzaal
23.01.2015 NL - Enschede - Atak
24.01.2015 NL - Utrecht - Tivoli Vredenburg

AZIZA BRAHIM
azizahbrahim
23.12.2014 HU - Budapest - Palace of Arts

DIRTMUSIC
dirtmusicband
10/12/2014 DE - Geislingen - Raetsche
11/12/2014 CH - Neuchatel - Case a Chocs
12/12/2014 FR - Grenoble - La Bobine
13/12/2014 IT - Savona - Rain Dogs
14/12/2014 CH - Zurich - El Lokal
15/12/2014 CZ - Prague - Akropolis
16/12/2014 DE - Dresden - Beatpol
17/12/2014 DE - Berlin - Badehaus
20/12/2014 DE - Karlsruhe - Jubez
21/12/2014 DE - Köln - Stadtgarten

FOFOULAH
www.glitterbeat.com
11.12.2014 UK - Birmingham - The Yardbird
12.12.2014 UK - Bristol - Colston Hall Foyer Performance Space
13.12.2014 UK - Bristol - Canteen
14.12.2014 UK - London - Hootenanny Brixton

TERRY LEE HALE
www.terryleehale.com
11/21/2014 ES - Hondarribia - Psilocybenea Aretoa
11/22/2014 ES - Urretxu - Motz Taberna
11/23/2014 ES - Markina-Xemein - Kulturgunea
11/24/2014 ES - Santander - Escenario Santander
11/26/2014 ES - Vitoria - Stonehead
11/27/2014 ES - Arrasate - Kooltur Ekintza
11/29/2014 ES - Pamplona - Toki Liza
12.12.2014 DE - Laupheim - Accoustic Festival
13.12.2014 DE - Crailsheim - 7180

MARK OLSON
markolsonmusic.com
26.11.2014 ES - Madrid - Café La Palma
28.11.2014 ES - Alicante - Canalobre Caves
29.11.2014 ES - Murcia - Musicjazz
30.11.2014 ES - Gandia - Venue
04.12.2014 ES - Valencia - Deluxe Pop
05.12.2014 ES - Castellon - Four Seasons
06.12.2014 ES - Barcelona - Venue
08.12.2014 IR - Dublin - Whelanslive

HUGO RACE
www.hugoracemusic.com
21.11.2014 PL - ?owicz - Klub Pracownia
22.11.2014 PL - Opole - ala Kameralna PSM
23.11.2014 PL - Katowice - Prokultura
24.11.2014 PL - ?ywiec - DeKaffe
25.11.2014 PL - Kraków - Alchemia
26.11.2014 PL - Zielona Gora - BWA
27.11.2014 GB - London - Bar & CO Temple Pier
30.11.2014 DE - Berlin - Roter Salon

ANDREA SCHROEDER
www.andreaschroeder.com
21.11.2014 DE - Dresden - Beatpol
26.11.2014 DE - Essen - Zeche Carl
09.12.2014 SL - Ljubljana - Klub CD
10.12.2014 AT - Wien - Akzent Theater
13.12.2014 DE - Berlin - Frannz Club
17.12.2014 CH - Zürich - Exil
18.12.2014 DE - Stuttgart - Theaterhaus


Schönes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2014