VOM TAGE
Lufthansa und Gewerkschaften bitten Bund um Hilfe
Die Lufthansa AG, die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Pilotenvereinigung Cockpit haben das Finanzministerium und das Wirtschaftsministerium des Bundes in einem gemeinsamen Schreiben aufgefordert, sich für den Erhalt der Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit der Airline während und nach der Corona-Krise einzusetzen. Außerdem sollen möglichst viele Arbeitsplätze bei der Lufthansa und ihren Tochterunternehmen erhalten bleiben. Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, der Lufthansa mit Milliardenbeträgen über die aktuelle Krise hinwegzuhelfen. Als Gegenleistung für die staatliche Unterstützung sind unter anderem eine Sperrminorität des Bundes, zwei Sitze von Regierungsvertretern im Aufsichtsrat der Lufthansa sowie ein Zinssatz von neun Prozent im Gespräch. Das Unternehmen selbst favorisiert eine stille Beteiligung des Staates ohne Einfluß auf das operative Geschäft oder eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Die Lufthansa war 1997 privatisiert worden. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat das Papier an die Ministerien nicht unterschrieben.
30. April 2020
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