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SONSTIGES/8301: Tragisches und Kurioses - 06.12.2019 (SB)


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Hungrige Eisbären lähmen das Dorfleben im Nordosten Sibiriens

In der Nähe des Dorfes Ryrkaipij im Nordosten Rußlands wurden 56 hungrige und daher gereizte Eisbären gezählt. Noch trauen diese sich nicht in die Siedlung, aber es kann nicht mehr lange dauern, bis sie über die Abfälle im Freien herfallen werden. Die meisten Einwohner bleiben deshalb zu Hause. Alle öffentlichen Veranstaltungen wurden in dem Ort abgesagt. Man sieht draußen auch keine Kinder mehr, sie werden nur noch mit dem Bus in die Schule oder den Kindergarten gebracht.

Wie die Umweltstiftung WWF mitteilte, sind die Bären sehr hungrig und bereits ziemlich unterernährt. Um zu verhindern, daß die Tiere in die Häuser eindringen, wurden auf der Tschuktschen-Halbinsel bewaffnete Patrouillen zusammengezogen. Wie Einheimische sagten, seien Eisbären bei ihnen zwar heimisch, aber gewöhnlich wäre es um diese Jahreszeit viel kälter. Dann könnten die Bären auf Robbenjagd gehen. Jetzt trägt das Eis die oft mehrere hundert Kilo schweren Tiere noch nicht.

6. Dezember 2019


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