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AUSLAND/8273: Aus aller Welt - 29.09.2019 (SB)


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Griechische Behörden bringen Tausende Asylsuchender aufs Festland

Auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos sitzen fast 30.000 Schutzsuchende in überfüllten Lagern fest. Die griechischen Behörden wollen die Inseln strukturell entlasten und rund 10.000 Migranten aufs Festland bringen. Das haben der Bürgerschutzminister Chryssochoidis und die Gouverneure aller griechischen Regionen beschlossen. Der Gouverneur des Peloponnes', Nikas, sagte, hauptsächlich würden Menschen aufs Festland gebracht, welche gute Aussichten auf Asyl hätten. Der Anfang wurde bereits mit mehr als 350 Menschen gemacht. An diesem Montag werden Hunderte weiterer Flüchtlinge dem Staatsfernsehen ERT zufolge in Piräus erwartet. Zur Zeit treffen auf den Ägäisinseln vor der Küste der Türkei verstärkt Flüchtlinge von dort ein. Der griechische Verteidigungsminister Panagiotopoulos sprach in dem Zusammenhang am Freitag von Dimensionen einer Nationalen Krise. Die Europäische Union hat im Frühjahr 2016 einen Pakt mit der Republik Türkei geschlossen, wonach diese Asylsuchende, deren Anträge in Griechenland abschlägig beschieden werden, wieder aufnimmt. Die Bearbeitung der Asylanträge in den Aufnahmelagern auf den griechischen Inseln gestaltet sich allerdings langwierig, so daß die Migranten dort lange Zeit festsitzen.

29. September 2019


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