Eine Reihe von Unternehmen, die in Deutschland Filialen unterhalten, wollen für die Zeit der Schließung ihrer Läden keine Miete zahlen. Die Konzerne berufen sich auf ein Gesetz, das der Bundestag letzte Woche verabschiedet hat. Demnach kann privaten und gewerblichen Mietern, die wegen der Corona-Krise mit ihrer Miete im Rückstand sind, zunächst bis Ende Juni nicht gekündigt werden. Zu besagten Unternehmen gehört der Sportartikelhersteller Adidas aus Herzogenaurach. Die Entscheidung der Unternehmensleitung wurde unter anderem von Bundesverkehrsminister Scheuer, Bundesjustizministerin Lambrecht und Bundesarbeitsminister Heil scharf kritisiert. Inzwischen hat der Adidas Vorstandsvorsitzende Rorsted der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt, daß sein Unternehmen privaten Vermietern weiterhin die Miete zahlen wird. Allerdings hat Adidas in den meisten Fällen Räume von Immobilienvermarktern oder Versicherungsfonds angemietet. Diese zeigen überwiegend Verständnis für die Aussetzung der Mietzahlungen, so Rorsted.

29. März 2020