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GESUNDHEIT/8446: Medizin und Gesundheitswesen - 05.05.2020 (SB)


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Politik dämpft Erwartungen auf Corona-Impfstoff

Gegenwärtig steht alles unter dem Bann der Corona-Pandemie. Zwar werden inzwischen die Maßnahmen gelockert, doch eine Rückkehr zur Normalität soll es nach Auskunft von Bundeskanzlerin Angela Merkel erst geben, wenn ein geeigneter Impfstoff zur Verfügung steht. Vor dem Hintergrund, daß zwar an der Entwicklung von Impfstoffen gearbeitet wird und daß es bereits klinische Studien zu Hoffnungsträgern gibt, kann diese Aussage einen beunruhigen. Schließlich ist bei allem Hoffen nicht klar, ob es jemals einen wirksamen Impfstoff geben wird. Daß dies nicht sicher ist, zeigte unter anderem das Beispiel Aids, wo man ebenfalls mit Hochdruck einen Impfstoff entwickeln wollte. Auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) zeigt sich wenig optimistisch. Bei einer Telefonkonferenz hatte sie eingeräumt, daß Impfstoffe (normalerweise dauert die Entwicklung eines Impfstoffes etwa zehn Jahre) wohl frühestens Mitte nächsten Jahres zur Verfügung stehen werden. Wobei sich erst zeigen muß, ob ein solcher dann auch alle Erwartungen erfüllt. Es kann nämlich durchaus sein, daß er nur vor einem schweren Verlauf schützt und regelmäßig aufgefrischt werden muß.

5. Mai 2020


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