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WIRTSCHAFT/8481: Märkte und Finanzen - 17.05.2020 (SB)


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Arbeitsplatzabbau bei der DB AG droht wegen Corona-Krise

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat sich am Freitag über Sanierungsmaßnahmen des staatlich kontrollierten Unternehmens beraten. Dem Gremium lag ein sechsseitiges Konzeptpapier des Bundesverkehrsministeriums vor, wonach sich die Verluste infolge der Coronavirus-Pandemie auf elf bis 13,5 Milliarden Euro belaufen. Konzern und Bund sollen sich diese Kosten teilen. Die zusätzlichen Steuergelder, die noch in diesem Jahr der DB AG zufließen, könnten demnach bis zu 6,7 Milliarden Euro betragen. Die Unternehmensleitung will dem Papier zufolge bis zu 5,1 Milliarden Euro beim Personal- und Sachaufwand einsparen, an Investitionsplänen im Rahmen von Verkehrswende und Digitalisierung aber weitgehend festhalten. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bahngewerkschaft EVG, Klaus-Dieter Hommel, berichtete der Zeitung Bild am Sonntag, die im Gegenzug für staatliche Hilfen zugesagten rund 2,2 Milliarden Euro Einsparungen beim Personal könnten zum Abbau von mehr als 10.000 Arbeitsplätzen führen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in Deutschland rund 210.000 Männer und Frauen. Eventuellen Subventionen für die DB AG aus dem Steueraufkommen müssen der Aufsichtsrat Bundesregierung, Bundestag und EU-Kommission zustimmen.

17. Mai 2020


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