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JUSTIZ/8202: Kriminalität und Rechtsprechung - 10.07.2019 (SB)


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Spontandemo in Leipzig zur Verhinderung einer Abschiebung

In Leipzig haben sich am Mittwochabend rund 30 Menschen den Polizisten entgegengestellt, die einen den Berichten zufolge aus Syrien stammenden Kurden zur Abschiebung abholen wollten. Die Zahl der Menschen, welche gegen die "rechtmäßige Abschiebung" protestierten, wuchs nach Polizeiangaben auf rund 500 an. Die "Leipziger Volkszeitung" berichtete, sie hätten unter anderem gerufen: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns den Nachbarn klaut!" Möbel wurden auf die Straße gestellt, Polizeiwagen wurden blockiert und Beamte mit Bierflaschen und Steinen beworfen. Elf Beamte seien verletzt und drei Einsatzfahrzeuge beschädigt worden, teilte Sachsens Innenminister Wöller am nächsten Tag mit. Die Polizisten griffen während der angemeldeten Spontandemo zu Pfefferspray und setzten "unmittelbaren Zwang" zur Befreiung der "eingeschlossenen Kollegen und Funkstreifenwagen" ein. Der Abzuschiebende wurde von der Polizei an unbekannten Ort verbracht.

10. Juli 2019


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