Der Dresdner Hilfsverein "Mission Lifeline" bereitet nach eigenen Angaben eine Luftbrücke zwischen Berlin und der griechischen Insel Lesbos vor. Von dort sollen bis zu 1500 Flüchtlinge in die Hauptstadt geholt werden, falls die Bundesregierung nicht schnell handelt, so Justizsenator Behrendt (Grüne). "Mission Lifeline" finanziert den Evakuierungsflug über Spenden. Verhandlungen mit einem Flugdienstleister erfolgten bereits.

Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat am Dienstag unter anderem Deutschland zur Hilfe für die Flüchtlinge auf den griechischen Inseln aufgerufen, weil die Zustände in den dortigen Lagern aus hygienischer und medizinischer Sicht desaströs sind. Das Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) warnte am Montag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die Menschen lebten jetzt schon unter extrem risikoreichen Bedingungen, auf engstem Raum eingepfercht, ohne ausreichende Hygiene. Wegen der Gefahren durch die Ausbreitung des Coronavirus müßten die Lager schnell entlastet werden.

31. März 2020