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LABEL/4823: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 09.02.18 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (09.02.2018)


Birth Of Joy - Hyper Focus
2-LP (+DLC)/ltd. col. 2-LP (+DLC)/CD - EUR 22,75/24,75/14,75

'HYPER FOCUS' ist ein Meisterwerk. Schartig, laut und aufbegehrend. Obwohl Kevin Stunnenberg, Bob Hogenelst und Gertjan Gutman von Blues-Rock und vom Psychedelic-Rock der 1960er und 70er stark beeinflusst wurden, vermeiden sie es wie eine Retro-Kopie zu klingen und überraschen mit einem modernen Mix aus Stoner, Grunge und Punk. "Zeitlos brachial und mitreißend" schreibt der WDR Rockpalast, "mit ihrem Mix aus Psychedelic-Rock, Blues, 60er und 70er brennen sich die Niederländer sofort ins Gedächtnis" sagt das Classic Rock Magazin über die Band, die nach eigenen Aussagen wie "Sixties on Steroids" klingt. Am 08. Dezember erscheint endlich die erste Single, die auch gleichzeitig Titeltrack des Albums ist: "Hyper Focus is about the constant stream of information and, above all, disinformation that is relentlessly bombarding us nowadays" sagt die Band über den Song. Das niederländische Psychedelic-Rock Trio hat in den letzten 3 Jahren 450 Konzerte gespielt, darunter Festivals wie u.a. The Great Ecape (UK), Bobital (FR), Montreux Jazz (CH), Pinkpop (NL) oder das Orange Blossom Special (DE). 2014 wurden BIRTH OF JOY für einen Edison Award nominiert, gefolgt von Headliner Shows in Ägypten, der Türkei, Südafrika und Russland. 2016 eröffneten sie für MUSE und stellten mit 172 Konzerten in nur einem Jahr ihren persönlichen Rekord auf.

Das neue Album 'HYPER FOCUS' erscheint am 16/02/2018 bei Glitterhouse Records und wird nicht nur Freunden von All Them Witches, Kadavar, Blues Pills, Motorpsycho oder King Gizzard & The Lizard Wizard gefallen.


Saitenarbeit in satt & saftig:
Mascot im Dreierpack - 3 für 30!

Gitarren-Attacken der saftig-satten Art bieten die Wucht-Veröffentlichungen der Mascot-Label-Gruppe zuhauf, schon ein kurzer erster Blick auf die musikalischen Haupt-Täter (u.a. Joe Bonamassa, Walter Trout, Jonny Lang, Kenny Wayne Shepherd, Gov't Mule, Black Country Communion ...) kündet von handfest-herrlicher Saitenarbeit (und auch Tastenwerk, siehe Meister Airey & Co). Zwei Monate lang dürfen wir Euch die gitarristischen Glanzlichter des Labels zum freundlichen Sonderpreis von 10,95 Euro andienen, im Bündel allerdings wird das Ganze noch attraktiver: Der Dreierpack kostete Euch nur noch 30 Euro. Glatt.

In der Folge nur knappe Essenz des reichhaltigen Angebots, zur ganzen Pracht geht's - hier entlang.

Je 1-CD (und mehr): Black Country Communion - 2 (ltd. Edition) 10,95
Black Country Communion - Live Over Europe 2-CD 10,95
Black Stone Cherry - Kentucky (DeLuxe Edition) CD+DVD 10,95
Joe Bonamassa - Live From The Royal Albert Hall 2-CD 10,95
Joe Bonamassa - Live From Nowhere In Particular 2-CD 10,95
Popa Chubby - Universal Breakdown Blues 10,95
Robert Cray Band - 4 Nights Of 40 Years Live 2-CD+BluRay 10,95
Robben Ford - Into The Sun 10,95
Galactic - Into The Deep 10,95
Gov't Mule - Shout! 2-CD 10,95
Gov't Mule - Dark Side Of The Mule 10,95
Beth Hart - 37 Days 10,95
Beth Hart - My California 10,95
Warren Haynes - Live At The Moody Theater 2-CD+DVD 10,95
Warren Haynes - Man In Motion 10,95
Jeff Healey - Heal My Soul 10,95
The Jelly Jam - Profit 10,95
JJ Grey & Mofro - Ol' Glory 10,95
Kenny Wayne Shepherd Band - Goin' Home (ltd. Edition) 10,95
Michael Landau - Organic Instrumentals 10,95
Jonny Lang - Fight For My Soul (ltd.) 10,95
Little Hurricane - Same Sun Same Moon 10,95
No Sinner - Old Habits Die Hard 10,95
Omar & The Howlers - Live At The Paradiso 10,95
Pallas - XXV (ltd. Edition) 10,95
The Rides - Can't Get Enough (DeLuxe Edition) 10,95
Rock Candy Funk Party - We Want Groove CD+DVD 10,95
Simo - Let Love Show The Way (ltd. DeLuxe Edition) 10,95
Spock's Beard - The X Tour: Live 2-CD+DVD 10,95
Supersonic Blues Machine - West Of Flushing, South Of Frisco 10,95
Walter Trout - Blues For The Modern Days 10,95
Walter Trout - Luther's Blues 10,95
Walter Trout - Unspoiled By Progress 10,95
Joe Louis Walker - Everybody Wants A Piece 10,95
Leslie West - Still Climbing 10,95


And The Golden Choir:
Handsignierte Herrlichkeiten!

And The Golden Choir - Breaking With Habits
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Bereits der erste Alleingang des Tobias Siebert in seiner And The Golden Choir-Inkarnation ließ mich still, stolz und staunend zurück - konnte ich mich doch kaum erinnern, eine derart flirrend-farbige Fülle an schier überschäumender Pop-Phantasie auf einem einzigen Album aus hiesigen Gefilden vorzufinden. Für sein 2018er Prachtwerk zog sich der Vielinstrumentalist und sanftbestimmte Sänger wieder für Monate in die kerzenlicht-beleuchtete Klausur des Kreuzberger Studios zurück, um uns noch tiefer in das Traumreich seiner ideen-sprudelnden Inspiration tauchen zu lassen, uns einzuladen in einen mit schlichten Worten kaum fassbaren Pop-Palast voller majestätischer Hallen, sich windender Gedankengänge und manch verführerisch-versteckter Klang-Kammer. Durch Hinzunahme allerlei elektronischer Ton-Träumereien fallen Sieberts Kunstgebilde noch reicher, noch tiefer aus, raumgreifende Momente machtvoller Opulenz stehen gefühlvoll gleichberechtigt neben Phasen intensivster Kargheit, schichtreiche Passagen lukullischen Schwelgens neben beseelter Bescheidenheit, unermesslicher instrumentaler Reichtum wird gekrönt von wolkenweicher vokaler Vielschichtigkeit, den Hörer mit sanft-unwiderstehlicher Energie in die sieben Kreise des Harmonie-Himmels tragend. Derartige Klangvisionen lassen wenig Möglichkeit zum Vergleich, da der Prinz der polyphonen Pop-Pracht immer neue feinfühlige Facetten aufblitzen lässt, mal allein zum Klavier betört, mal mit symphonischen Wogen überwältigt, sich gekonnt in Howe Gelb'scher Grandezza übt, in der mitreissenden Gefühlstiefe eines Joel R.L. Phelps badet, aber stets die stimmliche Nähe zur samtenen Ästhetik eines Antony oder Scott Matthew spüren lässt. Zwischen orchestraler Wucht und balladeskem Sanftmut, zwischen leiser Balkan-Brise, solitärer Klarinette und dezenten Soul-Spuren, beseelter Songwriterkunst und königlicher Klang-Architektur bleiben nur noch ganz eigene, ganz besondere Pop-Phantasten zum Vergleich, zwischen den Beatles auf dem Übergang zur Abbey Road, Kate Bush auf der Höhe ihrer eigensinnigen Kunst, der frühe Oldfield fernab der Chartserfolge und den magischsten Momenten des Get Well Soon-Genies entfaltet sich eine Pop-Kunst, die einzig ist. Und das nicht nur hierzulande. (cpa)

Achtung: Die ersten 50 Besteller der CD-Fassung des neuen Golden Choir-Albumtraums erhalten sie vom Künstler handsigniert.

Das immer noch beeindruckende Debüt:
And The Golden Choir - Another Life 2-LP (golden vinyl)/CD 21,95/8,95


Zum Netzbesuch freigegeben: Der Februar-Katalog

Jetzt auch im Netz zu bewundern: Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Februar, unterlegt mit Musik von Birth Of Joy (ein akustischer Vorbote auf das kommende Album)


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zum wohlverdienten Wochenende:

American Folk - Soundtrack
LP/CD - EUR 21,95/14,95

2018er Soundtrack zum Independent-Film mit Joe Purdy und Amber Rubarth, die beide auch für den Großteil der 19 Tracks verantwortlich zeichnen. Neben zwei, drei Dialogpassagen und zwei Fremd-Darbietungen (Some Humans von John Prine und Freight Train von Garcia & Grisman) gibt es nahezu ausschließlich zur akustischen Gitarre unter die Haut gesungene Solo- & Duett-Darbietungen der beiden Protagonisten, wobei sich Standards, Traditionals und Rubarth/Purdy-Originale die wohlige Waage halten. Incl. u.a. Red River, Black Jack Davey, Pretty Saro, Oh! Susanna, Swing Low Sweet Chariot, Hello Stranger, Moonlight, Oh Shenandoah und Lonesome Valley.


Calexico - The Thread That Keeps Us
LP/ltd. 2-CD - EUR 21,95/18,95

Das neunte Studioalbum der Lieblingsband aus Tucson, Arizona. Da kann natürlich nichts schiefgehen, denn am Grundkonzept der Vorgänger hat sich nichts Wesentliches geändert. Nachdem man meistens im heimischen Wavelab-Studio von Craig Schumacher aufgenommen hat, ist "The Thread That Keeps Us" diesmal an der Pazifikküste im Norden Kaliforniens entstanden, aber eben doch wieder mit dem gewohnten Producerteam. Wie immer sind auch hier drei, vier Nummern mit TexMex-, Cumbia- und Rumba-Flavor dabei, einmal auch wieder von Joey Burns auf Spanisch gesungen ("Flores Y Tamales"). Klares Highlight ist das höchst tanzbare "Under The Wheels", das mit pluckernder Beatbox beginnt, dann aber einen kantigen Rocksteady/Reggae-Groove entfaltet und wie so oft von knackigen Mariachi-Trompeten gekrönt wird. Wie immer ist das stilistische Spektrum breit, längst sind Calexico über gängige Desert-Rock-Formate hinausgewachsen. Diesmal gibt es auch einige etwas härtere Songs mit fast noisigen Stromgitarren, ein- oder zweimal assoziiere ich fast schon Crazy Horse. "Another Space" gerät tatsächlich recht spacig, auch "Eyes Wide Awake" hat eine gewisse psychedelische Schwere, und "Dead In The Water" hat gar ein ekstatisches Hammerklavier fast schon a la Stooges zu bieten. Das sind aber wie gesagt die Ausreißer aus dem bewährten Americana-Desertrock mit TexMex-und Latin-Flavour. Der Bandname ("California + Mexico") ist also mehr denn je Programm dieser ebenso einzigartigen wie beständigen Band. Im März übrigens mal wieder auf Deutschland-Tour. (Joe Whirlypop)

Obacht: Die beiden limitierten Ausgaben, sowohl in CD- als auch Vinyl-Form, bieten auf dem jeweiligen Bonustonträger 7 (sieben) zusätzliche Stücke.
Doppel-Obacht: Mit unbezahlbarer Unterstützung von City Slang (Label) und Universal (Vertrieb) gelangten wir in den Besitz zweier Vinyl-Weißmuster, die wir jetzt, von der Band handunterschrieben, unter den ersten 200 Käufern des neuen Albums - egal in welcher Version - verlosen. Damit auch wirklich alle Neu-Calexico-Besitzer an der Verlosung teilnehmen können, werden wir diese LP-Edel-Exemplare noch nicht den Warensendungen beilegen, sondern erst nach Eintreffen der 200. Bestellung den beiden glücklichen Gewinnern zukommen lassen.


Dagadana - Meridian 68
CD - EUR 16,95

18er. Eine polnische Band mit 2 tollen Sängerinnen, die polnische Folk-Traditionen (und einige ukrainische) mit Pop-, Jazz-, ab und zu auch weiteren Folk/World Music- und dezenten (Prog) Rock-Elementen verschmilzt. Mit ausgezeichnetem, manchmal brillantem Ergebnis! Es gibt eine Menge rhythmische Delikatessen und effektiv ausgearbeitete nicht nur stilistische Kontraste, leise diffizile Momente, kraftvolle, saftige, spielfreudige/verspielte/lustvolle werden mit kunstvollen verwoben, komplexe mit simplem Folk Pop, zwischendurch taucht eine kleine Prise herrlich leichtfüßiges bis fröhliches Brasil-Flair auf, oder eine gewisse Ähnlichkeit mit Soft Machine (ca. 6/7), gar Minimal Music-Anleihen, mehrfach fühlte ich mich an die American Songbirds erinnert. Variable Synthie-Tupfer (klasse Klangfarben!) ergänzen das fein und vielfältig/detailreich strukturierte/arrangierte Spiel von (E-) Piano, Cello, (oft mongolischer) Geige (sporadisch Trompete)... Und über allem die häufig großartige vokale Seite: Ebenso vielseitig, strahlend, gern mehrstimmig (bzw. Harmony Vocals), punktuell aber immer wieder der faszinierende Throat-Gesang eines Gastes aus der Mongolei. Einfach klasse! Kurz dachte ich an Bulgarian Voices, Värttinä. Einige getragene, wundervoll atmosphärische, mal liturgisch wirkende, gar beinahe majestätische Phasen/Stücke klingen absolut traumhaft! Großteils (textlich immer), freilich deutlich modifiziert, polnische (ukrainische) Traditionals (reizvolle Melodik!), ausgesprochen spannend umgesetzt. Klare Empfehlung, im schönen Hardcover-Mini-Book mit eingeheftetem 48-S.-Booklet. (dvd)


Alela Diane - Cusp
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Lang und herzhaft ersehnte Rückkehr zu ewiger Güte, Labsal für die Seele, in sanfteste Musik getauchtes Feingefühl, viel-vokal vergoldetes Filigran-Klangwerk für alltagsgeschundene Sinne. Mehr durch Zufall, vielleicht gar Schicksal zur Konzentration aufs Klavierspiel gezwungen, erschuf die emotionstiefe Klang- & Wortschöpferin ihre zwölf neuen Weisen zunächst allein am Piano, um diese instrumentale Vorherrschaft auch im finalen Vollwerk mal nur durchschimmern, meist aber bestimmend wirken zu lassen. Die nie überfrachteten, eher gefühlstief-ozeanklar gestalteten, artig-artifiziellen Arrangements werden streiflichtartig von individuellen Holz- und Blechbläser-Linien, Akustik- und Twang-Gitarren-Glanzlichtern, solitär-sentimentalem Cello-Momenten oder anderen zarten Streichensemble-Schwaden bereichert, stets sanft aber bestimmt geführt von der betörend schönen Stimme der Protagonistin, die mitunter in delikatesten Duett- und traumgleich-betörenden Terzett-Harmonien dargereicht werden. So unaufdringlich das filigran-fragile Instrumental-Lager auch dahinschwebt, so meisterlich wurde es von Alela, Ryan Francesconi (Joanna Newsom), Peter Broderick, Heather Woods Brodrick (Shanron van Etten) oder Daniel Hunt (Neko Case) angerichtet, ganz und gar dazu angetan, den verletzlich-verwöhnenden Gesang in luftig-leicht seelensalbenden Melodien wirken zu lassen, um von Gesetzen und Gebrechen der Zeit befreit in unbeschränkter Schönheit zu wirken. Ungemein fein-filigrane, völlig aus der Zeit gefallene Folk-Art-Klanggemälde, in gefühlswahrer, seelenvoller Balladen-Größe ausgebreitet, ganz allein dem ewigen Genuss gewidmet und den Freunden der reinen Song-Kunst von Vashti Bunyan bis hin zur frühen Judy Collins mit Vehemenz ans Herz gelegt. Unendlich schön. (cpa)


Duck Duck Grey Duck - Traffic Jam
2-LP/CD - EUR 29,95/16,95

Zweites Album des Schweizer Trios, das hier seine garagenrocknrolligen Roots zwar nicht aufgibt, diese aber stilistisch deutlich erweitert - was dann einen durchaus eigenständigen Sound ergibt. Duck Duck Grey Duck sind ein Projekt von Robin Girod, ansonsten Gitarrist und Sänger der famosen Mama Rosin - eine der furiosesten Live-Bands überhaupt (Richtung Cajun-Rock'n'Roll) und neben den Aeronauten und Klaus Johann Grobe die für mich beste Band der Schweiz. Hier arbeitet er erneut mit Erika Stuckys Drummer Nelson Schaer zusammen und liefert gleich 25 neue Songs ab, die thematisch in vier Blöcke aufgeteilt werden, insgesamt aber dennoch gut zusammenlaufen. Das stilistische Spektrum reicht von krachigem Garagenpunk über Indie- und Dance-Pop bis zu spacigen Grooves - wobei die trashigen heavy Blues-Elemente a la Black Keysam Verschwinden sind. Und fast alles ist ganz schön funky, was nicht nur an der lässig groovenden Rhythm Section liegt, sondern vor allem an der extrem vielseitigen und technisch großartigen Gitarre von Girod. So fließen fast jazzrockige, angeprogte Parts mit ein - gegen Album-Ende fast schon im psychedelischen Freak-Out-Format, von versierten Musikern mit erkennbarem Spaß und Leidenschaft eingespielt. Der Gesang ist auch gut, gerne ein bisschen blechern, mal englisch, mal französisch gesungen - letztes gefällt mir noch besser. Die drei Genfer erweisen sich hier als echte Tausendsassas, die sich keinem bestimmten Genre zuordnen und damit auch nicht leicht vermarkten lassen. Würde ich mir - wie unbedingt auch mal wieder Mama Rosin - sehr gerne live ansehen. (Joe Whirlypop)


Franz Ferdinand - Always Ascending
LP (+MP3)/CD - EUR 23,95/14,95

Huch, wie lange ist das denn her? Das zu recht supererfolgreiche Debüt stammt von 2004, wie doch die Zeit vergeht. So richtig weg waren Franz Ferdinand auch in den letzten Jahren nicht, der kommerzielle Erfolg aber schon. Was auch an so schrägen Ideen lag, ein Album gemeinsam mit den "schwierigen" Sparks zu machen ("FFS" von 2015) - musikalisch nicht schlecht, aber doch kaum zu verkaufen. Dieses neue Album scheint sich stilistisch an den erfolgreichen jungen Jahren zu orientieren und bietet schmissigen Indie-Rock mit kernigen Riffs zu tanzbaren Beats, in New Wave-Ästhetik gehalten (also oft mit Keyboards) und mit klaren, eingängigen Songs. Oder gleich euphorischen Discorock-Hymnen wie dem tollen "Always Ascending Glimpse Of Love", wahlweise auch mal mit Sax oder Streichern. Der öfters erklingende Hi-Hat-lastige Disco-Beat dürfte Producer Philippe Zdar (Cassius, Phoenix) geschuldet sein. Ansonsten kann man aber einen gewollten Zeitmaschineneffekt bei den Jungs aus Glasgow attestieren, bei denen der ursprüngliche Gitarrist Nick McCarthy inzwischen ausgestiegen ist, er wurde durch gleich zwei Neue ersetzt: Keyboarder Julian Corrie und Dino Bardot (Gitarre). Sänger Alex Kapranos klingt jedenfalls wie immer, auch die neuen Songs wirken frisch und kraftvoll. "Always Ascending" klingt für alte Fans so wie es soll, allerdings hat sich die Welt inzwischen auch musikalisch weitergedreht. (Joe Whirlypop)

Backkatalog-Extrakt, je 1-CD, zu Sonderpreisen:
Franz Ferdinand - Right Thoughts, Right Words, Right Action 2-CD 8,95
Franz Ferdinand - Franz Ferdinand 8,95
Franz Ferdinand - You Could Have It So Much Better 8,95
Franz Ferdinand - Tonight: Franz Ferdinand 8,95


Melody Gardot - Live In Europe
3-LP/2-CD - EUR 49,95/18,95

Die Sängerin und Songschreiberin, die erst mit der genialen Album-Großtat Currency Of Man in mein mitunter höchst eingeschränktes Blick- & Hörfeld eintauchte und deren eindeutiges Einordnen ins Jazz-Fach mir weiterhin erfreulicherweise nicht gelingen mag, erfreut die Daheimgebliebenen mit einer Europa-Rundreise durch ihre Konzert-Auftritte der Jahre 2012 bis 2016 und schenkt uns 17 gesammelte Live-Aufnahmen aus u.a. Paris, Wien, Frankfurt, Amsterdam, Zürich, Barcelona, Utrecht und London und gleichzeitig einen nachhaltigen Beweis ihrer beeindruckenden Bühnen-Präsenz.


Beth Hart & Joe Bonamassa - Black Coffee
2-LP (+MP3)/CD - EUR 23,95/15,95

Beeindruckender Paarlauf dieses deftig-delikaten Duetts, dass sich wieder einmal erlesenes, nicht immer auf den ersten Blick offensichtliches, dafür aber stets perfekt passendes Song-Material auf den Leib wählte, um in seiner kraft- und gefühlstrotzenden Vision einer besseren Roots-Rock-Welt als Ausgangsmaterial für instrumental- und vokal-artistische Glanzleistungen zu dienen. Auch wenn der tonangebenden Besetzung wegen freilich meisterliches, mitunter auch Metal-satt-saftiges Saitenspiel und schneidend-verführerische Sangeskunst im Mittelpunkt des mal treibenden, mal schleichend-becircenden Geschehens stehen, so gibt es hier weit mehr betörende Akteure, die den Klangraum mitreißend füllen, allen voran die gefühlvolle Tastenarbeit und die packend gesetzten Bläser-Sätze, die diese meisterliche Melange aus Blues und Swing, Soul und Jazz, Rock und Funk ins rechte Klanglicht rücken. Aber es ist diese magische Zweisamkeit von galant-genialer Gitarre und unwiderstehlich unter die Haut geriebenem Gesang, die die beim bloßen Lesen mitunter überraschende Sammlung von Stücken von Edgar Winter, Etta James, Ike & Tina Turner, Ella Fitzgerald, Lil' Green, LaVern Baker, Howlin' Wolf, Lucinda Williams und Waldeck zu einer emotionsgeladenen Feierstunde des Soul'n'Blues'n'Rock'n'Roll werden lässt. Packend und perfekt. (cpa)

Der Beth & Bonamassa-Backkatalog:
Beth Hart & Joe Bonamassa - Live In Amsterdam 2-CD/2-DVD 9,95/9,95
Beth Hart & Joe Bonamassa - Seesaw (ltd. Edition) CD+DVD 9,95
Beth Hart & Joe Bonamassa - Don't Explain CD 9,95


The James Hunter Six - Whatever It Takes
LP (+MP3)/CD - EUR 15,95/15,95

Yes! Endlich ein neues Album meines persönlichen zeitgenössischen Soul-Helden. Der Brite auf Daptone Records liefert regelmäßig Kandidaten für meine Jahres-Top Ten ab, es bleibt mir ein Rätsel, weshalb James Hunter nicht auf Augenhöhe mit den Labelmates Sharon Jones und Charles Bradley gehandelt wird. Vielleicht, weil sein R&B und Soul richtig altmodisch ist und sich für meinen Geschmack ziemlich genau an der Schnittstelle von jungem Marvin Gaye, Ray Charles und Sam Cooke verorten lässt. Vor allem an letzteren erinnert der lässige Umgang mit leicht exotischen Mambo- und Rumba-Grooves, denen Hunter auf dem neuen Album sogar noch mehr Aufmerksamkeit schenkt als zuletzt. Auch leicht karibische Vibes schüttelt der Mittfünfziger scheinbar locker aus dem Ärmel, wobei man seine Stimme nicht genug loben kann: als britisches Weißbrot kommt er den oben genannten Helden schon ausgesprochen nah, oder auch Wilson Pickett und Mitch Ryder, wie ich noch zum letzten Album schrieb. Der Sound des Albums gerät ansonsten wieder authentisch vintage im typischen Daptone Format, mit eleganten Bläsern, smoother Orgel und auch mal Ausgefallenerem wie Vibraphon. Hunters verschärfte Gitarre hätte ich mir allerdings etwas präsenter gewünscht. Dafür ist hier jeder Song ein Treffer, vieles klingt wieder wie gecoverter Early Soul oder R&B, stammt aber aus Hunters Feder. Das instrumentale "Blisters" könnte ein BB King-Outtake aus den mittleren 50ern sein, "Don't Let Pride Take You For A Ride" ist reinste Ray Charles-Magie, "It Was Gonna Be You" borgt sich gekonnt den Groove von Ben E. Kings "Stand By Me" und "How Long" ist Gospel in akustischem Arrangement - sowas kriegen nur echte Könner hin. Obwohl die Mehrzahl der Songs entspannt bis laidback daherkommt, ist diese Musik dennoch enorm tanzbar und absolut clubtauglich. Rundum meisterlich produziert hat erneut Daptone-Chef Gabriel Roth aka Bosco Mann. Im März kommt Hunter übrigens für fünf Konzerte nach Deutschland. (Joe Whirlypop)


Kevin Meisel - Bring It To Light
CD - EUR 16,95

18er, der Singer-Songwriter aus Michigan, gesegnet mit einer feinen ausgesprochen angenehmen/ursympathischen Stimme, mit 17 Demos, die z.T. etwas stärker ausgearbeitet ausfallen, oft mit 2 oder 3 Instrumenten, neben 1,2 Ak.-Gitarren Mandoline, sporadisch Bass, Tambourin, Akkordeon, Orgel, Harmonica - und meist erstklassigen eminent effektiv/reizvoll eingesetzten Harmony Vocals (bzw. partiell 2.-Stimme)! Das Material stammt v.a. von 2005-2008 (plus ein paar neuere Stücke) und wurde nie veröffentlicht - was angesichts der fast durchgehenden Klasse erstaunlich ist! Teils von hoher melodischer Durchschlagskraft, manchmal auch melodisch/strukturell recht einfach (bis old-fashioned catchy), von hohem Gehalt und gern beträchtlicher immer wieder ausnehmend poetischer Tiefe. Weit überwiegend ruhiger/nachdenklicher/ausdrucksstarker wie emotionaler Stoff, gelegentlich wunderbar wehmütig, ab und zu ganz schlicht/fast nackt bzw. zart und leise, irgendwo zwischen Folk, Americana und Songwriter-Country (1,2 x ziemlich traditionell grundiert). John Prine ist sicher ein Einfluß, Richard Buckner wurde früher erkannt, und "Nebraska" erwähnte er selbst (1x dachte ich gar entfernt an sanfte CSN). Inkl. ein paar längerer z.T. im Laufe verdichteter Tracks. Ein sehr schönes Werk, klar zu empfehlen! (dvd)


The Monochrome Set - Maisieworld
LP (+CD)/CD - EUR 18,95/15,95

Zeitgleich mit der verehrungswürdigen Werkschau "1979-1985: Complete Recordings" kommt auch dieses neue Werk mit zehn Songs auf den Markt, die Bid & Band in erstaunlicher Bestform präsentieren. "Maisieworld" klingt aufs Schönste nach der ersten Hälfte der 80er und bietet fast schon klassischen Pop zwischen Indie und Soul. Teils ein bisschen barock verschnörkelt und gediegen instrumentiert (Orgel, Bläser, Chorladies), die Songs von sonniger Eingängigkeit und mit upliftendem Vibe gesegnet. Das erinnert an die guten Zeiten von Jazz Butcher und Smiths, Edwyn Collins und Wedding Present, Dexys Midnight Runners und - etwas zeitgenössischer - Belle & Sebastian. Für eine bald 40 Jahre im Geschäft befindliche Band klingen The Monochrome Set hier bewundernswert frisch, jugendlich und dynamisch. Die Songs der Londoner Band haben eine bittersüße Reife, klingen aber kein bisschen nach herbstlichem Spätwerk. Oft richtig schwelgerisch, beschwingt und bei meinem Favoriten "I Feel Fine (Really)" fast wie die Smiths mit leichtem Ska-Einschlag, ansonsten dominiert aber ein entspannter Soul-Pop/Rock-Vibe. "Maisieworld" ist also rundum gelungen und nicht nur deshalb die perfekt komplementäre Ergänzung zur aktuellen Werkschau der frühen Jahre. (Joe Whirlypop)


The Monochrome Set - 1979-1985: Complete Recordings
6-LP (+6-CD)/6-CD - EUR 128,95/73,95

Wundervoll! Eine der unterschätztesten noch immer aktiven britischen Proto-Indie-Bands kommt mit einem brandneuen Album (" Maisieworld") und zeitgleich auch noch mit dieser umfassenden Werkschau (6 LPs bzw. CDs) der jungen Jahre, komplett mit den ersten vier Alben und sämtlichen Singles aus den goldenen Jahren 1979 bis 85. Eine weitere gute Tat des rührigen Tapete-Labels, so bekommt man satte 68 Songs für einen angemessenen Preis, darunter die ebenso raren wie wegweisenden Alben "Strange Boutique" (1980), "Love Zombies" (1980), "Eligible Bachelors" (1982), "The Lost Weekend" (1985): Der Sound der Band aus London war eklektisch: gitarrenbasiert, mit Elementen von New Wave, Ska und Soul, immer angenehm eingängig und ganz in der Soundästhetik jener musikalischen Aufbruchsjahre. Mit dünner Farfisa-Orgel und jangelnden Gitarren, eingängigen Melodien, dynamischem Drive, teils ein wenig barock und anfangs auch mal mit dem Tribal Drumming von Adam & The Ants, mit denen es personelle Überschneidungen gab. Der Sound ist bis heute enorm frisch geblieben, ein bisschen wie die jungen Go-Betweens, Woodentops und die eine oder andere gutgelaunte Creation-Band, aus heutiger Sicht tun sich für meinen Geschmack auch gewisse Ähnlichkeiten zu Belle & Sebastian auf. Monochrome Set arbeiten mit fiebriger Rhythmik und gradlinigen Melodien, immer nur ganz leicht schrägen Arrangements , was dann später meistens als "indie" klassifiziert wurde. Mal gerät der Vibe ein wenig karibisch, mal cocktailjazzig mit Marimba oder Steeldrums in Richtung Style Council, oft auch statt Vocals nur mit gediegenen Gitarrenlinien. Die Melodien sind überwiegend sonnig und eingängig, das Ganze ein Paradebeispiel für Indie-Popmusik der frühen Jahre. Essentieller Stoff also, kommt mit umfassenden Linernotes im Booklet von Bandchef Bid und Robert Rotifer. (Joe Whirlypop)


Olli Schulz - Scheiß Leben, Gut Erzählt
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Bevor uns der larmoyante Liedermacher zu Pfingsten schon wieder im Glitter-Garten besucht (OBS-Gänger & -Kenner werden sich an seinen ersten Auftritt in Beverungen erinnern), bietet sein siebtes Studioalbum gute Gelegenheit, sich seinem aktuellen Song-Schritt anzupassen. Das 2018 Vollwerk (erschienen bei Trocadero) entstand unter fester Mitwirkung von u.a. Moses Schneider, Arne Augustin, Kat Frankie und Gisbert zu Knyphausen, als Gäste verteilen u.a. Ali As, Linda Zervakis, Olli Dittrich (am Schlagwerk) und Bjarne Mädel instrumentale und verbale Glanzlichter. Der vielmedial präsente Protagonist selbst entdeckt sich erfolgreich als Sänger wieder und versucht in verschiedenen Gangarten & Genre-Fingerübungen, mit vielfarbigen Stil-Zitaten und vor allem wortreich die Brücke zwischen Blödel-Barderei und Fink'scher Philosophie zu schlagen, lockt wissendes Nicken und erntet mitunter leises Lächeln. Artige Alltags-Balladen, leis-kritische Zeitgeistblitze, lässige Lästereien, knapp gesetzte Kraftworte und eine nicht überreizte Skat-Verneigung kleidet die ansprechend agierende Musiker-Mannschaft in abwechslungsvolle Arrangements zwischen Hip-Hop-Groove und Pop-Pomp, Disco-Flurfüller und sonnendurchfluteten Reggae-Rhythmus, Weltmusik-Elementen und mittelgekonnt versteckter Seven Nation-Anspielung, Rumpel-Country und dezent schnoddernder Rossmy-Balladen-Artistik, dass ein einsilbiges Urteilen erfreulich schwer fällt. Viel Zeit hat sich der angenehm unaufdringliche Sänger für seinen Rückkehr-Auftritt als Allgemeinplatz-Hirsch gelassen, die vorliegende Zehn-Song-Ausbeute bietet die genre-übergreifende Essenz seiner aktuellen Kunst. (cpa)


Sterling Ball, John Ferraro & Jim Cox - The Mutual Admiration Society
CD - EUR 15,95

Passenderweise auf Favored Nations erscheinendes, von illustrer Gästeschar verstärktes 2018er Triowerk im kochenden Schmelztiegel zwischen Blues-Rock, (Country-) Swing und Rock'n'Roll ganz der heute selten gewordenen Kunst des Instrumentals gewidmet. Während vor allem Sterling Ball und Jim Cox an energischer E-Gitarre und verspielt-faszinierender Orgel die instrumentale Linie des Albums tragen und prägen, sorgen die Saitenkünste der Gäste Steve Morse, Steve Lukather, Steve Vai, John Petrucci, Jay Graydon und 2x Albert Lee immer wieder für außerordentliche Glanzlichter. Als Basis für ihre köstlich ausgespielten Instrumental-Ausflüge dienten den drei (und mehr) Altmeistern dabei wohlgewähltes Standard-Werk zwischen The In Crowd, Baby Please Don't Go, Treat Her Right, Cryin' Time, I Want You Back, Hey Good Lookin', Heartbroke und ein ebenso artistisches wie augenzwinkerndes Disney-Medley. (cpa)


Superchunk - What A Time To Be Alive
LP (+DLC)/CD - EUR 18,95/13,95

18er. Erstaunlich langlebig inzwischen (fast 30 Jahre). Und keinerlei Experimente. Mal quasi die US-Version der Buzzcocks ("Melody Punk") mitsamt sehr fein melodischer Gitarren (kurze Soli) - eh schon fast ein Markenzeichen hier. Oder schärferer leicht angepunkter kantiger College/Guitar Rock, ziemlich catchy zum Teil; genauso wie knackiger harter Power Pop (mitreißend!). Und 2,3 Mal wird's richtig heftig und krachend - Power/Highspeed-Punk, gleichwohl immer noch melodisch ansprechend (eh seit je ihre Stärke). Ein Track ist ultraknapp und noch wilder gehalten, ein anderer steht irgendwie zwischen Punk und frühem rauhem (60s-) Brit-R'n'B. 11 Stücke in genremäßig gebotener Kürze (immerhin durchbricht die Hälfte die 3-Minuten-Marke, eins gar die 4 Minuten - das verzichtet freilich gänzlich auf jegliche Punk-Anleihen, ein handfester Gitarren-Rocker, melodiöser denn je, ein wenig Replacements vielleicht, für Momente gar Neil Young). (dvd)


Torpus & The Art Directors - We Both Need To Accept That I Have Changed
LP/CD - EUR 15,95/14,95

Es ist nicht nur eine Freude, dem Wirken und den Werken des ebenso hochgewachsenen wie spürbar gereiften Nordmannes zu lauschen, mindestens ebenso erfreulich ist es, seinem Wandeln und Wachsen beizuwohnen. Ich hatte die generöse Gnade, der Entwicklung des hiesigen Americana-Eigengewächses von recht frühen, noch vorsichtigen Schritten an folgen zu dürfen, noch bevor sich die Art Directors als feste Formation gefunden hatten, schon damals aber wusste Sönke Torpus mit Gesang, Songwriting und seinem natürlichen Wurzel-Gefühl zu beeindrucken. Seit der ersten gemeinsamen Gruppenarbeit aber hat sich hier ein ungemein kreatives Country-Pop-Quintett geformt, das von Album zu Album perfekter interagiert, stets den mal samt-sanften, mal strahlend klaren Sänger Sönke in das Zentrum des Gemeinschaftsgeschehen stellt, aber mehr und mehr auch die individuellen Fähigkeiten der Mit-Direktoren integriert. Und so schenkt uns Vollwerk No. 3 eine gesund bis genial gewachsene, überwiegend live im Studio eingespielte 12-Song-Kollektion, die vor Liebe, Lust und Leben nur so strotzt, bei aller instrumentalen Farbenvielfalt auf die griffigen Gitarren fokussiert, die in allen Schall-Schattierungen von akustisch-fein-verspielt über Country-Knarzen und Surf'n'Twang bis hin zu roh-rauh verzerrt das Wurzel-nahe Klanggeschehen prägen und bestimmen. Gekrönt werden die ungemein ansteckend-aufbauenden Arrangements von mal solitär schmeichelndem, mal vielstimmig mitreißendem Gesang, der dieser gereift-gelassenen Melange aus traditionsnahem Americana und pulsierend-packendem Roots Rock, Country und Rock'n'Roll, Pub und Punk, ja sogar Beatles und Kinks einen derart prächtigen Pop-Appeal verleiht, dass es eine einzige, unwiderstehliche Freude ist. Getragen aber wird das Torpus-Opus von einer Original-Song-Kollektion, die ehrfürchtig staunen lässt - auch als Lied-Schmied zeigt sich Sönke hier von einer Reife und trefflichen Gefühlssicherheit, dass es Sinne und Seele gleichermaßen bewegt. Eine wahre, bleibende Roots-Pop-Perle. (cpa)


Colter Wall - Imaginary Appalachia EP
LP/CD - EUR 15,95/15,95

Nach dem zu Recht allerorten gefeierten Debütalbum des erst 22-jährigen Kanadiers vom Mai letztem Jahres erscheint jetzt auch seine allererste 7-Song-EP von 2015, die bislang nur als Download und teurer Import zu haben war. Und für einen so jungen Mann mutet sein Mix aus Country, Blues, Folk und Americana schon sehr authentisch an, den Sound der Appalachen trägt ja bereits der Titel der EP in sich. Die sieben Songs entstanden in Regina, Saskatchewan mit befreundeten Musikern (darunter Dead South). Prägnant ist Colters rauer Bariton, der mit seinem leichten Vibrato durchaus an deutlich ältere und reifere Americana-Helden erinnert - Kollege Detlev hörte seinerzeit u.a. Waylon Jennings, Calvin Russell, Kris Kristofferson, Steve Earle und Merle Haggard heraus. Einem Vorbild erweist er dabei besonderen Tribut: das Townes Van Zandt-Cover "Nothing" passt hier bestens ins Bild. Der Sound der Songs ist angenehm karg, sparsam aber authentisch instrumentiert mit akustischer Gitarre (einmal auch elektrisch mit Twang), Fiddle, Banjo, Mandoline und ganz wenig Drums (stattdessen lieber Handclaps). Kaum zu glauben, dass der Typ damals gerade mal 19 war. (Joe Whirlypop)


Wild Child - Expectations
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Texas-Band an der Schnittstelle von Indie und Americana: auf diesem vierten Album treffen sich Indie-Attitude, tendenziell rootsiges Songwriting und (meistens) sehr schöner, teils mehrstimmiger und durchaus charismatischer Mädchengesang zu einem stimmigen Ganzen. Bodenständig, fast klassisch muten die Songs an, was ich im Kontrast zum andernorts weit verbreiteten Indie-Pathos schon sehr angenehm finde. In ruhigeren Momenten klingt auch ein Hauch von Westcoast durch, fast schon Joni Mitchell/Laurel Canyon-Sound, dann aber auch wieder eher gewichtiger Rock Richtung Decemberists, Courtney Barnett oder sogar Heart, teils auch mit feinen Boy/Girl-Harmonies. Die siebenköpfige Band hat vielfältige instrumentale Möglichkeiten - Cello, Banjo, E-Piano, Bläser sind möglich, meistens dominiert aber ein Sophisticated-Americana-Vibe mit schönen folky Harmonies - aber eben stilistisch openminded. Die Songs wirken dadurch trotz einer gewissen Indie-Leichtigkeit angenehm erwachsen, das Soundbild ist vielseitig, die Kompositionen sind von beachtlicher Reife. Als hochkarätige Gäste mischen u.a. Chris Walla (Death Cab For Cutie), Matthew Logan Vasquez (Delta Spirit), Scott McMicken (Dr. Dog), Adrian Quesada (Brown Sabbath, Grupo Fantasma) mit. (Joe Whirlypop)


Demnächst in diesem Theater...

16.02.
I'm With Her - See You Around
Brandi Carlile - By The Way, I Forgive You
Van Morrison - In Concert (Live At The BBC-DVD/BluRay)
Belle & Sebastian - How To Solve Our Human Problem
Car Seat Headrest - Twin Fantasy + Twin Fantasy (Mirror To Mirror)
Ought - Room Inside The World
Loma - Loma
Songs:Ohia - Travels In Constants
Ad Vanderveen - Denver Nevada (Still Life)
Dita von Teese - Dita von Teese

23.02.
Grant-Lee Phillips - Widdershins
Matthews Southern Comfort - Like A Radio
Low Anthem - The Salt Doll Went To Measure The Depths ...
Imarhan - Temet
Erdmöbel - Hinweise Zum Gebrauch
US Rails - We Have All Been Here Before
S. Carey - Hundred Acres
Steve Hillage - Dusseldorf
Atomic Rooster - Live At The BBC plus
Fever Ray - Plunge
Miranda Holly - Mutual Horse

02.03.
Breeders - All Nerve
Joan Baez - Whistle Down The Wind
Buffalo Tom - Quiet & Peace
Anna von Hausswolff - Dead Magic
Chris Smither - Call Me Lucky
Jonathan Wilson - Rare Birds
Fleshtones - Budget Buster
Melanie Dekker - Secret Spot
Sue Foley - The Ice Queen
Nada Surf - Standing At The Gates: The Songs of Nada Surf's Let Go
Moaning - Moaning

09.03.
Jimi Hendrix - Both Sides Of The Sky
Jerry Leger - Nonsense & Heartache

16.03.
Yo La Tengo - There's A Riot Going On
Decemberists - I'll Be Your Girl
Spirit - It Shall Be: The Ode & Epic Recordings 5-CD
Odd Couple - Yada Yada
Nora Jane Struthers - Champion

23.03.
Jack White - Boarding House Reach
Courtney Marie Andrews - May Your Kindness Remain
Lissie - Castles
Joisenne Clark & Ben Walker - Seedlings All

30.03.
Mary Chapin Carpenter - Sometimes Just The Sky

13.04.
Blaudzun - _UP_

20.04.
Die Nerven - Fake

LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BIRTH OF JOY
birthofjoy.com
"Hyper Focus" Tour 2018
16.02.2018 NL - Amsterdam - Paradiso Tolhuistuin
12.03.2018 FR - Lille - Le Splendid
14.03.2018 FR - Vannes - Echonova
15.03.2018 FR - Bordeaux - Krakatoa
16.03.2018 FR - Alençon - La Luciole
17.03.2018 FR - Rennes - L'Ubu
18.03.2018 FR - Saint Brieuc - La Citrouille
20.03.2018 FR - Montpellier - Rockstore
21.03.2018 FR - Perpignan - El Mediator
31.03.2018 BE - Hoboken - Cockerill
01.04.2018 NL - Schijndel - Paaspop Festival
04.04.2018 FR - Paris - La Maroquinerie
05.04.2018 FR - Limoges - CC John Lennon
06.04.2018 FR - Lyon - Le Marché Gare
07.04.2018 FR - Scey Sur Saône - L'Echosystem
10.04.2018 DE - Münster - Cafe Sputnik
11.04.2018 DE - Hamburg - Hafenklang
12.04.2018 DE - Bremen - Tower
13.04.2018 DE - Berlin - Musik & Frieden
14.04.2018 DE - Nürnberg - Club Stereo
15.04.2018 DE - Leipzig - Naumanns
16.04.2018 CZ - Jablonec nad Nisou - Klub Narampe
17.04.2018 AT - Vienna - Viperroom
18.04.2018 DE - München - Ampere
19.04.2018 CH - Lausanne - Bleu Lezard
20.04.2018 CH - Dudingen - Bad Bonn
21.04.2018 CH - Zurich - Papiersaal
22.04.2018 AT - Lustenau - Carini Saal
23.04.2018 DE - Konstanz - Kulturladen
24.04.2018 DE - Stuttgart - Goldmarks
25.04.2018 DE - Heidelberg - Halle 02 Club
26.04.2018 DE - Wiesbaden - Schlachthof
27.04.2018 NL - Nijmegen - Oranjepop Festival
28.04.2018 DE - Köln - Blue Shell
03.05.2018 NL - Groningen - Vera
10.05.2018 NL - Utrecht - Ekko
11.05.2018 NL - Amersfoort - Fluor
12.05.2018 NL - Middelburg - De Spot
17.05.2018 NL - Rotterdam - Rotown
18.05.2018 NL - Alkmaar - Victorie
19.05.2018 NL - Landgraaf - Oefenbunker
20.05.2018 DE - Beverungen - Orange Blossom Special
24.05.2018 BE - Hasselt - Cafe Cafe
25.05.2018 NL - Enschede - Atak
01.06.2018 NL - Lelystad - Underground

BLAUDZUN
blaudzun.com
14.04.2018 BE - Brussels - AB
19.04.2018 NL - Utrecht - Tivoli Vredenburg
20.04.2018 NL - Arnhem - Luxor Live
21.04.2018 NL - Venlo - Grenswerk
25.04.2018 DE - Berlin - Privat Club
26.04.2018 DE - Köln - Yuca Cologne
28.04.2018 BL - Maastricht - Muziekgieterij
18.05.2018 NL - Amsterdam - Paradiso
19.05.2018 NL - Breda - Mezz

DIE NERVEN
dienerven
19.04. Wiesbaden - Schlachthof
20.04. Leipzig - Conne Island
21.04. Berlin - Festsaal Kreuzberg
22.04. Hamburg - Hafenklang
23.04. Köln - Gebäude 9
24.04. Amsterdam (NL) - Sugarfactory
25.04. Groningen (NL) - Vera
26.04. Bruxelles (BEL) - AB Club
27.04. Schorndorf - Manufaktur
28.04. München - Strom
29.04. Wien (AUT) - Fluc
VVK: https://www.love-your-artist.de/de/dqagency/dienerven

SCOTT MATTHEW
scottmatthewmusic.com
07.05.2018 NL Amsterdam - Paradiso
08.05.2018 BE Leuven - Stuk
09.05.2018 DE KÖLN Kulturkirche
10.05.2018 DE DRESDEN Societaetstheater
11.05.2018 DE MANNHEIM Alte Feuerwache
12.05.2018 DE HAMBURG Gruenspan
13.05.2018 DE BERLIN Heimathafen
15.05.2018 DE LEIPZIG UT Connewitz
16.05.2018 DE MÜNSTER Pumpenhaus
17.05.2018 DE FRANKFURT Mousonturm
18.05.2018 DE SCHORNDORF Manufaktur
19.05.2018 DE BEVERUNGEN Orange Blossom Special
21.05.2018 DE MÜNCHEN Theatron Festival
22.05.2018 AT SALZBURG Arge
23.05.2018 AT DORNBIRN Spielboden
24.05.2018 AT LINZ Posthof
25.05.2018 AT GRAZ Orpheum Extra
26.05.2018 AT VIENNA Theater Akzent

MARK OLSON
markolsonmusic.com
09.02.2018 NO - B¢ - B¢ Hotell
10.02.2018 NO - Skien - Ibsenhuset
11.02.2018 NO - Kristiansand - Vaktbua
14.02.2018 NO - Bergen - Madam Felle
15.02.2018 NO - Stord - Osvald
16.02.2018 NO - Stavanger - Cementen
17.02.2018 NO - Trondheim - Moskus
18.02.2018 NO - Troms¢ - Troms¢ Kulturhus
20.02.2018 SWE - Malmö - Victoria
21.02.2018 SWE - Göteborg - Nefertiti
23.02.2018 SWE - Stockholm - Pophouse
24.02.2018 SWE - Mariefred - Skottvångs
01.03.2018 DE - Eppstein - Wunderbar Weite Welt
02.03.2018 DE - Schwäbisch Hall - Wohnzimmer Konzert
03.03.2018 DE - Stuttgart - Laboratorium
04.03.2018 DE - Lampenhain - Wohnzimmer Konzert
06.03.2018 DE - Wetzlar - Café Vinyl
10.03.2018 DE - Berlin - Fahrradkeller
11.03.2018 DE - Wesel - JZ Karo

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
scacunincorporated.com
21.03.2018 DE - München - Muffathalle w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
22.03.2018 CH - Switzerland Zurich X-Tra w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
24.03.2018 DE - Köln - E-Werk w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
25.03.2018 DE - Frankfurt - Batschkapp w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
27.03.2018 DE - Berlin - Astra w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
03.04.2018 DE - Hamburg - Grosse Freiheit w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
Faber support:
14.02.2018 AT-Innsbruck Treibhaus
15.02.2018 AT-Linz Posthof
16.02.2018 D-Ulm Roxy
17.02.2018 D-Regensburg Airport
18.02.2018 D-Passau Zeughaus
19.05.2018 DE - Beverungen - Orange Blossom Special


Alle guten Wünsche für ein wohlverdientes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2018

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